Judas der gottlose Mensch wird auch einer aus den ersten Priestern des neuen Testaments.

[84] Nachdem der Weltheiland mit seinen zwölf Apostlen das Osterlamm, vermög des mosaischen Gesatz, verzehrt, und auch das gewöhnliche Abendlnahl vollbracht, hat er noch vor dem bittern Tod eine ewige Gedächtnuß seiner unermeßlichen Lieb wollen hinterlassen, zu solchem End nahm er das Brod, danket, und brach es, und gab es ihnen, und sprach: das ist mein Leib, der für euch gegeben wird, das thut zu meiner Gedächtnuß; deßgleichen nahm er auch den Kelch, nachdem er zu Abend gegessen hatte, und sprach: dieß ist der Kelch, das neue Testament in meinem Blut, das für euch wird vergossen werden. Nun ist allzugewiß und wahr, daß durch die oben angezogenen Wort: Das thut zu meiner Gedächtnuß, der Heiland Jesus, kraft seiner göttlichen Macht, alle zwölf Apostel habe zu Priester geweiht, und zugleich selbige als Bischöf gestellt, außer daß er ihnen dazumal noch nit die Gewalt ertheilt hat, die Sünden zu vergeben, welche Gewalt erst nach der glorreichen Urständ Christi auf sie gefallen; seynd demnach diese zwölf Apostel, worunter sich auch der verruckte Judas befunden, wahre Priester worden, wie es dann Luther selbst nit widerspricht; zumalen sie die Gewalt bekommen, Brod und Wein in den wahren Leib und Blut Christi zu[85] verwandlen, und ins künstig das h. Meßopfer in seiner Kirche zu verrichten, auch seynd sie dazumalen, doch inadaequate, in die h. bischöfliche Würde gesetzt worden. O Iscarioth, du verbainter Böswicht! sattel doch um von deinem gottlosen Vorhaben, in Bedenkung, daß dich der Heiland Jesus, uneracht ihm deine boshaften Gedanken schon bekannt, in eine so große Dignität und priesterlichen Ehrenstand erhoben.

Geseng Gott, der Trunk ist tausend Gulden werth, nur einen guten katholischen Trunk, und keinen lutherischen, dann die Katholischen gehen auf einem Grund, proficiat et Deus benedicat, noch eimnal eingeschenkt, so ist es recht. Der h. Bischof Martinus war bei der Tafel des Kaisers als ein lieber und werther Gast, man reicht ihm dar einen Becher mit Wein; der Kaiser gedacht gleichwohl, Martinus werde so höflich seyn, und ihm den Becher zustellen, aber der h. Bischof gibt selben seinem Kapellan: trunken, geseng Gott! dardurch zu zeigen, daß ein Priester eines so hohen und vornehmen Stands sey, daß er auch den gekrönten Häuptern soll vorgezogen werden.

Die Japonier nennen ihre Geistlichen Tundos, die Türken nennen sie Muselmänner, die Römer, vor diesen, nannten sie Druiden, die Egyptier nennen sie Caliphen, die Tartarn nennen sie Sei, die Indianer nennen sie Brachmänner, aber wir Deutsche nennen sie Priester. Derenthalben, sagt Suetonius, sey in diesem deutschen Wort ein Fehler eingeschlichen, dann vor Zeiten waren sie Preisester genennt, das ist so viel, als Preißwürdigster.

Lach, daß dir das Maul zerreiß, du Schelm,[86] dieser war der böse Feind, welcher in allweg dahin gedacht und tracht, wie er möge die ersten Menschen im Paradeis von ihrem Glückstand stürzen, zu solchem Ende hat er die Eva versucht, weil er schon wußte, daß Mulier so viel als Mollior, das ist, weichherzig sey, zumalen sie aus einer Rippe formirt worden, welche ohnedas leicht zu biegen: schwätzt ihr vor, lügt ihr vor, daß, wann sie werden von dem verbotenen Confect essen, alsdann werden sie wie die Götter seyn: Eritis sicut Dii. Parola, ja dieses unbedachtsame Ehevolk laßt sich bereden, aber nach vollbrachtem Ungehorsam und groben Verbrechen sahen sie, daß sie im Götter, sondern Fretter werden, aus Glückseligen Müheselige, aus Unsterblichen Sterbliche, welches dem Teufel also wohlgefallen, daß er von freien Stucken überlaut gelacht, nach Aussag des h. Ambrosii, cachinnabatur daemon, ei so lach, daß du etc., aber hör, du verruckter Geist, was du dazumal ihnen spöttlich vorgelogen, ist anjetzo im neuen Testament wahr worden, dann was seynd die Priester auf Erden, als Götter? dahero, als der Herr Jesus einmal den Peter gefragt, mein Peter, was sagen die Leut von mir? was haltst du Peter von mir, du und die anderen Apostel? anfangs fragt der Herr, was die Leut von ihm urthlen? nachmals fragt er, was die Apostel von ihm halten? als wären diese keine Leut, sondern mehr als Leut, ja rechte Götter auf Erden, dahin zielt jener Spruch: Nolite tangere Christos meos, Diis non detrahes.

Geben die Engel Soldaten ab? ja, dann es steht noch ein Engel Schildwacht mit einem flammenden[87] Schwert vor dem Paradeis, und schreit: wer da?

Geben die Engel noch gute Wirth ab? ja, dann ein Engel dem Jakob einen Vorthl gezeigt, reich zu werden, da er dem Laban eine lange Nase gedrehet mit den geschecketen Schafen, ob welchen sich der Jakob zu gescheket gelacht.

Geben die Engel Zuchtmeister ab? ja, dann ein Engel den Propheten Balaam gestraft dazumal, wie der Engel durch den Mund der Eslin geredt hat, dieß war ein bescheider Eselskopf.

Geben die Engel Proviantmeister ab? ja, dann ein Engel dem Eliä ein Brod gebracht, welches ihn also gestärkt, daß er 40 ganze Täg bis auf den Berg Horeb ungeessen gewandert, das Brod muß besser seyn gewest, als zu Zeiten der Proviant der Soldaten.

Geben die Engel Brautführer ab? ja, dann ein Engel, benanntlich der Raphael, dem Tobiä ein Weib zugebracht, und was noch mehr ist, ein frommes Weib.

Geben die Engel Postmeister ab? ja, dann ein Engel den Habakuk beim Schopf genommen, und geführt bis nach Babylon, dem Daniel ein Mittagmahl in bringen. Es ist gut, daß der Habakuk keine Parokka getragen; wann der Zeit einen der gute Engel in den Himmel bei den Haaren ziehen will, so bleiben ihm die falschen Haar in den Händen.

Geben die Engel Medikos und Aerzte ab? ja, dann ein Engel die presthaften Leut beim Schwemm-Teich kurirt hat, wann die Engel allezeit Doktores[88] wären, würden die Todtengraber ein geringes Einkommen haben.

Geben die Engel Schiffleut ab? ja, dann ein Engel die zwei heiligen Schwestern, Magdalena und Martha, welche in ein ganz löcheriges Schiff gesetzt worden, ganz glückselig und ohne Schaden bis nach Marsilien geführt. Wer einen solchen Schiffmann hat, der kann wohl singen: laßt uns fahren, uit mehr sparen, laßt uns, etc.

Geben die Engel Musikanten ab? ja, dann sie in der Nacht, da Gottes Sohn geboren, auf den bethlehemitischen Feldern sehr lieblich gesungen, und war diese Feldmusik weit edler, als eine Tafelmusik, die gar oft eine Teufelsmusik.

Geben die Engel alles ab? ja alles, auch Priester? das allein nit. Das Manna oder Himmelbrod, welches Gott der Allmächtige den murrerischcn Israelitern, deren in die drei Millionen gewesen, so reichlich gespendirt, habt ihr Engel schon können zurichten. Das Mittagmahl, wo die sorgfältige Martha mit dem Kochlöffel so sehr beschäftiget war, habt ihr Engel wohl können präpariren. Jenes Brod, welches die Raben, dieses sonst verstohlene Rabenvieh, dem Eliä gebracht, habt ihr Engel wohl backen können, aber das allerheiligiste Abendmahl zuzurichten, das wahre Lamm Gottes aufzuopfern, unter ein kleines weißes Brod die Gottheit und Menschheit einzuschließen, ist über euere Gewalt, ihr Engel, und stehet solches allein in der Gewalt und Vermögen eines Priesters, dessen Macht und Hohheit, wo nicht der göttlichen gleichet,[89] wenigst kann er ein wahrer Vice-Gott auf Erden genennet werden.

In Niederland hat ein vornehmer Kavalier einem berühmten Maler ein Kupferblättl, in der Größe eines Funfzehners, geben, soll ihm um baare Bezahlung, was es auch immer möchte austragen, darauf die Gesellschaft der h. Ursulä, benanntlich eilf tausend Jungfrauen malen; dieser merkte, daß ihn der Kavalier nur zu schimpfen begehre, in Erwägung, daß kaum eilf tausend Tüpfel auf dieses Blättl konnten gebracht werden, wollte also Schimpf mit Schimpf vergelten, und sagt es dem gnädigen Herrn zu, er woll es nach Verlangen inner acht Tagen verfertigen; kaum daß solche Zeit verflossen, wollte der Kavalier, von sonderm Vorwitz angespornt, das kleine Wunder sehen; der Maler aber hatte nichts anders auf erwähntem winzigen Kupfer entworfen, als ein kleines Städtlein mit zwei Thoren, unter dem ersten Thor stund eine Jungfrau gemalen, mit einer Fahn, als wollt diese zur Stadt heraus gehen, unter das andere Thor stellte er gleichfalls eine Jungfrau, als wollte solche in die Stadt hinein gehen; sobald dieses der Kavalier unter die Augen gebracht, holla! sagt er, das heißt dein Versprechen nicht nachkommen, massen er nit eilf tausend Jungfrauen, wie er verlangte, wahrnehme, sondern nur zwei, welches ja von der großen Zahl sehr weit; worauf aber der Maler ganz höflich geantwortet, gnädiger Herr, die Jungfrau mit der Fahn, so zur Stadt heraus geht, ist die h. Ursula, welche diese so große Prozession führt, die Jungfrau, welche zum Thor hinein geht, ist die allerletzte unter dieser Schaar,[90] die anderen so viel tausend gehen alle durch die Stadt, die man jetzo nicht sehen kann; hat also mit einem witzigen Schimpf den Kavalier quittirt, und zugleich zeigen wollen, daß unmöglich sey, auf ein so kleines Blättl etwas so großes zu bringen.

