Neunzehnter Auftritt


[158] Vorige ohne Valeria und Porporino.


PONCE. Ich weiß bei Gott nicht, wie ich dazu komme.

AQUILAR. Du bist auch unausstehlich zerstreut; hörst du dann nicht, es war Valeria.

PONCE. Valeria! So seid Ihr wohl Valerio, Herr Pantalon? Legt Eure Maske ab; und, Herr Automate, wollt Ihr Euch nicht auch demaskieren?

VALERIO nimmt die Maske ab. Guten Abend, meine Herren! Mein Kind und hier mein Freund bewegten mich.

SARMIENTO demaskiert. Hier bin auch ich, doch hilft es euch nichts, ich bin euch unbekannt.

AQUILAR. Ihr seid ein lustiger Mann, und wir sind jung, so seid willkommen.

PONCE. Wen erfreuen wir uns zu sehen?

SARMIENTO. Ich bin der Mercado, Kapitän der Kavallerie, und komme aus Flandern. Was ich von Euch wußte, Don Ponce, hat mir unterwegs Porporino, der nach der Armee reiste und den ich in einem Wirtshause traf, erzählt.

AQUILAR. Der uns wohl nicht lieben mag.

SARMIENTO. Nicht kann, wie er behauptet, weil Ihr seine Geliebte liebt.[158]

PONCE. Ich liebe sie eigentlich nur dann und wann.

VALERIO. Aber Ihr quält sie immer.

PONCE. Lieber Valerio, laßt das! Es tut mir selbst leid, ich glaubte nicht, daß sie so heftig sei – es wird schon werden.


Quelle:
Clemens Brentano: Werke. Band 4, München [1963–1968], S. 158-159.
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