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NUn des sommers lust-gewinn
Gäntzlich hin;
Nun die grünen kräuter sterben /
Und die blumen haupt und blat und den stock entfärben /
So kan und soll doch deiner liebe schein /
Amöna / stets mir meine sonne seyn.
Dein beblümtes angesicht
Welcket nicht /
Deiner zarten wangen felder
Schliessen grössre lust in sich / als die schönsten wälder /
Der purpur / der aus deinen lippen bricht /
Vergleichet sich der vollen rosen licht.
Lasse meinen geist darauff
Seinen lauff
Nach der kräuter artzney richten.
Lehre meinen unverstand / daß von deinen früchten
Man auch im frost was frisches sammlen ein /
Und immer kan ein reicher schnitter seyn.
Wenn der west-wind deinen werth
Nicht verzehrt /
Wenn er deine berge rühret /
[476] Davon weder du noch er eintzig labsal spüret;
So gönne / daß / der ich es mehr versteh /
Darinnen etwas frey spatzieren geh.
Dir ist mehr als wohl bewust
Meine lust /
Die ich zu den blumen habe.
Weil sie nun der rauhe herbst itzund trägt zu grabe /
So bleibest du mein kastbar blumen-feld /
Das unter sturm und eiß stets farbe hält.
Führe mich wohin du wilt /
Engel-bild!
Bald in thäler / bald auff höhen;
Meine demuth soll dir stets zu gebote stehen.
Der anmuth-lentz blüht überall bey dir /
Und ieder ort giebt göldne äpffel mir.
Ich will eine biene seyn /
Die allein
Deinen honig sich erwehlet /
Und mit keinem stachel nicht deine rosen qvälet.
Nicht wehre meinem mund den zucker-safft /
Der dir nichts nimmt / und mir vergnügen schafft.