Was damal unmöglich gewest, macht alle Tage möglich ein gottgeweihter Priester, welcher mit etlichen Worten, wenigen Sylben, unter ein kleines Blättel der Hostien stellt denjenigen Gott, der da Himmel und Erd mit seiner unermeßlichen Größe einfüllt; denjenigen Gott, für welchen Paulus sich hat enthaupten lassen, damit er desto bequemer durch die niedere Thürdes Himmels möge eingehen, und mit dem Kopf nit anstoßen; denjenigen Gott, für welchen Bartholomäus sich hat schinden lassen, damit ihm der Himmel nicht könne vorropfen, er stecke in keiner guten Haut; denjenigen Gott, für welchen Laurentius sich hat braten lassen, damit ihm der Himmel nit könne vorwerfen, er sey weder gesotten noch gebraten; denjenigen Gott, für welchen sich Stephanus hat vorsteinigen lassen, damit der Himmel sehe, daß nicht allein selig die Armen im Geist, beati pauperes Spiritu, sondern auch selig, die also steinreich seynd, wie Stephanus; denjenigen Gott, für welchen Apolonia hat lassen alle Zähn ausreißen, damit der Himmel sehe, daß ihr die Zähn allein wässern nach dem Ewigen; denjenigen Gott, für welchen Lucia ihr hat lassen die Augen ausgraben, damit sie desto sicherer Gott könne anschauen; denjenigen Gott, für welchen Agatha ihre Brüst hat lassen ausschneiden, damit der Himmel sehe, daß sie redlich und offenherzig mit Gott meine; denjenigen[91] Gott, für welchen Emeranus ein Martyrer in Bayren, Kilianus ein Mariyrer in Franken, Justus ein Martyrer in Schwaben, Colomanus ein Martyrer in Oesterreich, Wenzeslaus ein Martyrer in Böhmen, ihr Blut vergossen etc., diesen, diesen, diesen wahren allmächtigen Gott, Schöpfer Himmels und der Erde, Erlöser der Welt, stellt der Priester unter der Gestalt des Brods und Weins auf den Altar. O venerabilis Dignitas Manuum! schreit mein h. Vater Augustinus auf! Derjenige Gott, der dem Jakob gnädig gewest, dem Esau streng gewest, der dem David gnädig gewest, dem Saul streng gewest, der dem Josue gnädig gewest, dem Ammon streng gewest, der denen drei Knaben im Ofen gnädig gewest, den Sodomitern streng gewest, der dem Jonä im Wasser gnädig gewest, dem Pharaoni streng gewest; derjenige Gott, der mit dem Adam geredt hat im Paradeis, mit dem Abraham geredt hat im Thal Mambre, mit dem Mosi geredt hat im Dornbusch, mit dem Josue geredt hat im Feld, mit dem Kain geredt hat auf dem Acker, mit dem Aaron geredt hat in dem Tempel; derselbige Gott, auf die Wort des Priesters, steigt von dem hohen Himmel auf den Altar unter die Gestalt des Brods, ja, es stellet der Priester die glorreiche Menschheit Gottes zugleich unter dieses weiße Zirkele, daß also darin diejenigen Augen, mit welchen der Heiland Jesus den Peter nach der Verläugnung so anmuthig hat angeschaut, darin diejenigen Ohren, welche des blinden Bettlers auf dem Weg, das miserere mei erhört haben, darin derjenige guldene Mund, welcher den Lazarum von dem Grab hervor[92] gerust, darin diejenige Brust, worauf der liebste Jünger Joannes gelegen, darin diejenigen Händ, welche dem Malcho das Ohr wieder angeheilt, darin diejenigen Seiten, in welche der Thomas seine Finger gelegt, darin derjenige Leib, den die übergebenedeite Jungfrau unter ihrem Herzen getragen, ja eben derjenige, der da sitzt zu der Rechten seines himmlischen Vaters, der da richten wird die Lebendigen und die Todten, eben dieser mit aller seiner Wesenheit laßt sich durch den Priester von seinem himmlischen Thron herunter, ziehen auf den Altar. O venerabilis Dignitas manuum! Wie der alte und fast blinde Isaak vermerkt hat auf seinem Bettel, daß er bald werde die Welt beurlauben, hat er noch, vor Ertheilung seiner väterlichen Benediktion und Segen, noch einen Appetit gehabt nach Wildprät; ei du lieber Tättl, ein Pannadel, oder ein Milchkoch für dich, und nit ein Wildtprät; basta, es lustet ihn halt nach einem Wildprät, und zwar alles dieses nicht ohne Geheimnuß, zu dem End ersucht er seinen Sohn Esau, dem von rechtswegen, das Majorat gebührete, er woll doch hinaus in Felder und Wälder gehen, und ein Wildprät aufsuchen, nachmals woll er ihm die väterliche Benedikton ertheilen; Esau kommt alsobald und ganz schleunig dem Begehren nach, unterdessen aber ist die Frau Mutter, die Rebekka, da gewest, und hat eine arge List erdenkt, weil ohnedas Lust und List wachst auf der Weiber Mist, und dem Jakob, als ihrem liebsten Sohn, kleine Kitzel-Fell um die Arm gebunden, aus Ursach, weil der Esau, sein Bruder, so rauh und haaricht gewest, ihn solchergestalt mit einem gebratenen[93] Kitzel zum Isaak geschickt, welcher Alte in allen Sachen betrogen worden, außer die Sprach hat er kennt. Fünf Sinn hat der Mensch, benanntlich das Gesicht, das Gehör, den Geruch, den Geschmack, und die Fühlung; der Isaak ist betrogen worden im Gesicht, dann er hat vermeint, es stehe vor seiner der Esau, es war aber der Jakob; er ist betrogen worden im Geruch, dann er hat vermeint, es sey der Geruch der esauischcn Kleider, und seynd des Jakobs gewest; er ist betrogen worden in dem Geschmack, dann er hat vermeint, er esse Wildprät, so war es aber nur ein Kitzel; er ist betrogen worden in der Fühlung, dann er hat vermeint, er rühre die rauhe Hand an des Esau, und waren nur Kitzel-Fell; ist also in vier Sinnen betrogen worden, außer im Gehör nit, das Gehör war allein nit übervorthlet, vox quidem, vox Jakob est, dann er sagte klar, es sey die Stimme Jakobs. Dasjenige, was der Priester hat auf bem Altar, was er da tragt in den Monstranzen, was er da mit aufgehebten Händen dem ganzen Volk zeigt, übervorthlet 4 Sinn des Menschen, das Gesicht, dann wir sehen es für ein Brod an, und ist mit dem Geschmack, dann in der Nießung kommt es uns vor, wie ein Brod, ist doch keins; in der Fühlung oder Anrührung, dann wir meinen, als rühren wir ein rundes Brod an, und ist nit; dem Geruch, dann es scheint ein ungesäuertes Brod zu seyn, und ist nit; allein das Gehör wird nit betrogen, dann wir hören und glauben, daß Jesus gesagt hab: Hoc est corpus meum, das ist mein Leib, das ist mein Fleisch und Blut; wir glauben, zumalen der Glaub[94] durch das Gehör, daß von Jesu Christo die Gewalt allein sey geben worden den Priestern seine allerheiligiste Gottheit und Menschheit unter der Gestalt Brods und Weins aufzuwandeln. O venerabilis Dignitas manuum!

Aaron hat das Wasser in Blut verkehrt, das ist viel. Franziskus hat das Wasser in Wein verkehrt, das ist viel. Thomas Aquinas hat Scherzl Brod in Rosen verkehrt, das ist viel. Der selige Friderikus zu Regensburg hat das Brod in Holz-Scheiten verkehrt, das ist viel. Der h. Peregrinus hat das Brod in Marmor verkehrt, das ist viel. Die h. Brigitta hat das Fleisch in Schlangen verkehrt, das ist viel. Der h. Fechinus hat ein Stuck Speck in ein Pflugeisen verkehrt, das ist viel. Der h. Amalltius hat den Honig in Pech verkehrt, das ist viel. Der h. Kentingernus hat den Sand in Treid verkehrt, das ist viel. Die h. Kunegundis hat den Staub in Waizen verkehrt, das ist viel Der h. Antonius Paduanus hat Fleisch in Fisch verkehrt, das ist viel. Der h. Martyrer Quirinus hat das Wachs in Stein verkehrt, das ist viel. Der h. Simon Stylita hat einen Wurm in Perlen verhehlt, das ist viel. Aber ein Priester verkehrt, verwandelt, verwechselt alle Tag Wein und Brod in Fleisch und Blut, in Gottheit und Menschheit Christi Jesu, das ist noch mehr und über alle andere Wunder. Du wirst ja an dem nit zweifeln, sonst bist du ärger, als ein Ochs. Dann nicht weit von Ingolstadt hat ein Bauer das höchste Altar-Geheimniß in seinen obenher hohlen Hirtenstab gesteckt, zu dem Ende, damit er bel der Vieh-Heerd dasselbe[95] möchte verehren, zumalen er nicht konnte, wie andere in die Kirche gehen, diesen Stab hat er mehrmalen in die Erde gesteckt und darvor seine Andacht verricht: als er aber einmal unwissend besagten Stab, weil er sonst auch andere dergleichen hatte, in das ungestüme Vieh geworfen, auch denselben wieder wollte aufheben, so vermerkt er, daß die Erd sich zurückzieht, und sinke, beinebens nimmt er wahr, daß alle Ochsen und Kühe aus ihre Kniee, um diese Gruben um und um gefallen, welches eine sattsame Ursach war, daß man daselbst eine schöne Kirche unter dem Namen Salvator erbaue hat.

