1499.

[310] Das letzte Fuder bei jeder Kornart heißt ›dei Wulf‹. Es wurde früher bekränzt und damit der Herrschaft angezeigt, daß es das letzte sei. Dann gab es Bier und Branntwein. Dies hat aufgehört, doch machen sich die Leute untereinander noch den Spaß, daß der, welcher unter vielem Gelächter die letzte Garbe zu binden bekommt, ›den Wulf‹ kriegt und etwas zum Besten geben soll.


Aus Brütz. Pastor Bassewitz.

Quelle:
Karl Bartsch: Sagen, Märchen und Gebräuche aus Meklenburg 1–2. Band 2, Wien 1879/80, S. 310.
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