1503. An Johanna Keßler

[237] 1503. An Johanna Keßler


Mechtshausen 1. Juli 1905.


Liebste Tante!

Wieder mal, wie schon so oft, hat es mir gut bei Ihnen gefallen. Freundlichen Dank!

In Gießen erwarb ich mir käuflich zwei warme Würste und eine vorzügliche Flasche Asmannshäuser, der ich fleißig zusprach, als ich so an den Bergen und Burgen vorbeisauste.

Mitlerweile stiegen Donnerwolken herauf und warfen ihre Schatten über die Gegend. Zwischen Seesen und Mechtshausen zog ein starkes Gewitter vor meiner Nase vorbei, doch ohne mich zu benetzen.

Daheim ging's gut. –

Herzliche Grüße allerseits!

Stets Ihr getreuer

Onkel Wilhelm.

Quelle:
Busch, Wilhelm: Sämtliche Briefe. Band II: Briefe 1893 bis 1908, Hannover 1969, S. 237.
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