Du wirst ja an dem nit zweifeln, sonst bist ärger, als ein Esel. Dann wie der heilige und wunderthätige Antonius Paduanus einem verbainten Ketzer wollte zeigen, daß in aller Wahrheit unter der Gestalt des Brods seye der höchste Gott samt seiner glorreichen Menschheit, hat er einen durch drei Täg ausgehungerten Esel zu dem Futter-Sack geführt, beinebens aber auch die guldene Monstranzen samt diesem Himmelbrod in Händen gehalten, worauf das hungrige Vieh das Futter, geweigert und vor diesem heiligisten Sakrament auf die Kniee niedergefallen.

Du wirst ja an dem nit zweifeln, sonst bist ärger, als ein Hund. Dann zu Ulipson ist ein wunderlicher Hund gewest, welcher allen lauen Christen oder hartnäckigen Ketzern hätte können ein Präceptor seyn, dann besagter Hund je und allemal, so oft er das Glockenzeichen, vernommen, daß man das höchste Gut zu einem Kranken getragen, in die Kirche geloffen, und mit allen viehischen Ceremonien dieses heiligiste[96] Geheimnuß bis zu dem Kranken begleit, von dannen wiederum bis in die Kirche, so er unterwegs einige angetroffen, die nit seynd niederknieet, solche hat er mit aller Ungestümm angebellt, auch öfters gebissen und verletzt.

Du wirst ja an dem nit zweiflen, sonst bist ärger, als eine Bestia. Dann wie zu Wechesend ein vermessener Dieb aus der Kirche daselbst das Ciborium oder güldene Geschirr samt 5 heiligsten Hostien geraubt, und sich darmit in die Flucht begeben, so ist aber durch göttliche Verhängnuß geschehen, daß, uneracht er vermeint, er sey einen weiten Weg schon von dannen, er allezeit zu Herrnthal, so nicht weit von dannen, stehen geblieben, wie er endlich solches wahrgenommen, hat er fest glaubt, dieß komme von den heiligisten Hostien her, dahero selbe der verdammte. Bösewicht in den nächst vorbeirinnenden Fluß zu werfen sich entschlossen; weilen er aber auf keine Weis dies Wasser erreichen konnte, also hat er sie in ein Loch, welches die Königl ausgraben, hinein geschüte; in diesem Ort Herrnthal ist er wegen anderer Ursachen etlich Tag hernach zum Strang verurtheilt worden, und als er bereits auf der Leiter in eine traurige Hohheit steigen wollte, hat er freiwillig geoffenbart, daß er an besagtem Ort 5 heiligiste Hostien in die hohle Erd geworfen; worauf man alsobald einige geschickt, welche die Wahrheit erkundigen sollten, welche dann samt vielem Volk nit ohne höchste Verwunderung gefunden, daß die heiligsten Hostien in dem grünen Gras gelegen, da doch alles um und um mit Schnee bedeckt war, die Königl aber in einem Kreis um und[97] um gekniet, und diesen ihren Schöpfer verehrt und angebetet.

Du wirst ja an dem nit zweiflen, sonst bist ärger, als der Teufel. Dann Joannes Herold schreibt, daß ein Geistlicher habe wollen die Wahrheit erfahren, ob eine gewisse Person, die, man ihm vor geführt, besessen sey; derentwegen eine noch nit consecrirte Hostie hat auf die Zung gelegt, welche sie alsobald mit Zähnen zerrissen, zerbissen, meldend, daß von solchem Brod seine Furcht noch Schrecken eingejagt werde; wie aber nachmals obbewähnter Priester eine wahre allerheiligste Hostie ihr in den Mund geben, da hat der verdammte Geist angefangen zu toben und wüthen, und mit ungeheuerem Heulen bekennt, dieser sey der wahre lebendige Gott, durch dessen allmächtige Gewalt er vertrieben werde, worüber er dann unverzüglich diese Herberg verlassen. O venerabilis Dignitas manuum!

Auf dem Berg Thabor muß es wohl herrlich seyn hergangen, weil der liebe Petrus sich resolvirt, allzeit dort zu bleiben, wessenthalben er aufgeschrien: Bonum est nos hic esse, es brauch weiter nichts, als drei Tabernackel, einen für Christo, den andern für den Moses, den dritten für den Elia, bonum est etc., wo willst dann du bleiben, Peter? ich gedacht, er bleib bei meinem Herrn, wo werden dann deine anderen zwei Apostel bleiben? ich hab auf sie weiter nit gedenkt, sagt er, und eben dessenthalben ist alle diese Glorie verschwunden, dir Peter zu einer Straf, weil du allein dich zu versorgen getracht, und deines Nächsten vergessen. Aber sagt her ihr lieben[98] und frommen Apostel, warum hat euch allein der gebenedeite Jesus seine Glorie gezeigt? ich glaub darum, weil die ersten Buchstaben von eueren Namen zusammen gezogen nichts anders zeigen, als Pii, dann P-etrus, J-oannes, J-acobus, seynd euere Namen gewest, woraus etwann zu schließen, daß keine die ewige Glorie zu hoffen haben, als welche da pii oder fromm und gottselig leben. Aber noch eins, meine heiligen Apostel, was habt ihr dann gesehen auf diesem hohen Berg Thabor? vestimenta ejus facta sunt alba, sicut nix, wir antworten, sie haben Jesum gesehen in schneeweißen Kleidern, Bonum, sag ich auch, bonum, bonum, ich gratulire von Herzen wegen dieses eueres großen Glücks; aber wir Menschen und Adams-Kinder seynd nit weniger glückselig, indem wir nit allein alle Tag, sondern noch öfter sehen unsern wahren Heiland Jesum Christum in schneeweißen Kleidern, und diesen zeigt uns der Priester auf dem Altar in seinen Händen. O venerabilis Dignitas manuum! Dem h. Columbano hat ein Rab den Gehorsam geleist, und das gestohlene Gut wieder zuruck gebracht: wollte Gott, es wären alle Dieb also beschaffen. Dem h. Bischof Aldebrandro haben die Schwalben den Gehorsam geleist, und auf Befehl das Maul gehalten; wollte Gott, es wären alle Schwätzer also beschaffen in der Kirche. Dem h. Wereburgä haben die Gäns den Gehorsam geleist; wollte Gott, es wären alle Kinder also beschaffen. Der h. Hieronymo hat ein Löw den Gehorsam geleist, und auf seinen Befehl den Esel auf die Weid und wieder zuruck getrieben; wollte Gott, es wären alle Dienstboten[99] also beschaffen. Dem h. Corbiniano hat ein Bär den Gehorsam geleist, und ihm seinen Ranzen bis nach Rom getragen: wollte Gott, es wären mehr Bärnhäuter so ehrerbietig gegen den Geistlichen. Dem h. Norberto hat ein Wolf den Gehorsam geleist, und das entfremdte Lämmel wieder zuruck gebracht; wollte Gott, es wären alle Leut solche Wolfgang. Dem h. Kentingerno haben die Hirschen den Gehorsam geleist, und auf sein Begehren einen Pflug gezogen; wollte Gott, es wären mehrer dergleichen, die ihrer vorgesetzten Obrigkeit thäten gehorsamen, aber dermalen gibt es mehr, die den Krug, als den Pflug ziehen. Dem Josue hat sogar die Sonn den Gehorsam geleist, und auf sein Schaffen stillgestanden; wollte Gott, es wäre mancher Sohn wie die Sonn. Aber einem Priester, o Wunder! einem Priester, o höchste Gewalt! einem Priester, o unermeßliche Würde! thut gar den Gehorsam leisten der allerhöchste Gott, und stellt sich auf eine kleine, wenige, kurze Wort auf den Altar, samt aller seiner Gottheit und Menschheit, unter der Gestalt des Brods. O venerabilis Dignitas manuum! Was der Heiland Jesus auf eine Zeit gesagt hat, als er eine so große Menge Volk bei sich gehabt, die bereits schon den dritten Tag keine Speis' noch Nahrung empfangen. Misereor super turbam, quia jam triduo sustinent me: Ich erbarme mich über das Volk, dann sie schon drei Täg bei mir verharrt, und haben nichts zu essen, also hat der Heiland Jesus vor seinem bittern Leiden und Tod gedacht, daß die Menschen bereits drei Zeiten gewartet, die Zeit des natürlichen Gesatz, die Zeit des geschriebenen[100] Gesatz, und nunmehr die Zeit des Gnaden-Gesatz, und bishero nichts zu essen gehabt, verstehe keine Speis' für die Seel, also hat er sich erbarmt, und in dem letzten Abendmahl solche göttliche Speis' eingestellt, zugleich auch den hohen Priester-Stand angeordnet, dessen Gewalt seyn soll, Wein und Brod in sein wahres Fleisch und Blut zu verwandlen.

