Sechste Scene

[78] EIN RITTER in einen weißen Mantel gehüllt, und ruft. Lupus in fabula! – Ralph Strichauer, bist Du hier?

RALPH auftaumelnd. Was ist das? Ein zweiter lupus? Verrätherei?

RITTER zum Junker. Halt! steh' mir Rede! wer bist Du?

SONNENBERG schleudert den weißen Mantel von sich, und haut den Ritter über den Kopf. Ein Feind aller Verräther! ein Freund des Kaisers. Verschwindet mit Antonio im Hintergrund.

RITTER taumelt nieder. Ralph! halt ihn auf! wir sind verrathen! Tod und Hölle!


Ralph haut in blinder Wuth um sich.
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RITTER bläst in sein Hüfthorn, vergebens bemüht, sich aufzurichten. Weh' mir! ich kann nicht mehr! Was wird der Gerhard sagen! Aus den Gebüschen stürzen Bewaffnete herzu. Dort, dort hinaus? wir sind getäuscht – nur schnell, ein Mann mit weißem Mantel.


Die Bewaffneten eilen in die Gegend wo der Junker und Antonio abgingen.


RALPH taumelnd. Er hat die Dokumente; er war der erste Lupus in fabula, holt ihn ein, haut ihn nieder!


Dieß Alles muß durcheinander gerufen werden, bis der Vorhang fällt.


Ende des dritten Aufzuges.
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Quelle:
Charlotte Birch-Pfeiffer: Pfeffer-Rösel oder Die Frankfurter Messe im Jahr 1297. Wien 1833, S. 78-80.
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