[153] Eine alte Dame verliebte sich in einen hofmann / und schenckte ihm vor seine dienste ein ansehnlich[153] stücke landes. Eine junge Dame aber / welche jener künfftige erbin seyn solte / that ihm darüber einspruch / und erhielte so viel / daß das verschenckte stücke mit arrest beschlagen wurde. Als sie nun beyderseits vor gericht erschienen sagte die junge Dame zu dem Cavalier: Mein herr / das stücke guth kömmt ihn nicht theuer an: Er hats ziemlich wohlfeil gekauffet. Welches der beklagte also beantwortete: Madame /weil sie so eigentlich weiß / was es mich kostet / so stehets um eben diesen preiß zu ihren diensten.