Du wirst ja an dem nit zweiflen, sonst führ ich dir einen unter die Augen, der wird dich zu Schanden machen, dieser heißt Blasius, hat ein paar Backen, wie ein Sackpfeifer, ein himmelblaues Kleid an, darin von Gold sehr künstlich gewürkte Vögel: damit du es aber recht fassest, es ist das Element der Luft. Wie Anno 1453 in dem Delphinat die Soldaten eine Kirche ausgeraubt, und zugleich auch die Monstranzen samt dem höchsten Gut mit sich in einem Felleisen geführt bis nach Taurin, allwo der Esel, so besagte Felleisen getragen, nächst der Kirche des h. Sylvesters etlichemal stillgestanden, endlich auf die Knie niedergefallen; solche Felleisen haben sich von freien Stucken eröffnet, und ist die guldene Monstranz in die Höhe geflogen, daselbst sehr lang in der freien Luft stehen geblieben, endlich zur Ankunft des Bischofs mit der gesamten Clerisei herunter gefallen, die heiligiste Hostie aber ganz strahlend in der Lust geblieben, bis der Bischof einen Kelch untergehalten, darein sie langsam herunter gestiegen; Zeugnuß dessen gibt die ganze Stadt Taurin, alle Nachbarschaft, und forderist besagte allerheiliglste Hostie, so in der prächtig aufgebauten Kirche St. Joannis daselbst noch unversehrt verehrt und angebetet wird.

[101] Du wirst ja an dem nit zweiflen, sonst führ ich dir unter die Augen eine wackere Dama, die wird dich zu Schanden machen, Floriana von Bergen genannt, bekleidet sehr prächtig, in einem grün-sammeten Rock, mit einem geblumten Procatinen Manto, in den Händen haltet sie ein Büscherle Blumen und Korn-Aehre, und damit du es recht fassest, diese ist das Element der Erde. Dann in Niederland, in dem Dorf Ascä, hat ein Weib einem Juden die allerheiligiste Hostie, die sie zur österlichen Zeit empfangen werde, dergestalten versprochen, dafern er ihr mit einem neuen Kleid möchte verhilflich seyn, welches der gottlose Rabbiner alsobald zugesagt; nachdem sie nun ihr lasterhaftes Vorhaben in das Werk gesetzt, und bereits auf dem Weg war, solches höchste Altargeheimnuß ihm zu überliefern, da ist sie in Reu überfallen, und auf alle Weis' entschlossen, solche Unthat zu unterlassen; weil sie aber diese sich nit mehr getrauete, in die Kirche zu tragen, also hat sie selbige in einen dürren und in etwas schon zerspaltenen Baum eingesteckt, worvon alsobald die Erd, dieses sonst vernunftlose Element, bewegt worden, daß sie dem dürren Baum alsobald einen so häufigen Saft gespendirt, daß er urplötzlich hat angefangen zu grünen und blühen.

Du wirst ja an dem nit zweiflen, sonst führe ich dir unter die Augen einen, der dich ziemlich wird zu Schanden machen. Dieser heißt Ignatius Prenner, Gesicht halber sehr roth und gefärbt, sogar auch rothe Haar, seine Kleidung ist sehr schön und adelich, in hoch neckerfarben Aufzug, mit aschenfarben Atlas und Bändern ausgemacht, und damit du[102] es recht wissest, dieß ist das Element des Feuers. Dann Anno 1591 zu Presburg in Ungarn sich einige Juden eingefunden, welche die allerheiligiste Hostie sehr schmählich mit Messern traktiret, welches der Höchste nicht wollt ungerochen lassen, dann alsbald bei heiterem Himmel der Donner eingeschlagen in das Haus, wo diese Unthat begangen worden, worvon das ganze Haus, Mann, Weib, Kinder, samt andern zu Aschen verbrunnen; der Tisch alleinig aber samt der darauf liegenden Hostie nit ohne höchstes Wunder unversehrt geblieben.

Du wirst ja an dem nit zweiflen, sonst führe ich dir eine wackere Frau unter die Augen, diese heißt Mariana von Wasserburg, sehr sauber von Gesicht, ist ein Zeichen, daß sie gar oft ins Bad gehet; ihre Kleidung bestehet in gewässertem Doppel-Taffet, die Farb fast meergrün, sie ist ziemlich bleich im Angesicht, woraus abzunehmen, daß sie nur eine Wasser-Trinkerin; damit du aber recht vernehmest, es ist das Element des Wassers. Dann Anno 1250 haben zu Erfurt zwei verwegene Bösewicht bei nächtlicher Weil das Ciborium samt neun heiligisten Hostien aus St. Martini-Kirche entfremdet, das allerheiligiste Sakrament in ein Tüchel gewicklet, und in eine schändliche Kothlacke geworfen; nach verfloßnen 5 ganzen Monaten hat einer aus diesen freiwillig seine begangene Bosheit entdeckt, auch zugleich den Ort angedeut, wohin sie besagte Hostien geworfen; siehe Wunder! allda hat man in Mitte der Lacken das Tüchel samt dem heiligisten Sakrament unversehrt und ganz trucken gefunden, auch wahrgenommen, daß die ganze[103] Lacke mit einem sehr dicken Els überzogen war, außer das Oertl, wo dieses Himmelbrod gelegen.

Etwas Denkwürdigeres liest man in göttlicher h. Schrift. Was da? Der König David ließ auf eine Zeit von freien Stucken nachfragen, ob dann nit noch jemand vorhanden sey aus dem Haus Saul? worüber man allerseits emsige Nachfrag gethan, und endlich den König David allerunterthänigst bericht, wie daß noch bei Leben sey einer, mit Namen Miphiboseth, aber dieser sey ein elender Tropf und ein lauterer Krüppel; was schadt es, sagt David, daß man ihn ohne weitere Verweilung alsobald zu mir bringe; solchem königlichen Befehl ist man eilfertig nachkommen, und besagten Miphiboseth zu dem König geführt, lier gute Mensch war arm, was noch? krumm an beeden Füßen, ja so elend, daß er sich selbst einem todten Hund verglichen; uneracht dieß befiehlt David gleichwohl, daß dieser elende Krüppel dir Zeit seines Lebens bei seiner königlichen Tafel soll sitzen, und mit Ihro Majestät speisen. Comedes Panem in mensa mea semper. Das ist wahrhaftig viel, sag man was man will, daß ein so großer Herr und Monarch einen so armen Tropfen, müheseligen Spitaler, krummen Menschen, elenden Stelzentreter, schlechten Krucken-Kramer zu seiner Tafel laßt; ei das ist viel, ei was sagst? verwunderst dich so stark dessen? ei reiß das Maul nicht gar zu stark auf. Sag mir, was kann doch ärmer und elender seyn, als der Mensch, nachdem er im Paradeis gefallen, claudus factus est.
[104]

Der Mensch ist ein Schatten, der bald vergeht,

Ist ein Gras, das nir lang steht.

Der Mensch ist ein Faim, der bald abfließt,

Eine Blum, die bald abschießt.

Der Mensch ist ein Rauch, der nit lang währt,

Ein Feuer, das sich selbst verzehrt.

Der Mensch ist ein Wasser, das bald abrinnt,

Eine Kerze, die bald abbrennt.

Der Mensch ist ein Glas, das bald zerbricht,

Ein Traum, der zeiget nicht.

Der Mensch ist ein Wachs, das bald erweicht,

Eine Rose, die bald erbleicht.

Der Mensch ist ein Fleisch, das bald stinkt,

Ein Schiffel, das bald versinkt.


Ein elender Krüppel, ein müheseliger Tropf, ein armer Dalken, ein wüster Limmel, ein stinkender Maulaff, ein lausiger Mistfink, ein krätziger Trampel, ein wurmstichiger Pfnauser, ein wilder Bengel. Ein armseliger Gesell ist der Mensch, weit elender, als der Miphiboseth; und dannoch, ungeacht alles dieses hat der Herr und Heiland aus überschwänglicher Lieb dem Menschen zu seiner göttlichen Tafel einen freien Zugang gestattet, bei welcher Tafel ihm der Priester das wahre Himmelbrod, den weißen Honig-Fladen, das himmlische Manna, den wahren Leib Jesu Christi auftragt und aufsetzt.

Du wirst ja an dem nit zweiflen, sonsten mußt mit mir im Deutschland herum reisen, da wirst du allenthalben, ganz klar, ganz augenscheinlich, ganz handgreiflich erfahren die große Macht des Priesters in der Conseerirung. Laßt uns den Weg anfangs nehmen nach Deggendorf in Unter-Bayren, daselbst wird[105] man dir zeigen eine allerheiligiste Hostie, mit der die verruchten Hebräer also schmählich um gangen, daß sie neben anderen auch dieselbe mit Pfriem und Messern durchstochen, woraus das häufige Blut geflossen; jetzt glaubst ja recht, daß dieses eine göttliche Speis sey, und wie glückselig derjenige, der diese genießt. Dann hat so große Gnad an Leib und Seel bekommen jene arme Haut, so an dem schweren Blutgang gelitten, wie sie nur den Saum der Kleidung Jesu hat angerührt, was wird erst empfangen derjenige, so den ganzen wahren Leib Jesu Christi, unter der Gestalt des Brods unter sein Herz bringt, und denselben tragt, wie ihn getragen hat die übergebenedeite Jungfrau Maria.

