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[118] Wendelinus bekam im alter die wassersucht; dahero er nach Basel schickte / und D. Johannem Huberum zu sich holen ließ / zu welchem er bey seiner ankunfft sagte: Ist es nicht eine schande / daß ich als ein ehrwürdiger priester auf meinem alter erst ein trommelschläger werden soll? der Doctor antwortete: Lieber herr / ie grösser der herr ist / dem ihr dienet / ie grössere ehre ist es euch vor andern pauckern /daß ihr eben unter seinem fähnlein bestellet worden seyd. Hierauf warff Wendelinus das bette weg /fieng auf dem bauche mit beyden händen an zu paucken / und sagte: Wohlan / so will ich lerm schlagen: Sequimini volentes, sequimini nolentes, Ihr müsset alle hernach / es sey euch lieb oder leid. Nach wenig tagen gab er den geist auf.

Quelle:
Das Buch der Weisen und Narren oder kluge und einfältige reden und tworten, welche von leuten aus allerhand nationen bey verschiedenen begebenheiten entweder im ernst oder aus schertz vorgebracht worden. Leipzig 1705, S. 118.
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