Libanotis

[634] Libanotis.

Libanotis latifolia altera, sive vulgatior, C.B.

Libanotis Theophrasti minor, Ger. Park.

Laserpitium foliis latioribus lobatis, Mor. Pit. Tournef.

Libanotis Theophrasti quorumdam, sive Seseli Æthiopicum, Matthiolo.

Cervaria alba, J.B.

Seseli Æthiopicum herba, Dod.

teutsch, Weyrauchwurtzel.

Ist eine Gattung Laserpitium, oder ein Kraut, welches einen Stengel auf drey bis vier Schuh hoch treibet, der ist holtzig und knotig. Seine Blätter sind groß und breit, dem Eppich gleich und ausgezackt. Die Blüten sind klein, in Form der Kronen oder Umbellen, und weiß: eine iede bestehet aus fünff Blätterlein: wann die vergangen sind, so wird aus ihrem Kelche eine Frucht, aus zwey breiten und häutigen Samenkörnern bestehend, die sehen als wie Spreu und weißlicht, sind länglicht, riechen und schmecken wie Angelicsamen. Die Wurtzel ist sehr lang und dicke, inwendig schwärtzlicht und von ziemlich guten Geruch. Es wächst an warmen Orten, wo es bergicht und steinigt ist, an den Seekanten: führet viel Saltz und Oel.

Der Samen und die Wurtzel eröffnen, treiben die Winde und die Blähungen, auch der Weiber Reinigung und den Urin, dämpfen die Dünste, und vertreiben den alten eingewurtzelten Husten.

Libanotis kommt von λίβανος, thus, Weyrauch, dieweil die Wurtzel dieses Krautes wie Weyrauch riecht.

Quelle:
Lemery, Nicholas: Vollständiges Materialien-Lexicon. Leipzig, 1721., Sp. 634.
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