Von Deggendorf laßt uns geraden Weg geben nach Tyrol, alwort zu Seefelden wird man zeigen eine allerheiligiste Hostie, welche allbereits noch roth ist, uno mit großen Wunderzeichen leuchtet, dann ein Edelmann allda wollte zur österlichen Zeit auch zum Altar des Herrn gehen, aber es gedunkte seinem Hochmuth unrecht zu seyn, daß er auf gleiche Weis' gespeist werde, wie seine Bauern; damit dann ein Unterschied sey zwischen einem wackern Mann und einem Acker-Mann, also hat er von dem Pfarrherrn auch mit Drohworten verlangt, eine große Hostie, dem Priester gleich, zu genießen; und wie ihm solche der Priester bereits dargereicht, da ist die Erd mit ihm gesunken bis auf die Knie, und als er sich derenthalben wollte anhalten an dem Altar, so ist dieser wie ein Wachs erweicht, daß also der Edelmann geschwind die Straf Gottes erkennt, seine Unthat oder Frevel bereuet, der Priester aber die h. Hostie wieder zurück[106] gezogen, so noch auf den heutigen Tag mit höchster Andacht aufbehalten wird. Jetzo glaubst ja, daß der Priester auf dem Altar aufwadle den wahren lebendigen Gott und Heiland der Welt, und wie glückselig derjenige sey, der dieses Brod der Engel genießt. Dann ist nach Aussag des h. Vincentii Ferrerii der erste Schächer Dismas dessentwegen bekehrt worden, weil der Schatten des gekreuzigten Jesu auf ihn gangen, und ihn berührt; massen Adrichomius schreibt, daß der Herr und Heiland etwas höher gehangen, als die zwei Schächer, und zwar mit dem Gesicht gegen Occident oder Niedergang der Sonne, und weilen es dazumal schon Nachmittag war, auch die Sonn bereits noch geschienen, also ist der Schatten von dem Arm und halben Leib Christi gefallen auf den Schächer, so rechter Hand gehangen, und dieß sey die Ursach, dieß habe so viel gewirkt, daß der Dismas bekehrt worden. Hat nun derjenige Schatten von dem Leib Christi dem Dismas so viel genutzt, daß er mehrmals gar heilig worden, was wird nit erst für eine Wirkung haben in dem Menschen der wahre Leib Jesu Christi, mit der Gottheit und Menschheit, unter der Gestalt des Brods, welches du empfangst aus den Händen des Priesters?

Von Tyrol schlagen wir uns hinüber in Ober-Bay ren auf den Berg Andechs oder h. Berg, allwo ein sehr berühmtes Kloster, Ord. St. Benedicti, stehet, daselbst wird man neben anderen schönen und h. Sachen auch zeigen drei allerheiligiste Hostien, deren zwei der h. Papst Gregorius und eine Papst Leo sollen consecrirt haben, und ist eine, wegen Mißglauben[107] einer vornehmen Matron, zu Rom ganz blutroth, die andere aber in pures Fleisch verkehrt worden; diejenige aber, so Papst Leo consecrirt, zeige noch einen rothen Jesus-Namen.

Nunmehr glaubst du ja, daß dir der gottgeweihte Priester nichts anders darreiche, als den wahren Heiland Jesum, und wie glückselig derjenige sey, dem dieses allerheiligiste Altar-Geheimnuß theilhaftig wird. Dann wie unser lieber Herr einmal in ein Schiffel eingetreten, und über das Meer gefahren, so hat dasselbe erschrecklich angefangen zu toben, und seynd die Wellen ganz sausend und brausend auf und ab gestiegen. Ein frommer Contemplant hierüber spricht, daß dazumal das Meer nit sey zornig gewest, sondern vor lauter Freuden habe es getanzt und gesprungen und gesungen, weil es so würdig worden, daß der Heiland es heimgesucht. Was soll erst dem Menschen für eine Freud und Jubel seyn, wann er diesen gar in seinen Leib, in sein Herz durch das allerheiligiste Sakrament empfangt? Dahero der h. Catharinä Senensi nach der h. Kommunion das Herz voll Freuden also aufgehupft, daß es merksam die umstehenden Schwestern wahrgenommen.

Von dem h. Berg haben wir so gar weit nit nach der schönen und berühmten Reichsstadt Augsburg, allwo man das große Wunder erzählen wird, welches sich Anno 1199 zugetragen, als dazumalen die perengarianische Ketzerei wieder eingeschlichen; indem in selbiger Stadt die allerheiligisten Hostien in den Händen des Priesters vor dem gesamten Volk und Clero in wahres Fleisch verwandlet, und in Ansehung[108] aller sich vermehrt, welches annoch mit höchstem Wunder allda in der Kirche des h. Kreuz zu sehen ist. Demnach glaubst du ja, daß in den Händen des rechten Priesters nit ein Brod, sondern Christus selbst unter der Gestalt des Brods dir werde dargereicht zu einer göttlichen Speis'. Und wie glückselig derselbe sey, der dieses himmlische Traktament genießet, dann hat das Grab, in welches der todte Leichnam Jesu Christi gelegt worden, so schön glanzt, wie die Sonne, nach Aussag des h. Gregorii Nisseni; wie viel mehr wird glanzen und scheinen deine Seel, wann in dir wird seyn nit der todte Leichnam, sondern der lebendige Heiland Jesus.

Von Augsburg nehmen wir unsere Reis' nach Freiburg, allwo uns ein jeder daselbst erzählen wird, was sich Anno 1346 hat zugetragen. Unweit dieser Stadt war allda eine große Menge des jungen Volks versammlet, und weil das helle und heitere Wetter ihnen auch günstig gewesen, also haben sie einen Tanz gehalten, und allen Uebermuth getrieben; in währendem diesem Freudenspiel hat der Priester das allerheiligiste Sakrament zu einem Kranken vorbei getragen, dem sein Mesner, nach heiligem Gebrauch, mit einem Glöckel vorgetreten; wie sie nun mehrmal ermahnt worden, daß sie sollen aufhören zu tanzen, hat eine aus ihnen sich gottlos hören lassen, daß ihres Vaters Schwein viel dergleichen Glöckel am Hals tragen; da sie nun immer fort getanzt, hat sich augenblicklich und urplötzlich eine Wolke zertheilt, und einen solchen Wasserguß herab geschütt, daß hierdurch das ganze Thal, alle Häuser, alle Menschen, alles Vieh, jämmerlich[109] zu Grund gangen, auch hat man sie todt nit mehr gefunden, außer etliche kleine Kinder in den Wiegen, so auf den Bäumen gehängt. So glaubst du ja gänzlich, daß unter der Gestalt des ungesäuerten Brods in den Händen des Priesters sey der wahre lebendige Gott samt seiner Menschheit, derjenige, der da richten wird die Lebendigen und die Todten, und wie glückselig derjenige sey, der diesen verhüllten Gott in seinem Herzen einlosirt mit reinem Gewissen. Dann hat Zachäus so viel und herrliche Gnaden darvon getragen, weil er nur einmal diesen Heiland in seinem Haus beherberget; was Heil wird erst einem begegnen, der öfter durch eine eifrige Kommunion solches höchste Altargeheimnuß zu sich nimmt.

Von Freiburg laßt uns nach Mainz reisen, ist zwar ein langer, jedoch sehr lustiger Weg, in dieser schönen und sehr großen Stadt werden wir mit Verwunderung anhören, was sie glaubwürdig von einem Priester ausgeben. Als einmal in Thüringen ein Priester das höchste Gut zu einem Kranken getragen, und daselbst nach vollbrachter heiliger Speisung die Finger in einem Geschirr voll Wasser abgewaschen, mit dem Befehl, man solle nachmals dem Kranken dieß zu trinken geben; es ist aber unvermerkt geschehen, daß dem Priester ein kleiner Partikul in das Wasser gefallen, worvon alsobald das Wasser sich in Blut verkehret, der Partikul aber in pures Fleisch sich verwandelt, welches der Erzbischof von Mainz mit großer Solemnität in seine Residenzstadt eingeführt, daselbst besagtes höchste Gut auf den Altar gelegt, und mit vielem Gebet den Allmächtigen ersucht, daß dieses möchte wieder,[110] zu mehrerer Glaubens-Stärkung, in vorige Gestalt verkehrt werden, so dann auch geschehen, und zeigt man noch das Geschirr, worinnen dieses Wunder erschienen. Nunmehr glaubst du ja kräftig und stark, daß der Priester die unermeßliche große Gewalt habe, das Brod in das Fleisch und Blut Jesu Christi zu verwandlen, und wie glückselig derjenige sey, den der Priester zu dieser Tafel führet, bei welcher sich der h. Franciscus Assisias so wohl befunden, daß er oftermal mit bloßen Füßen auf das Eis und Schnee getreten, damit er vor Hitz nit möchte verbrennen, die er von diesem höchsten Sakrament bekommen. Es hat dem h. Philippo Nerio so wohl geschmeckt, daß er oft mit bloßen Armen die kalten marmorsteinernen Saulen umfangen, sich zu kühlen, weil er also von besagter Speis' erhitzt worden. Es hat die h. Katharina Senensis eine solche Ersättigkeit bei der Tafel gefunden, daß sie dreißig ganze Tag nichts anders genossen, als dieses Himmelbrod. Es hat die selige Idda einen solchen Gusto genossen an diesem Manna, daß, wann sie nur die Tüchel des Altars gewaschen, und an dieses Engelbrod gedenkt, ihr nit anderst gewest ist, als brenne sie im ganzen Leib. Es hat solche göttliche Richt dem h. Dominico, Patriarchen der Prediger, also wohl geschmeckt, daß er zum öftesten unter währender h. Meß verzuckt, in der Luft gehangen, ganz und gar versenkt in diese göttliche Süßigkeit.

