[161] Ein beamter wolte einen alten dorff-pfarrer[161] seines ärgerlichen lebens wegen zur straffe ziehen; Weil er aber selbsten auch straffwürdig war / so begehrte er etliche tage aufschub / und als der termin herbey kam / daß er die geld-strafe erlegen solte / brachte er an statt dessen zwey neue besen. Hierauf wolte der beamte wissen / was er damit meynete? Lieber herr /antwortete der pfarrer / ihr solt mit dem einen vor eurer thür kehren / so will ich mit dem andern vor meiner thür desgleichen thun; Alsdenn wird sichs ausweisen / wer den andern wird zu straffen haben.