[20] Als einer von seinem freunden getadelt wurde / daß er des morgens so lange im bette läge / gab er zur antwort: ich bin kaum erwacht / so kommen zwey weibs-personen vor mein bette / nemlich die ämsigkeit und die faulheit. Eine ermahnet mich zum aufstehen / mit vermelden / ich solle den tag nicht im bette zubringen; Die andere wendet ein: Ich solle der ruhe des leibes pflegen / weil es nicht gut sey / daß sich der mensch iederzeit müde mache. Indem nun die erste ihre meynung behaupten will / und die andere darauf antwortet / so bin ich als ein richter / welcher ihre streit-händel anhöret /und also warte ich immer / ob sie zuletzt einig werden würden. Dahero kömmt es / daß ich in erwartung des ausganges so langsam vom bette aufstehe.