[114] Aspalathus.
Aspalathus, frantzösisch, Aspalat, teutsch, Rosenholtz, Rhodiserdorn, ist ein dichtes schweres Holtz, voll Oel und gutes Geruchs, dunckel purperfarbig und marmorirt, von Geschmack ein wenig bitter und scharff. Die Rinde ist dicke, rauh und grau. Es melden viel Scribenten, daß dieses Holtz von einem Indianischen kleinen stachlichten Bäumlein käme: allein man weiß gewiß bis dato noch nicht recht weder den Ort, wo es[114] wächst, noch auch auf was für einen Baum es wächset. Dieses Holtz siehet dem Aloesholtze ziemlich gleich, was die Gestalt, Gewichte, Geschmack, Geruch und Kräfte anbetrifft: nur die Farbe dran ist unterschieden.
Dieses Holtz soll man erwehlen, wann es obgemeldte Zeichen hat, und ohne Rinde ist. Es führet viel noch ziemlich kräftiges Oel und flüchtiges Saltz.
Es trocknet und hält an. Es widerstehet den bösen Feuchtigkeiten: befördert den Schweiß gantz unvermercklich: alleine weil es gar rar ist, deswegen wird das Aloeholtz und Santel nicht selten an seine statt gebraucht.
Noch werden zwey andere Höltzer bey unterschiedlichen Scribenten auch Aspalathum genennet. Das erste ist schwärtzlicht, wichtig und dicht, es wird für eine Sorte Aloeholtz, oder für das rechte Aloeholtz gehalten.
Das andere ist das lignum Rhodium, davon an seinem Orte.