Von Mainz aus wollen wir uns begeben nach Cöln am Rhein, daselbst werden wir hören und sehen, was sich Anno 1331 begeben. Einer allda hat nie mit rechtem Glauben das höchste Gut genossen, dahero[111] er solches wieder mußte auswerfen, welches dann alsobald in ein kleines Kind verwandlet worden, und siehet man noch auf den heutigen Tag in der Kirche Corporis Christi daselbst das Grübel in der Erd, welches der Fall dieses göttlichen Kindes zur ewigen Gedächtnuß gemacht hat, besagter Ort leuchtet mit vielen Wunderzeichen. Auf solche Weis' wirst du ja beweglich glauben, daß dir der Priester, unter der Gestalt des Brods, als unter einer weißen Wolke darreiche denjenigen Heiland, welcher für dich und mich am Stamm des h. Kreuzes gelitten und gestorben. O unergründliche, unermeßliche, unsägliche, unbeschreibliche, unerdenkliche, unerhörte, unersehene, unbegreifliche Lieb meines Jesu! indem er sogar unter der Gestalt des Brods in dem Menschen wohnen will; gelt Teufel, du hast dazumalen eine lange Nase bekommen, wie du den Heiland Jesum auf die Zinnen des Tempels geführt, und ihm eingerathen: mitte te deorsum, er soll sich hinab stürzen auf den Ort, wo man diese Schlachtopfer verricht. Aber bei der jetzigen Gnadenzeit, auf die kurzen heiligen Wort eines Priesters, laßt sich Jesus Christus gar von dem hohen Himmel herab auf den Altar in dem heiligen Meßopfer so vielfältig alle Tag und Stund.

Von Cöln nehmen wir unsern Weg nach Frankenland, und recte dem Marktfleck Durn zu, würzburgischer Diözes, allda können wir gar leicht erfahren jenes Wunder, welches vor zwei hundert und achtzig Jahren geschehen. Dazumalen hat ein Priester eine gar kurze Meß wollen lesen, und derentwegen die h. Ceremonien in aller Eil und schnelle gemacht, also[112] zwar, daß er unbehutsamer Weis' den consecrirten Kelch umgeschütt auf das Corporal, worüber alsobald die Gestalt des Weins in pures Blut verkehrt worden, und zwar in Mitte des Corporals sah man die Bildnuß des gekreuzigten Jesu, in den 4 Ecken aber das Angesicht mit der dörnernen Kron; es hatte zwar der Priester, als der hierüber sehr entrüst war, solche seine Unbehutsamkeit zu verhüllen, besagtes Corporal verborgen, doch aus zwangendem Gewissen es noch vor seinem Tod entdeckt und offenbart.

Jetzt glaubst du ja, daß dir der Priester in der guldenen Monstranzen den wahren Heiland der Welt zeige, ob es schon deinen Augen nit also vorkommt, und daselbst Gott gleichsam unter der weisen Wand der Gestalten des Brodes stehe. En ipse stat post parietem nostrum, respiciens per fenestras, prospiciens per Cancellos.

Von diesem Ort dann stellen wir unsere Reis' an nach Bamberg, der Weg wird uns nicht reuen, dann ja was denkwürdiges allda vorbei qana. en. In dieser Stadt hat ein vermessener Bösewicht aus der Kirche des h. Martini das Ciborium samt den h. Hostien entfremdt, diese aber auf einen Acker, außer der Stadt ausgeschütt; als nun kurz hernach etliche Weiber um selbige Gegend das Gras abgeschnitten, haben sie mit höchster Verwunderung an demselbigen Ort lauter kleine Kinder wahrgenommen, welche dergestalten geglanzt, daß einige Weiber hierüber gar erblindt, solches Wunder haben gleichfalls die Geistlichen und andere Leut gesehen, worvon sie also erschrocken, daß sich keiner getraut, hinzu zu treten, bis endlich, nach[113] allgemeinem dreitägigen Fasttag der Bischof Wesingus mit gesamter Procession dahin kommen, die allerheiligisten Hostien in ihrer vorigen Gestalt andächtig erhebt, auch zu dessen ewiger Gedächtnuß ein Frauenkloster daselbst unter der Regel des h. Dominici erbaut, dero Kirche beim h. Grab genennt wird. Jetzo glaubft du ja ohne einigen Zweifel, daß der Priester die große Gewalt habe, unter die weiße Gestalt des Brods zu stellen denjenigen wahren Heiland Jesum, welchen die übergebenedeite Jungfrau und Mutter Gottes Maria zu Bethlehem in weiße Windlein eingefäscht.

Ein Betrug war jener und nit ohne Arglist, mit welchem die Michol des Königs Saul, als ihres Herrn Vaters ausgeschickte Trabanten, hat übervorthelt, dann diese aus königlichem Befehl sollten den David gefangen nehmen; Michol aber läßt in aller Geheim den David zum Fenster hinab, anstatt seiner aber legte sie ein Bild ins Bett, bekleidete dasselbe mit des Davids Rock, und das Gesicht bedeckte sie mit einem rauhen Kitzfell; wie nun die Soldaten ankommen, hat sie Frau Michol bald abgefertigte, mit dem Vorwand, wie daß ihr Herr, der David, krank im Bett liege, massen sie es selbsten sehen; die guten Leut glaubten wahrhaftig, es seye unter diesen Kleidern der David, unterdessen aber war es nur ein hölzernes oder steinernes Bild. Weit anders ist es mit dem heiligisten Sakrament des Altars, denn was dessen äußerliche Bekleidung oder Gestalt anbetrifft, scheint es nichts anders zu seyn, als Wein und Brod, unterdessen aber ist unfehlbar darunter der wahre Leib Jesu Christi. Daß Adonis in eine Blum, daß Daphnis in einen[114] Lorbeerbaum, daß Aktäon in einen Hirsch, daß Progne in einen Vogel, daß Dirce in einen Fisch, daß Echo in eine Stimm, daß Hierias in einen Fluß seye verändert worden, ist ein pures Gedicht und Fabelwerk der Poeten, daß aber Wein und Brod durch wenig Wort eines geweihten Priesters in das Fleisch und Blut Jesu Christi verkehrt werde, ist eine unwiderlegliche Wahrheit.

Von Bamberg aus hatten wir noch viel Oerter zu besuchen in Teutschland, als da seynd Sternbach, Röthlingen, Weddingen, Stein, Clar, Wien und viele andere, allwo wir allenthalben dergleichen Wunder wollten erfahren, aber ich siehe und merke schon, daß du unfehlbar glaubest, der Priester habe die große Macht, in dem h. Meßopfer Wein und Brod in die wahre Gottheit und Menschheit zu verwandeln. Man kann es unterdessen glauben, daß ein Alchymist ein Stück Eisen in einen Brocken Gold könne verändern; aber was wird nit für eine Zeit hiezu erfordert? was Kohlen blasen ist nit vonnöthen? was Arbeit kost es, indem er will der Sonne in das Handwerk greifen, was Quecksilber, und geh weg Silber braucht es, was für Sachen und Waaren gehören nit darzu? Aber ein Priester bei dem Altar mit wenig Worten verkehrt nit Eisen in Gold, sondern Wein und Brod in das kostparste Fleisch und Blut Jesu Christi, O venerabilis dignitas Manuum. Aus welchem Allem gnug und sattsam abzunehmen ist, in was Ehren die Gott gewidmete Priesterschaft solle gehalten werden, massen zu solchem selbst veranlasset der geistliche Nam und gewönliche Titel: Ihr Ehrwürden. Aber wo steht[115] solches geschrieben? Antwort: in den zehen Geboten; laßt sehen!

Das erste Gebet: sollst an einen Gott glauben, denselben möglichst verehren etc. Wann du dir läßt wahrsagen von einer alten hydropolitanischcn Fechhauben, oder wann du dich härter machst durch die Passauer Zettel, als da gewest des Samson Dusacken, welcher ein Kinnbacken von einem Esel gewest, so ist es schon wider dieß Gebot.

Das anderte Gebot: du sollst den Namen Gottes nicht eitel nennen. Wann du die Fluchwort herauswirfst wie eine alte Huesterin die Kathar-Splitter, oder wann du so spöttlich von Gott redest, wie König Alphonsus in Spanien, welcher in diese gotteslästerlichen Wort ausgebrochen: Wann er wär gegenwärtig gewesen, wie Gott im Anfang die Welt erschaffen, so wollt er die Sach viel besser eingericht haben etc., so ist es schon wider dieß Gebot.

Das dritte Gebot: du sollst die Feiertäg heiligen. Wann du den Sonntag hindurch gut pamphilianisch bist, oder deine Andacht hast im Wirtshaus beim weißen Kreuz, sodann ist es schon wider dieses Gebot.

Das vierte Gebot: du sollst Vater und Mutter in Ehren haben. Wann du deiner vorgesezten Obrigkeit einen Burzelbaum wünschest, wie im alten Testament der Heli gemacht, so zuruckgefallen, und den Hals gebrochen, so ist es schon wider dieß Gebot.

Das fünfte Gebot: du sollst nit tödten. Wann du deinem Mitbeamten den Tod wünschest, auf daß du mögst an seine Stöll kommen (ich sage nit Stell[116] kommen) und also geschieht wie in einem Schöpfbrunn, allwo ein Amper hinabfallt, der andere anstatt seiner in die Höhe steigt, so ist es schon wider dieß Gebot.

Das sechste Gebot: du sollst nicht ehebrechen. Wann du die böse Gelegenheiten nit meidest, und glaubst, du seyest sicherer bei der Rosina, als Moyses bei dem Dornbusche, und geschehe dir weniger bei der Baberl als den 3 Jüngling in dem feurigen Ofen zu Babel, so ist es schon, wider dieß Gebot.

Das siebente Gebot: du sollst nit stehlen. Wann ein bestes Einkommen nit bestehet in Wein und Traid, sondern in Zwiebeln, scilicet der Unterthanen, und bei dir ein jeder Bauer Barthlme heißt, so ist es schon wider dieß Gebot.

Das achte Gebot: du sollst nit falsche Zeugnuß geben. Wann du den Tischlern ins Handwerk greifest, und deinen Nächsten da und dort verläumdst, dann ob es schon im Kalender steht: heut ist gut Haar abschneiden, so findt man doch nit, daß es gut seye, die Ehr abschneiden, so ist dann schon wider dieß Gebot.

Das neunte Gebot: du sollst nit begehren deines Nächsten Weib. Wann du im Spital liegst mit den alten aber nicht kalten Richtern zu Babylon, und in fremden Kucheln schmarotzen willst, so ist es schon wider dieß Gebot.

Das zehnte Gebot: du sollst nit begehren deines Nächsten Haus oder Acker etc. Wann du den accipiter im Wappen führst und also auf fremdem Wasen thust grasen, so ist es schon wider dieß Gebot.

Wider welches Gebot ist es dann, wann man die Gott geweihte Priester entunehret? nit wider das[117] zehnte, nit wider das neunte, nit wider das achte, nit wider das siebente, nit wider das sechste, nit wider das fünfte, nit wider das vierte, nit wider das dritte, nit wider das anderte, wohl aber wider das erste, dann, indem dir forderist geboten wird, du sollst an Einen Gott glauben, und denselben verehren, so wird zugleich dir auch befohlen, du sollst den Priester ehren, der da an statt Gottes ist. Verehrt man so stark das Grab, in welchem der todte Leichnam Christi 3 Tag gelegen, verehrt man zu Rom die Krippe, worin der neugeborne Heiland gelegen, verehrt man in der ganzen Welt das Kreuz, worauf der Seligmacher gestorben ist, wie viel mehr soll man verehren den Priester, welcher täglich mit Jesu Christo umgehet, denselben anrührt, denselben genießt, denselben aufopfert, denselben auch anderen darreicht und spendirt. Es ist so gar nit zu verwundern, daß der h. und seraphische Franziskus gesagt hat, daß, wann ihm ein Heiliger vom Himmel und ein Priester zugleich begegnen, so wollt er anfangs dem Priester die Händ kussen, und nachmals erst dem Heiligen eine Reverenz machen. Es ist sich so gar nit zu verwundern, daß die selige Maria Oegniacensis sogar die Fußstapfen der Priester kußt und verehret hat. Es ist gar nicht zu verwundern, daß zwei Engel dem h. Lausanensischen Bischof Bonifacio bei der h. Meß gedient haben, und zu der Wandlung seine schwache Arm beederseits in die Höhe gehebt und sanft wieder niedergelassen.

Daß ein Engel dem h. Eboracenusischen Bischof Oswaldo zum Altar gedient, und ihm wie ein Knab ministriret. Daß ein Engel dem Petro Morouo, so[118] nachmals römischer Pabst und Cölestinus genennt worden, das Meß-Gewand und gehörige Paramenten gebracht hat. Daß ein Engel dem bituricensischen Bischof Astrosigilo zum Händwaschen das Wasser hat aufgossen: es ist alles dieß so stark nit zu verwundern, indem Gott selbst die Priester in großen Ehren gehalten.

Im alten Testament hat der allmächtige Gott befohlen, daß man einen jeden, der da schäbig an der Haut worden, soll zum Priester führen, damit derselbe hierüber sein Urthl und Meinung lege, ob es ein Aussatz seye oder nie, wann es sich aber ungefähr zugetragen, daß der Priester einen Fehler begangen, und vorgeben, es seye kein Aussatz, da es doch unterdessen in aller Wahrheit einer gewesen, damit dann dieser seinen Kredit bei dem Volke nit verliere, und etwann einer oder der andere ganz unverschamt rede: der Pfaff hat gelogen wie ein anderer etc., der Pfaff versteht nichts, man soll ihm anstatt des Zehen die Zähn zeigen etc.; also hat Gott allemal in dergleichen Begebenheiten durch ein augenscheinlich Wunderwerk solchen Aussatz gereiniget, damit nur der Priester, so dazumal übel geurthlet, nit zu Schanden werde, sondern in vorigem Respekt und Ehr verbleibe.

Der Heiland Jesus, als ein sanftmüthigistes Lämml, hat sich in seinem ganzen bittern und fast unmenschlichen Leiden niemalen beklagt, als dazumal, wie er von dem frechen und gottlosen Malcho einen harten Backenstreich empfangen; die zusammengerottete Juden und hebräische Lottergesind haben ihn im Garten gefangen und hart gebunden; o ihr Schelmen habt euer Lebtag kein so edel-schönes Blumen-Büschele bunden,[119] als dieser Nazarenus, id est, floridus. Mein Jesus aber beklagt sich hierüber nie. Sie haben ihn mit Geißlen und Ruthen tyrannisch zerfleischt und zerschlagen; o ihr Dieb habt euer Lebtag kein so edles Traid ausgedroschen, als dieses, Frumentum Electorum! Mein Jesus aber beklagt sich über dieses Alles nit. Sie haben ihm eine dörnerne Kron in sein heiligistes Haupt gedruckt. O ihr Mörder habt euer Lebtag keine so schöne Rosen an den Dörnern gefunden, als diese! mein Heiland aber beklagt sich dessenthalben nicht. Sie haben ihm einen harten Kreuzbaum auf die Achseln geladen. O ihr Böswicht habt euer Lebtag kein bösers X. durch einen Schuld-Brief gemacht, als dieses! mein Erlöser aber beklagt sich nit. Sie haben ihm seine Kleider ausgezogen, nackend und bloß vorgestellt. O ihr Henkersgesind, habt euer Lebtag die Wahrheit also bloß nit bei euch gehabt, als dießmal! Ego sum veritas, und mein gütigister Gott und Herr beklagt sich dessen nit. Sie haben ihm die zartesten Hände durchbohrt, und also an den Kreuzbaum genaglet. O ihr verruchten Gesellen, ihr habt euer Lebtag das Glück nit also an Nagel gehängt, wie dießmal. Und gleichwohl mein sanstmüthigster Jesus beklagt sich derenthalben nit, ja in seinem ganzen schmerzhaften Leiden hat er sich niemalen beklagt, als allein dazumalen, wie dieser gewissenlose Malchus ihm einen Backenstreich versetzt, dazumal hat Jesus sich beklagt, und gefragt: Warum schlagst mich? Es ist aber allhier zu wissen, daß der geduldigiste Jesus nit so hart empfunden den Backenstreich, als die ihm angethane falsche Bezüchtigung,[120] zumalen dieser verruchte Raup und Gassenschlenkel dem allerunschuldigsten Jesu vorgeworfen, als gebe er dem Hohenpriester keinen Respekt und thue dessen Würde und hohen Stand nit verehren; sic respondes Pontifici? Derentwegen hat der Herr gefragt und zugleich auch begehrt, man soll es ihm beweisen, wie und wann Er wider die Ehr und Respekt des Hohenpriesters gehandlet habe. Daß man ihn einen Verführer des Volks genennt, einen Teufelskünstler geheißen, einen Vollsaufer ausgeschrien, einen falschen Propheten titulirt, für einen Gotteslästerer gehalten etc., das hat er alles gelitten. Aber daß man ihn einen Verachter und Entunehrer des Priesterthums soll halten, das wollt er nit leiden, massen er die ganze Zeit, da er auf Erden gewandlet, je und allemal bestens sich beflissen, die Priesterschaft zu verehren.

Es verwundert manchen, warum doch die büßende Maria Magdalena die Alabasterbüchse, worin die kostbare Salbe, habe mit allem Fleiß gebrochen: facto alabastro, es war Magdalena dazumal wohl eine schlechte Wirthin, man hätt ja dasselbe Geschirr nachmals zu etwas anders können gebrauchen, facto alabastro. Magdalena hat hierinfalls ganz bescheid und weislich gehandlet, dann sie gedacht, daß es sich nicht wohl schicke, daß man eine Sache, die zur Ehr und Dienst Gottes gewidmet, soll anderwärts hin brauchen. Merkt es wohl, ihr Gott gewidmete Priester, legt euere eigne Hohheit auf die Waag, betrachtet euere fast göttliche Würde, und laßt euch bei Herrschaften und Orten, wo ihr euch aufhaltet, nit zu anderen Sachen brauchen, als allein zu dem Dienst Gottes.[121] Pfui, wie ungereimt stehet es, wann man euch zu allen Hausdiensten und gar bald zu der Stuben auskehren brauchet, indem doch euer Stand auch die Würde und Hohheit der gekrönten Häupter übersteigt und übergipfelt.

Allhier kann ich nit umgehen, dasjenige beizutragen, was sich Anno 1570 in Italien hat zugetragen; daselbst hat eine vornehme adeliche Dama dem Herrn Pfarrer, als der die Seelsorg auf ihrer Herrschaft gehabt, durch einen Lakei lassen andeuten, daß er mit der h. Meß soll warten, bis sie in die Kirche komme; weil es aber eine lange, eine breite, eine große, eine dicke, eine seine Zeit braucht, bis sich die Weiber waschen, putzen, zieren, krausen, flechten, binden, malen, streichen, schmucken etc., also ist das gemeine Volk hierüber ungeduldig worden, zumalen es schon bereits um Mittagszeit war, und etliche von weiten dahin kommen, und den Herrn Pfarrer so weit angetrieben, daß er den gewöhnlichen Gottesdienst gehalten. Wie nun hernach diese Dama mit aller Pracht in die Kirche gefahren, da haben ihr die Leut angedeut, wie daß sie sich weiter nit darf bemühen, dann der Gottsdienst sey schon vorbei; uneracht dieß hat sie dahin geeilt, und allda mit vielen Schmachworten den guten Priester nicht allein schmählich traktirt, sondern auch, o Weibergift, auch den Teufel übertrifft! ihm durch eine gottlose Hand einen harten Backenstreich versetzt, und also wieder nach Haus gekehrt. Aber Gottes Straf ist keineswegs ausgeblieben, dann weil sie dazumal groß Leibs war, hat sie etlich Zeit hernach eine Tochter geboren ohne rechte Hand, welche nachgehends[122] erwachsen, auch mit einem vornehmen Edelmann verheirath worden, jedoch alleweil ohne rechte Hand; hat recht gesehen, daß Gott recht gestraft ihre Mutter, weilen sie dem Priester so unrecht gethan.

