[134] Ein prediger-münch kehrte bey einem armen Dorff-priester ein / und als er keine tractamente bey demselben fand / wie er verlangete / ließ er sich seine kalte küche geben / und setzte allerhand delicate speisen in kostbaren geschirren auf. Der Dorff-priester fragte: Ob er diesen haußrath angeschafft / seit dem er profeß gethan / und die vota abgeleget? Und als solches der münch mit ja beantwortete / so fuhr jener fort: Wohlan / wir beyde schicken uns wohl zum geistlichen stande. Ich habt das votum pauperitatis geschworen / und ich halte es.