PROSERPINA

Einsamer Pluto trage ich im Blute

Proserpina, nackend, mit blonden Haaren.

Unauslöschbar. Ich will mich mit ihr paaren,

Die ich in allem hellen Weib vermute.


Ich bin von ihren Armen lichtgefleckt

Im Rücken! Ihre Knie sind nervös,

Die Schenkel weiß, fleischsträhnig, ein Erlös

Des weißen Tages, der die Erde deckt.


In ihrem Haar bleibt etwas vom Verwehten

Des warmen Bluts. Ich liebe den Geruch!

Und nur die Zähne haben zuviel Fades,


Wie Schulmädchen, sooft sie in den Bruch,

Den Brunnen ihres Frauenmundes treten,

Der meine Brünste tränkt – Herden des Hades.

Quelle:
Paul Boldt: Junge Pferde! Junge Pferde! Olten und Freiburg im Breisgau 1979, S. 19-20,32.
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