Fagopyrum

[446] Fagopyrum.

Fagopyrum vulgare erectum, Pit. Tournef.

Tragopyron, Ger. Park.

Erysimum Theophrasti folio hederaceo, C. B.

Irion cerealis sive Erysimum, Ruel.

Fagopyrum, Dod. Raji Hist.

Fagotriticum, J. B.

Frumentum Saracenicum, Matth. Lugd.

Tragotrophon & Fagotriticum, Dod. Gal.

Ocymum cereale, Clus.

frantzösisch, Blé noir oder sarrasin.

teutsch, Buchweitzen, Heidekorn.

Ist ein Gewächs, zwey bis dritthalben Schuh hoch. Sein Stengel ist rund, weichlicht, hol und röthlicht, treibt einen Hauffen Zweige mit Blättern[446] besetzet, die anfangs fast gäntzlich rund sind, werden aber, indem sie fort wachsen, so eckigt, wie die Epheublätter; doch sind sie um ein gut Theil kleiner, und viel weicher. Die Blüten sind klein und weiß, wie Träublein zusammen geordnet: eine iede bestehet insgemeine aus fünff Staminibus, die in einem Kelche stehen, der bis hinunter auf den Boden fünffmahl zerkerbet ist. Wann die Blüten vergangen sind, so folgen dreyeckigte Samen, deren Schale dunckel und schwärtzlicht ist, der Kern hingegen weiß und mehlicht. Es ist eine Art Getraidig, daraus die Bauren Brod zu backen pflegen; es wird auch das Geflügel damit unterhalten. Es wird in allen Ländern gebauet: und sein Samen führet viel Oel und ein wenig Sal essentiale.

Er reiniget, eröffnet und zertheilet, das Mehl läst sich zu Umschlägen gebrauchen.

Fagopyrum ist ein Wort, das vom lateinischen fagus, eine Buche, und dem griechischen πυρὸς, triticum, Weitzen, zusammen gesetzet ist, gleich als ob man sagen wolte, eine Art Getreide, dessen Samen dem Weitzen an Gestalt gleich siehet.

Saracenicum frumentum wird es genannt, weil dieses Getreidig ehedessen bey den Saracenen gantz häuffig wuchse.

Quelle:
Lemery, Nicholas: Vollständiges Materialien-Lexicon. Leipzig, 1721., Sp. 446-447.
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