Zehntes Kapitel.

[187] Erzählt, wer Meister Peter und sein Affe gewesen, nebst dem üblen Erfolge, welchen Don Quixote in dem Abenteuer vom Eselgeschrei hatte, welches er nicht so beendigte, wie er wollte und anfangs gedachte.


Cide Hamete Benengeli, der Verfasser dieser großen Historie, beginnt dieses Kapitel mit folgenden Worten: »Ich schwöre als katholischer Christ«; wobei sein Übersetzer anmerkt, daß, wenn Cide Hamete als katholischer Christ schwört, da er doch ein Mohr sei, wie er ohne Zweifel gewesen, so wolle er damit nichts anderes sagen, als so wie der katholische Christ, wenn er schwört, und die Wahrheit beschwört oder sie beschwören soll und sie in allem sprechen, was er spricht, so sage er sie ebenfalls, als wenn er wie ein katholischer Christ geschworen hätte, in dem, was er von Don Quixote schreiben wolle, vorzüglich wenn er sagt, wer der Meister Peter und der wahrsagende Affe gewesen, der alle jene Dörfer durch seine Wahrsagungen in Erstaunen versetzt hatte.

Er meldet also, daß derjenige, welcher den ersten Teil dieser Historie gelesen, sich wohl des Gines von Pasamonte erinnern wird, welchem Don Quixote, nebst anderen Ruderknechten, im Schwarzen Gebirge die Freiheit verschaffte: eine Wohltat, die schlecht erkannt und noch übler von jenen boshaften und niedrig gesinnten Leuten bezahlt wurde. Dieser Gines von Pasamonte, welchen Don Quixote Gineslein Paraublingen nannte, war derselbe, welcher dem Sancho Pansa seinen Grauen stahl, welches, da es durch Schuld der Drucker im ersten Teile nicht erzählt ist, wie oder wann solches geschehen, manche auf die Meinung gebracht hat, das kurze Gedächtnis des Verfassers habe das verschuldet, was doch nur ein Fehler der Presse ist. Kurz also, Gines stahl ihn, indem Sancho Pansa auf ihm schlief, wobei er sich derselben List[188] und Art bediente, wie Brunelo dem Sacripante, als er Albraca belagert hielt, das Pferd unter den Beinen wegstahl. Nachher erhielt Sancho den Esel wieder, wie oben erzählt ist. Dieser Gines, in Furcht, der Obrigkeit in die Hände zu fallen, welche ihn aufsuchte, um ihn für seine unzähligen Schelmereien und Verbrechen zu züchtigen – deren so viele und so mancherlei waren, daß er selber ein großes Buch davon geschrieben hat –, faßte den Entschluß, sich nach dem Königreiche Aragon zu begeben und sich das linke Auge zu bepflastern. Er übernahm hierauf das Gewerbe eines Puppenspielers; denn dieses und die Künste eines Taschenspielers verstand er vollkommen. Es traf sich, daß er von einigen befreiten Christen, die eben aus der Barbarei kamen, den Affen kaufte, den er lehrte, wie er ihm bei einem gewissen Zeichen auf die Schulter springen und in die Ohren flüstern mußte oder so tun, daß es den Anschein hatte. Ehe er nun mit seinem Spiele und seinem Affen sich in einen Ort hineinbegab, erkundigte er sich im nächsten Dorfe, oder wo es anging, genau, welche Vorfälle sich in jenem Dorfe und mit welchen Leuten sie sich zugetragen hatten. Dies behielt er alles gut im Gedächtnisse, und das erste, was er hierauf tat, war, sein Spiel zu zeigen, welches bald diese, bald eine andere Historie vorstellte, die aber alle lustig, angenehm und schon bekannt waren. War das Schauspiel zu Ende, so kam er auf die Künste seines Affen, wovon er den Leuten sagte, daß er das Vergangene und Gegenwärtige sagen könne, daß er sich aber auf das Zukünftige nicht einlasse. Für jede Frage forderte er zwei Realen, war aber auch gegen manche billiger, nachdem er seine Leute vor sich hatte. Oft kam er auch in Häuser, wo er wußte, was sich mit ihren Bewohnern zugetragen hatte; hier, ohne daß sie ihn fragten, weil sie nicht bezahlen mochten, machte er seinem Affen das gewöhnliche Zeichen, und sogleich sagte er, er habe ihm dies und das gesagt, welches alles genaue Wahrheit war. Dadurch verschaffte er sich ein außerordentliches Ansehen, und alles lief ihm nach. Andere Male, da er Verstand hatte, antwortete er so, daß die Antworten gut auf die Fragen paßten; und da es keiner genau nahm oder ihn drängte, zu erklären, auf welche Weise sein Affe wahrsage, weil es nur die Aussprüche des wahrsagenden Affen waren, so äffte er alle und füllte seinen Beutel. Sowie er in die Schenke trat, erkannte er Don Quixote und Sancho, wodurch es also leicht wurde, Don Quixote, Sancho Pansa und alle Gegenwärtigen in Erstaunen zu versetzen. Es wäre ihm aber teuer zu stehen gekommen, wenn Don Quixote den Hieb etwas niedriger geführt hätte, der dem Könige Marsilio den Kopf herunterschlug und seine ganze Reiterei zerstörte, wie es im vorigen Kapitel erzählt ist. Dieses war es, was ich vom Meister Peter und seinem Affen zu sagen hatte.

