[33] DER ERNHOLD.
Kain ding ist das die G \ttlich ehr
Auff erden m \g erhalten mehr
Dann so ain Oberkait zů Gott
gefůrt würt / lendt sich auff sein gbott
Des mag man haben kundtschafft vil
so man die gschrifft durch lesen will
Das übrig laß wir als sand stan
wir wend yetzund vor handen han
Das uns Eßro beschriben hat
warlich ain gantz Herrliche that
Wie Küng Darius hoher art
zum rechten Gott gezogen ward
Darumb das er die weißhait mehr
achtet dann ander eytel ehr
Er acht den Adel nit vom blůt
er sach auch nit auff grosses gůt
Darzů nit auff den hohen bracht
ain knecht hat er für Edel gacht
Der für die andern weißhait hat
den hat er gsetzt in hohen stat
Er sach allain auff die weißhait
darumb die G \ttlich miltigkait
Hat in begnadet wunderlich
für ander Künig auff erdtrich
Drumb das er in als Gott erkandt
von Babylon auch wider sandt
Das Jüdisch volck / er ließ frey die
den Tempel ließ er bawen sie
Er gab in gwalt zů ehren Gott
versiglet das mit seim gebott
Aber die sach wir bsehen wend[33]
auffs kürtzst vom anfang biß zů end
Wieß unser alter leiden mag
das warlich noch nit hat vil tag
Man soll des alters achten nit
darumb ich euch allhie mit bit
Das ir der gschicht w \lt nemen war
so würt die leer euch offenbar
So werden ir dann mercken frey
das nit wenig dran glegen sey
Was nutz auch bring der Christenhait
so recht weiß ist die Oberkait
Oder sunst glebt der Weisen rhat
so ir die Gott zů gsendet hat
Darumb seind still und losend zů
und machend uns hie kain unrhů