[73] Baron. Krabbe.
KRABBE der kaum erwarten konnte, bis die Damen ab sind. O, Herr Baron! Ihr Sohn ist gerettet, was für eine Perle von Frau für ihn!
BARON mit unterdrückter Stimme, voll Wuth. Schweigen Sie, Herr, und danken Sie Gott, daß wir in einem fremden Hause sind – ich bräche Ihnen den Hals, wenn ich Sie jetzt allein hätte!
KRABBE fährt drei Schritte zurück. Ih Gott bewahre!
BARON. Wer erlaubt Ihnen, sich in meine Angelegenheiten zu mischen? Wie konnten Sie sich unterstehen –
KRABBE. Aus Menschenliebe, Herr Baron, um zu sondiren, ob es Hoffnung für Ihren Herrn Sohn gäbe! Gefällt sie Ihnen denn nicht?
BARON. Als Person – o ja, aber als Frau meines Sohnes – Gott bewahre! Haben's ja gehört, ist auch so eine Freiheitschwindlerin, macht sich nichts aus dem Adel und nichts aus Geld; so Eine brauchte der verrückte Kerl noch! Die Zwei machten mit einander Republick und würfen mich aus meinem eigenen Hause.[73] Da ist Ihr Julius klüger gewesen, der hat sich eine Liebste ausgesucht, für die Sie Gott nicht genug danken können.
KRABBE. Wie – sie kennen diese Emma Klammer?
BARON sich etwas zu Gute thuend. Ich habe mir die Mühe genommen, Mutter und Tochter auszuforschen – Er reibt sich vergnügt die Hände. und habe sie glücklich für Ihre Pläne gewonnen, Herr Krabbe!
KRABBE ganz starr vor Zorn. Für meine Pläne? Herr, wer sagt Ihnen, daß ich Pläne habe? Wie kommen Sie dazu, sich in meine Angelegenheiten zu mischen?
BARON höhnisch. Aus Menschenliebe, bester Herr Krabbe, grade wie Sie's für mich thaten! Und ich sage Ihnen, wenn Sie das Mädchen nicht als Schwiegertochter acceptiren, so sind Sie rein vernagelt, denn solch ein Kleinod findet Ihr Julius nicht wieder. Wollte Gott, der meine hätte so gewählt; und daß Sie's nur wissen, das allerliebste Kind von vorhin – das ist sie.
KRABBE. Die hier herein kam?
BARON. Dieselbe.
KRABBE. Ei!