2.

[237] Die Ebene, in der Marchtall liegt, wird durch eine ziemlich tiefe Felsschlucht von S nach N bis an die Donau durchschnitten. Gleich am linken Ufer der Donau beginnt das schwäbische Albgebirge, so daß das Donauthal bei Obermarchtall die Alb von dem sog. Gau scheidet. An der östlichen[237] Seite oben berührter Felsenschlucht liegt das Stift Marchtall, zu welchem früher eine lederne Brücke, die über die Schlucht ging, von Altenburg aus geführt haben soll211.

211

Vgl. Marchtall. Chronik S. 2. Vgl. die lederne Brücke in der Sage vom Königsstein bei Aarau Rochholz A.S. I. 142, und bei Tegerfelden II. 241. Die Burg Rosenstein und die untergegangene Stadt Heubach auf der schwäb. Alb waren durch eine lederne Brücke verbunden; ebenso die Burgen Kalenberg und Friedingen a.d. Donau. Meier S. 163. Nr. 182. Zwischen den beiden Burgen Sälischlößli und Wartburg in Aargau soll eine lederne Brücke gestanden haben. Rochholz A.S. II. S. 216, eine war zu Oberfrick und Schupfart im Frickthal (a.a.O.). Eine lederne Brücke ging von Galgenlöhli- oder Isenhubel nach der Bysigbrugg (a.a.O.); ebenfalls ging eine von den Appenzellerschlössern Rosenburg und Rosenberg (a.a.O.). Ueber lederne und eiserne Brücken siehe Rochholz A.S. II. S. 217.

Quelle:
Anton Birlinger/ M. R. Buck: Sagen, Märchen und Aberglauben. Freiburg im Breisgau 1861, S. 237-238.
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