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D. Faustus betreugt einen Roßtäuscher.

[84] Gleicher weiß thete er einem Roßteuscher auff einem Jahrmarckt, dann er richtet jhme selbsten ein schön Jahrmarckt, Pfeiffering genannt, vnnd hatt viel Kauffer[84] darumben, letzlich wirdt ers vmb 40. Fl. loß, vnd sagte dem Roßtäuscher zuvor, er solte jhn vber kein Träncke reiten. Der Roßtäuscher wolte sehen, was er doch mit meynete, ritte in ein Schwemme, da verschwand das Pferd, vnd saß er auff einem Bündel Stro, daß er schier ertruncken were. Der Kauffer wuste noch wol wo sein verkauffer zur Herberg lage, gieng zornig dahin, fand D. Faustum auff einem Betth ligen, schlaffendt vnnd schnarchend, der Roßtäuscher name jhne beym Fuß, wolt jn herab ziehen, da gieng jhme der Fuß aussem Arß, vnnd fiel der Roßltäuscher mit in die Stuben nider. Da fienge Doctor Faustus an Mordio zuschreyen, dem Roßtäuscher war angst, gab die Flucht, vnd machte sich auß dem Staub, vermeinte nicht anderst, als hette er jhme den Fuß auß dem Arß gerissen, also kam D. Faustus wider zu Gelt.

Quelle:
Historia von D. Johann Fausten. In: Das Volksbuch vom Doctor Faust. Halle a.d.S. 21911, S. 84-85.
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