586. An Hermann Nöldeke

[242] 586. An Hermann Nöldeke


Wiedensahl. Mitwoch 12 Dec. 83.


Lieber Hermann!

Deinen Brief soeben erhalten. – Mutter's Fall hat glücklicher Weise keine schlimmen Folgen hinterlaßen. – Heute ist auch dein Gesuch wegen des Kulturexamens genehmigt angekommen. – Gleichzeitig Max Kleinens Verlobungsanzeige. –Gleichzeitig ein Brief von Adolf. Er will Sonnabend nach Wolfenbüttel, von da erst nach Bückeburg, um die Bekannten noch anzutreffen. Da ich vor Weihnachten noch nach Hannover möchte, so werde ich dann (Ende dieser oder Anfang nächster Woche) auch einen Abstecher nach Wolfenbüttel machen und mit A. dort zusammen sein. Ich bliebe dann bis Sonnabend in acht Tagen, dem Tage deiner Reise. Wenn du so fährst, wie du vor hast, kämest du Nachmittags 3 Uhr 33 Min. in Lehrte an, hättest daselbst 10 Min. Aufenthalt und wärest um 4 Uhr 2 Min. in Hannover. Mein Zug ginge so:

2 Uhr 5 Min. Nachmitt. aus Wolfenbüttel

3 Uhr 36 Min. Nachmitt. aus Lehrte

3 Uhr 52 Min. in Hannover.

Ich werde es aber so machen, daß ich diesen Zug in Lehrte verlaße und mit Dir in dem Hamburg-Hannoverschen Zuge weiter fahre, so daß wir zusammen in Hannover ankommen und dann Abends um acht uns von Stadthagen per Achse nach Hause befördern laßen.

Mutter nach hier und mir nach Wolfenbüttel giebst du wohl Nachricht, ob du bei deinem Reiseplane geblieben bist.

Mit herzl. Grüßen von uns Allen

Dein getr. Onkel

Wilhelm.

Quelle:
Busch, Wilhelm: Sämtliche Briefe. Band I: Briefe 1841 bis 1892, Hannover 1968, S. 242.
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