Alliaria

[35] Alliaria.

Alliaria, Dod. Trag.

Alliastrum, Gesn. Hort.

Alliaris, Dod.

frantzösisch, Alliaire und Herbe des aulx.

teutsch, Knoblauchskraut.

Ist ein Kraut oder Gewächs, welches seine Stengel zu anderthalben bis auf zwey Schuh hoch treibet, die sind dünn und etwas rauch. Seine Blätter sind breit, spitzig, oder auch fast rund, grün, klein ausgezackt, schmecken und riechen als wie Knoblauch, wenn man sie zerreibet. Die Blüten wachsen auf den Spitzen, sind klein, weiß, und bestehen aus vier Blätterlein und gelben Fäslein. Darauf folgen kleine länglichte Schoten, die sind eckigt, und beschliessen länglichte, dünn und schwartze Samen. Seine Wurtzel ist lang, dünn, ziemlich hart, weiß, und riecht nach Knoblauch. Dieses Kraut wächst in den Hecken: es führet viel Sal essentiale und noch ziemlich kräftiges Oel. Es zerheilet, machet dünne und reiniget: treibet den Harn: widerstehet dem Gift, ist gut wider die Schlangenbisse und die rothe Ruhr, stärcket den Magen, stillet die aufsteigenden Dünste der Mutter: es wird abgekochet und gebraucht.

Alliaria, kommt von Allium, Knoblauch, weil dieses Kraut einen Knoblauchsgeruch von sich giebt, wenn es zerdrücket wird.

Quelle:
Lemery, Nicholas: Vollständiges Materialien-Lexicon. Leipzig, 1721., Sp. 35.
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