Cotula

[359] Cotula.

Cotula flore luteo radiato, Pit. Tournef.

Chrysanthemum tenuifolium bœticum, Bœlii.

Buphthalmum Cotulæ folio, C.B.

Buphthalmum tenuifolium, folio Millefolii ferè, J.B.

teutsch, Hundsdill, Hundschamillen.

Ist ein Kraut, welches anderthalben bis zwey Fuß hohe Stengel treibet, die sind schlanck, voll holer Streiffen, wollicht und röthlicht; theilen sich in einen Hauffen Nebenzweiglein, mit gantz zart zerkerbten, der Schafgarbe ziemlich ähnlichen und wollichten Blättern besetzet. Ein iedes Zweiglein trägt auf seiner Spitze eine grosse, wie mit Strahlen umgebene, gelbe Blume, die auf einem Kelche stehet, welcher aus einem Hauffen schupigter und raucher, weißlichter Blätterlein zusammen gesetzet ist. Wann die Blume vergangen ist, so folgen an ihrer Stelle platte,[359] und wie ein Hertz formirte Samen, die mit einem gantz zarten Blättlein am Rande eingefasset sind. Die Wurtzel ist kurtz und dünn, weiß und mit etlichen Zasern besetzet. Dieses Kraut wächst auf dem Felde, absonderlich in warmen Laden. Es führet viel Oel, und nicht so gar viel Sal essentiale.

Es reiniget, hält an, und dienet zu den Wunden.

Quelle:
Lemery, Nicholas: Vollständiges Materialien-Lexicon. Leipzig, 1721., Sp. 359-360.
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