Eilfter Auftritt


[177] Vorige, Porporino.


PORPORINO. Ritter, Ponce bittet Euch, zu ihm zu kommen; Aquilar hat es zweimal sagen lassen; ich hoffe, mein Nebenbuhler liegt in den letzten Zügen. Die Briefe sind besorgt. Valerio ab.

SARMIENTO. Gut, ich gehe gleich hin. Höre, Porporino, ich werde dich als Doktor brauchen.

PORPORINO. Ich stehe zu Diensten, wenn Euer Leib es aushalten kann.

SARMIENTO. Nein, es ist Maskerade, du sollst eine Schwester von mir nach meinem Gute begleiten als Arzt; Ponce und Aquilar werden sich vermutlich hinschleichen; Ponce ist in meine Tochter verliebt, Valerio geht heute schon hin als Hausmeister. Ihr sollt die Herren dort empfangen und sie für ihren Mutwillen etwas quälen.

PORPORINO. Gut, aber Valeria?

SARMIENTO. In zwei Tagen holst du sie auch hin, und versuchst dein Glück weiter. Gehe, suche dir eine recht verstellende Maske, eine Perücke besonders, die dich bedeckt.

PORPORINO. Und einen Ring werde ich an den Finger stecken, so groß, daß jeder Kranke seinen Grabstein wird zu sehen glauben.

SARMIENTO. Ich gehe jetzt zu Ponce, um ihn zu stimmen; nachher treffe mich wieder, daß ich meinen Auftrag vollende. Ab.[177]


Quelle:
Clemens Brentano: Werke. Band 4, München [1963–1968], S. 177-178.
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