Scorpius

[1026] Scorpius.

Scorpius, Theophr. Lugd.

Scorpius sive Nepa, Anguill.

Genistella spinosa vulgaris, Ger. emac.

Genistellæ spinosæ affinis, Nepa quibusdam, J.B.

Genista spartium majus brevioribus & longioribus aculeis, Pit. Tournef.

Genistella spinosa major brevibus aculeis, C.B.

Genista spinosa major vulgaris, seu Scorpius Theophrasti, quam Gaza Nepam transtulit, Park. Raji Hist.

frantzösisch, Genet piquant.

teutsch, Ginstpfriemen.

[1026] Ist eine Gattung Genista Spartium, oder ein Strauch, der unterschiedene Höhe überkommt, nachdem er nemlich stehet. Er treibet braungrüne, gestreiffte Ruthen, welche auf allen Seiten mit einer grossen Anzahl Stacheln, von unterschiedlicher Grösse, besetzet, die alle mit einander hart und sehr scharff sind. Im Frühjahr kommen einige kleine und spitzige Blätter daran zum Vorschein, die fallen aber gar bald ab, und machen den Stacheln Platz. Die Blüten sind gestalt wie die an Hülsenfrüchten, klein und gelbe, oder bleich. Darauf folgen gantz kurtze Hülsen, in denen iezuweilen bleiche Samen, als wie kleine Nieren zu befinden. Die Wurtzel ist holtzig, und läst sich nach Belieben beugen. Dieses Gewächse wächst an wüsten, ungebauten Orten, in Franckreich, in Teutschland, in Italien und in Spanien.

Die Blüten und die Samen eröffnen, reinigen, sind gut zum Gries und Sand, den Harn zu treiben, und auch wider die Miltzbeschwerung.

Scorpius ist dieses Gewächse tituliret worden, von wegen seiner Stacheln, welche so spitzig und so scharff sind, als wie ein Scorpionenschwantz.

Quelle:
Lemery, Nicholas: Vollständiges Materialien-Lexicon. Leipzig, 1721., Sp. 1026-1027.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika