Verbascum

Verbascum.
Verbascum.

[1169] Verbascum.

Verbascum, Matth. Raji Hist.

Verbascum latius, Dod.

Verbascum mas & Candela regia, Lob.

Thapsus barbatus, Ger.

Verbascum vulgare, flore luteo magno, folio maximo, J.B.

Verbascum mas latifolium luteum, C.B. Pit. Tourn.

Verbascum candidum mas, Lac. Lon.

Verbascum aut Phlomos vulgaris mas, Lob.

Verbascum album vulgare, aut Thapsus barbatus communis, Park.

frantzösisch, Bouillon blanc, oder Mellaine, oder Bon-homme.

teutsch, Wollkraut, Königskertze.

Ist ein Kraut, das auf vier und fünff Schuh hoch wird. Sein Stengel ist dicke, rund, hart und holtzig, ästig und wie mit Wolle überzogen. Die Blätter sind groß, lang und breit, rauch und wollig, weiß: einige liegen auf dem Boden herum, die andern stehen an dem Stengel eins ums andre. Die Blüten sind Röslein von fünff Theilen, stehen Büschelweise dichte bey einander,[1169] sehen gelbe, und umgeben und besetzenden grösten Theil des Stengels von unten bis oben hinaus. Wann sie verfallen sind, so folgen ihnen länglichte und rauche, spitzige Schoten, die in zwey kleine Fächlein abgetheilet sind, darinne zarte, eckigte und schwartze Samen zu befinden. Die Wurtzel ist länglicht, ziemlich dicke, holtzig und weiß. Dieses Kraut wächst an sandigen Orten, im Felde und an den Wegen. Es führet viel Oel und etwas Sal essentiale.

Es reiniget, lindert die Schmertzen, hält an, zertheilet, stillet den Durchfall, mildert die Schmertzen der Mastkörner, wann es drauf geleget wird.

Verbascum, quasi barbascum, weil dieses Krautes seine Blätter rauch sind und als ob sie von Tuche wären.

Candela regia wird es genannt, dieweil der Stengel von der Königskertze zu Dochten in die Lampen dienet.

Phlomos kommt von φλέγω, uro, ich brenne, dieweil der Stengel dieses Krautes angestecket und bey der Nacht damit geleuchtet werden kan.

Quelle:
Lemery, Nicholas: Vollständiges Materialien-Lexicon. Leipzig, 1721., Sp. 1169-1170.
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