1136. An Hermann Nöldeke

[101] 1136. An Hermann Nöldeke


Donnerstag Nachmittag [24. Juni 1897]


Lieber Hermann!

Hier schick ich Dir die Rosenzweige. – Von den vier Augen, die du eingesetzt hast, scheint eins zu erlöschen; die andern schauen munter aus. – Hoffentlich bis du von Hildesheim befriedigt gewesen. –

Mutter, wie sie gestern schrieb, ist programmgemäß in Norden angelangt. Auch ist das Wetter ja gleich günstig geworden, und noch heute haben wir beständigen Sonnenschein. – Unsere jungen Schwarzdroßeln müßen das wohl geahnt haben, denn sie waren trotz Regen und Kühle am Sonntag früh aus dem Neste geflogen.

Leb wohl! Herzliche Grüße an euch alle!

Dein getr. Onkel Wilhelm.

Quelle:
Busch, Wilhelm: Sämtliche Briefe. Band II: Briefe 1893 bis 1908, Hannover 1969, S. 101.
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