Ich wende mich wieder zu Don Quixote von la Mancha und erzähle, daß, nachdem er die Schenke verlassen hatte, er den Entschluß faßte, die Ufer des Ebro nebst den umliegenden Gegenden zu besuchen, ehe er sich nach der Stadt Saragossa begäbe, denn ihm bliebe noch Zeit genug bis zu den Tagen der Turniere übrig. In dieser Absicht verfolgte er seinen Weg, auf welchem er zwei Tage reisete, ohne daß ihm etwas begegnet wäre, welches verdiente, niedergeschrieben zu werden; am dritten Tage aber, als er einen Hügel hinaufritt, vernahm er einen großen Lärm von Trommeln, Trompeten und losgeschossenen Flinten. Er glaubte anfangs, daß ein Regiment Soldaten dort vorbeimarschiere, und um sie zu sehen, spornte er den Rozinante und ritt den Hügel hinauf. Als er auf der Spitze war, sah er unten am Fuße desselben, nach seiner Rechnung, mehr als zweihundert Menschen, mit verschiedenen Waffen gerüstet, wie mit Prügeln, Armbrüsten, Partisanen, Hellebarden und Spießen, einige auch mit Musketen und viele mit Schilden. Er ritt den Hügel herunter und näherte sich der Schar, so daß er genau ihre Paniere und Fahnen sehen konnte, wobei er auf die Wappen achtete, die sie führten, vorzüglich auf eine Fahne oder Standarte von weißem Atlas, auf welcher, ganz nach dem Leben, ein kleiner Esel gemalt war, der den Kopf erhob, das Maul aufsperrte und die Zunge herausstreckte, in einer Stellung, als wenn er eben im Schreien begriffen sei. Rundherum waren mit großen Buchstaben diese beiden Verse geschrieben:
[189]

Umsonst brüllt' nicht im Holze

Der ein und andre Scholze.


Aus diesem Zeichen nahm Don Quixote ab, daß es die Leute aus dem Dorfe vom Eselgeschrei sein müßten; dies teilte er auch dem Sancho mit, indem er ihm erzählte, was er auf der Standarte gelesen habe. Er sagte ihm auch, daß derjenige, der ihnen zuerst von diesem Vorfalle Nachricht erteilt, darin unrecht habe, daß es zwei Richter gewesen seien, welche gebrüllt haben; denn nach den Versen der Standarte wären es zwei Schulzen gewesen.

Worauf Sancho Pansa antwortete: »Gnädiger Herr, das ist kein Einwurf; denn die Richter, die damals gebrüllt haben, können seitdem wohl Schulzen im Dorfe geworden sein, und daher mögen sie wohl beide Titel führen, da es vollends der Wahrheit der Geschichte keinen Eintrag tut, ob Schulzen oder Richter gebrüllt haben, wenn sie überhaupt gebrüllt haben; denn das Brüllen schickt sich für einen Schulzen ebensogut wie für einen Richter.«

Sie erkannten hieraus, daß die aufgebrachte Dorfschaft ausgezogen sei, gegen eine andere zu streiten, die am meisten die Billigkeit und die Pflichten der guten Nachbarschaft überschritten hatte. Don Quixote ritt auf sie zu, zu großem Verdrusse des Sancho, den es niemals freute, sich in dergleichen Umständen zu befinden. Die von der Schwadron nahmen ihn in ihrer Mitte auf, weil sie dachten, es sei einer, der zu ihrer Partei gehörte. Don Quixote erhob das Visier und ritt mit edlem und großmütigem Anstande bis nach der Eselstandarte; dort versammelten sich die Vornehmsten des Heeres um ihn her, ihn zu sehen, indem sie alle in jenes Erstaunen gerieten, welches gewöhnlich alle diejenigen befiel, die ihn zum ersten Male ansichtig wurden. Don Quixote, welcher sah, wie aufmerksam sie ihn beschauten, wollte, bevor einer sprach oder ihn etwas fragte, sich dieses Schweigen zunutze machen, brach daher das seinige, erhob die Stimme und sagte:

»Wackere Herren! Ich bitte Euch, sosehr ich Euch nur bitten kann, eine Rede nicht zu unterbrechen, die ich Euch zu halten gedenke, bis Ihr seht, daß sie Euch unangenehm und verdrießlich fällt, denn wenn dieses geschieht, so will ich beim kleinsten Zeichen, welches Ihr mir gebt, meinen Mund versiegeln und ein Schloß an meine Zunge legen!«

Alle sagten ihm, er möchte reden, soviel es ihm beliebte, denn sie würden ihm mit Vergnügen zuhören.