Es führt aber dieser und diese Geistlichen einen schlechten Wandel, er lebt, daß einem möcht grausen, Presbyter soll sonst so viel heißen, als praebens Iter, das ist ein Wegweiser. Ja wohl Wegweiser. Sacerdos heißt so viel, als Sacra Dos, ein heiliges Grab, ja wohl heilig. Ein Geistlicher heißt so viel, als ein purer Geist ohne Leib, ja wohl ohne Leib. Diesen findt man öfter beim Bier, als beim Brevier, öfter beim Plempel, als beim Tempel, öfter beim Tänzel, als auf der Kanzel, öfter beim Keglen, als beim Reglen, er geht mehr auf das Schmer, als auf die Kinderlehr, er acht mehr die Schäferei, als die Sakristei, er sindt sich öfter beim Müssiggang, als beim Kreuzgang, er ist lieber ein Bettbruder, als ein Betbruder, er hat lieber die Heras, als die Horas, ihm seynd werther die Brocken, als die Glocken, man findt ihn öfter beim Labeten, als beim Domina labia, etc. Und ein solcher dunkt noch alle Tag ein seine Lefzen in das Blut des wahren Lamms Gottes, seine Weih ausgenommen, er ist nit einen Haller werth, und wie soll ich diesen Pfaffen verehren? come? wie?

Das Wort Esel heißt zurück lese, lese mein Schmäler, was dem Esel am Palmtag für eine Ehr widerfahren, wie unser liebster Heiland mit männiglichem Frohlocken nach Jerusalem eingeritten, da hat ihn das Volk sehr herrlich empfangen; unter anderen haben die Hebräer ihre eigenen Kleider ausgezogen,[123] und auf die bloße Erde gebreit, damit der Esel darüber gehe: diese Ehr geschah nit dem Esel, sondern demjenigen, so darauf gesessen, also soll man in allweg einen gottgeweihten Priester verehren, nit weil er dieser und dieser Mensch ist, und etwann wie ein Vieh lebt, sondern weil er fast eine göttliche Würde tragt. Gott der Allmächtige ist dem Mosi in einem Dornbusch erschienen, ein wunderliches Ding ist dieses, daß er ihm nicht einen andern Baum oder Gesträuß erwählt; warum nit einen Cederbaum, ist er doch der allerhöchste? warum nicht einen Eichbaum, ist er doch der stärkeste? warum nicht einen Palmbaum, ist er doch der allersiegreicheste? warum nicht einen Oelbaum, ist er doch der allerbarmherzigiste? warum gleich einen Dornbusch? und mit dem Mosi aus dieser Dornhecke, wo Altern und Schlangen sich verschliefen, eine ziemliche Weil geredt? Hör du mein Schmäher, es ist dir zu einem Unterricht gewest, daß du sollest auch mit aller Ehrerbietsamkeit den Priester auf der Kanzel und im Beichtstuhl hören, und gedenken, wann er schon ein wilder Dornbusch, voller Laster und Untugenden, daß gleichwohl Gott aus ihm rede. Was fragst du darnach, so du von einer Hand ein Geld bekommst, dieselbe sey schön oder krätzig, was achtest du, wann dir ein Medikus oder Arzt eine gute Medizin gibt, er sey gleich krumm oder einäugig, dem Samson hat der Trunk hauptsächlich geschmeckt, obschon solchen ihm ein Eselskinnback gespendiret hat.

Der Elias ist gespeist worden von einem Raben, welcher ein nichtsnutziger, garstiger, verstohlener Galgenvogel, der fromme Mann hat gleichwohl den Proviant[124] mit Dank angenommen. Die Zimmerleut, so bei der Arch Noe gearbeit haben, seynd schlimme Schelmer gewest, wie sie dann dazumal nit anderst gewachsen, der gute Patriarch hat dannoch dero Arbeit für genehm gehalten. Der Samson hat die Finger geschleckt nach dem Honigfladen, und es weiter nicht geacht, daß solches in dem Rachen eines tobten Aas, benanntlich eines todten Löwens, gefunden worden. Also mußt du das h. Priesterthum derentwegen nit verachten, um willen dieser oder jener einen ärgergerlichen Wandel führt, sondern gedenk, daß seine Lehr und heiligiste Sakramente, welche er dir nach christlichem Gebrauch mittheilet, gleichwohl hoch und himmlisch zu schätzen seynd. Saul ist ein blutgieriger Tyrann gewest, ein rachgieriger König gewest, ein geldgieriger Monarch gewest, ein ehrgieriger Gesell gewest, grausam, gräulich, grob, greinerisch, grimmig, grändig, grollerisch gewest; die Gerechten hat er beneidt, die Beneidten hat er verfolgt, die Verfolgten hat er unterdrückt, die Unterdrückten hat er aus dem Weg geräumt, er hat wider Gott, wider Gottes Gebot, wider Gottes Gebieter, wider Gottes Lehr, wider Gottes Lehrer, wider das Gesatz, wider Gottes Gesetzgeber, wider Gottes Volk, wider Gottes Propheten gehandlet, und dannoch hat ihn der David allzeit verehrt und venerirt, nit weil er schlimm gewesen, sondern weil er gesalbt gewesen, habebat sanctitatem non vitae, sed unctionis.

Es ist schon eine alte Geschicht, daß die stolze Jezabell von den Hunden gefressen worden, um weil sie die Priester Gottes verfolgt. Es ist schon vielmal[125] gehört worden, daß zwei und vierzig Knaben von den Bären seynd zerrissen worden, weil sie den Mann Gottes Elisäum nur ausgelacht und einen Kahlkopf genennt haben. Das weiß ein jeder, daß die Israeliter von feurigen Schlangen seynd gebissen worden, indem sie wider Gott und seinen Priester Moses gemurrt haben. Das ist bereits schon ziemlich bekannt, daß Henricus der achte, König in England, ganz verzweifelt gestorben, weil er die Geistlichen und Priester Gottes verfolget, massen seine letzten halb todten Wort keine andern gewesen, als diese: O Monachi, Monachi, o Geistliche, Geistliche! Aber dieß wirst du etwann noch nit oft gehört haben, was sich vor 10 Jahren ungefähr in einer vornehmen Stadt zugetragen, allwo eine Person nit gar geringen Standes tödtlich erkrankt; es war aber diese Person ein abgesagter Feind aller Geistlichen, weil dann solcher urplötzliche Zustand den nahenden Tod vorgekündt, also hat man ganz schleunig um einen Beichtvater geschickt, welcher dann unverzüglich dahin geeilt; unterdessen ist der rechte Diener in die Apotheck geloffen, der Teufel aber seine Gestalt an sich genommen, und die zwei guten Patres zu dem verstandnen Ort geführt: solcher Ort war von dem Kloster nit eine halbe viertel Stund entlegen, und gleichwohl seynd die Patres um 6 Uhr Nachmittag ausgangen, und erst um 11 Uhr in der Nacht daselbst angelangt, ganz unwissend, daß sie so viel Zeit angewendt. Sobald sie nun zu der Behausung besagter Person kommen seynd, ist der Diener verschwunden, die Zeitung aber war, daß die Person vor einer Viertelstund Tods verblichen; ob solches diesem Priesterfcind[126] von Gott sey zur sondern Straf verhängt worden, laß ich es dem verständigen Leser über, und ermahne ihn, daß ein Priester und Geistlicher nie weniger privilegirt sey, als jenes Wildstuck des Kaisers, auf dessen Hals-Band stund: »Caesaris sum, noli me tangere. «

Quelle:
Abraham a Sancta Clara: Judas der Erzschelm für ehrliche Leutߣ. Sämmtliche Werke, Passau 1834–1836, Band 4, S. 84-127.
Lizenz:
Kategorien:

Buchempfehlung

Aristoteles

Nikomachische Ethik

Nikomachische Ethik

Glückseligkeit, Tugend und Gerechtigkeit sind die Gegenstände seines ethischen Hauptwerkes, das Aristoteles kurz vor seinem Tode abschließt.

228 Seiten, 8.80 Euro

Im Buch blättern
Ansehen bei Amazon

Buchempfehlung

Romantische Geschichten II. Zehn Erzählungen

Romantische Geschichten II. Zehn Erzählungen

Romantik! Das ist auch – aber eben nicht nur – eine Epoche. Wenn wir heute etwas romantisch finden oder nennen, schwingt darin die Sehnsucht und die Leidenschaft der jungen Autoren, die seit dem Ausklang des 18. Jahrhundert ihre Gefühlswelt gegen die von der Aufklärung geforderte Vernunft verteidigt haben. So sind vor 200 Jahren wundervolle Erzählungen entstanden. Sie handeln von der Suche nach einer verlorengegangenen Welt des Wunderbaren, sind melancholisch oder mythisch oder märchenhaft, jedenfalls aber romantisch - damals wie heute. Michael Holzinger hat für den zweiten Band eine weitere Sammlung von zehn romantischen Meistererzählungen zusammengestellt.

428 Seiten, 16.80 Euro

Ansehen bei Amazon