1263.

[244] Damit Fru Gaur nicht die Futtervorräthe und das Wasser im Brunnen behext, werden bei Beginn der Twölften allenthalben Eisenstücke, als alte Sensen, Heugabeln, Messer etc., in Stroh und Heu gesteckt, in den Brunnen wird ein Feuerstahl gehängt und an den Festabenden besonders mit einer Pistole hineingeschossen. Während der Twölften darf auch kein Dung aus den Ställen geworfen werden, sonst wird das Fundament bloß, und dann scharren sich Fru Gaurs Hunde hindurch und fügen dem Vieh Schaden zu. Sodann müssen zu den Twölften alle geliehenen Gegenstände und Sachen zurückgegeben werden, wenn nicht Fru Gaur ihre Strafen schicken soll in das Haus des Säumigen.


Seminarist F. Jaap.

Quelle:
Karl Bartsch: Sagen, Märchen und Gebräuche aus Meklenburg 1–2. Band 2, Wien 1879/80, S. 244.
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