Don Quixote fuhr auf diese Erlaubnis folgendermaßen fort. »Ich, meine Herren, bin ein irrender Ritter, dessen Handwerk in Ausübung der Waffen besteht und dessen Pflicht es ist, allen Bedrängten beizustehen und allen Notleidenden Hülfe zu leisten. Schon vor einigen Tagen habe ich Euren Unstern erfahren, und welche Ursache Euch bewegt, alle Augenblicke die Waffen zu ergreifen, um Euch an Euren Feinden zu rächen. Mehr als einmal habe ich mir in meinem Verstande Euren Handel überlegt und nach den Gesetzen des Duells ausgefunden, daß Ihr irrt, wenn Ihr Euch für beschimpft haltet; denn keine einzelne Person kann einen ganzen Ort beschimpfen, es müßte denn sein, daß diese sie alle insgesamt der Verräterei zeiht, weil sie nicht insbesondere weiß, wer die Verräterei begangen hat, damit er diesen beschuldigen könne. Ein Beispiel hiervon haben wir an Don Diego Ordoñez de Lara, welcher den ganzen Ort Zamora zeihte, weil er nicht wußte, daß der einzelne Vellido Dolfos die Verräterei begangen hatte, seinen König umzubringen. Deshalb zeihte er sie dessen alle insgesamt, und alle insgesamt ging die Vergeltung und die Rache an; obgleich der Herr Don Diego hierin etwas zu weit ging und die Grenzen der Anklage überschritt, denn er hätte nicht die Toten beschuldigen sollen, ebensowenig das Wasser oder das Getreide, oder die, welche noch geboren werden sollen, nebst andern Nebensachen, die dort namhaft gemacht werden; aber mag dies laufen, denn wenn sich der Zorn zum Oberherrn macht, so hat die Zunge[190] keinen Gebieter und Aufseher mehr, der sie einschränken könnte. Da es sich nun also befindet, daß ein einzelner nicht ein Königreich, eine Provinz, Stadt, Republik oder ganzes Volk beschimpfen kann, so folgt daraus notwendig, daß man auch nicht darauf denken müsse, eine solche Beschimpfung zu rächen, da es durchaus keine ist; denn es wäre doch ein lächerliches Ding, wenn sich die aus jenen Örtern alle Tage herumschlagen wollten, die wohl von Gassenjungen und unverständigen Leuten wegen ihres Gewerbes die Kesselflicker, Rübenbauer, Seifensieder und dergleichen mehr genannt werden. Es wäre in der Tat höchst lächerlich, wenn alle diese würdigen Ortschaften sich zusammenrotteten und auszögen, um bei jedem noch so unbedeutenden Handel die Schwerter zu Posaunen ihres Zornes zu machen. Nein, nein, Gott läßt dergleichen nicht zu und hat es verboten. Weise Männer sowie gut eingerichtete Staaten sollen wegen vier Ursachen die Waffen ergreifen und das Schwert entblößen und ihre Leiber, ihr Leben und ihr Vermögen daransetzen. Die erste Ursache ist, um den katholischen Glauben zu verteidigen; die zweite, ihr Leben zu verteidigen, welches sowohl die natürlichen als göttlichen Gesetze erlauben; die dritte, zur Verteidigung ihrer Ehre, Familie und ihres Vermögens; die vierte, im Dienste ihres Königs in einem gerechten Kriege; und wenn man will, kann man noch die fünfte hinzufügen – die man als die zweite rechnen kann –, zur Verteidigung des Vaterlandes. Diesen fünf Hauptursachen kann man noch einige beifügen, die uns auch mit Grund und Vernunft die Pflicht auflegen, zu den Waffen zu greifen; sie aber für Kleinigkeiten zu ergreifen und wegen solcher Dinge, die mehr lächerlich und lustig als beschimpfend sind, in solchem Falle scheint derjenige, welcher sie ergreift, aller Vernunft beraubt zu sein. Um so mehr, da eine ungerechte Rache zu nehmen – und gerecht kann durchaus gar keine sein – geradezu gegen den heiligen Glauben streitet, zu welchem wir uns bekennen, der uns befiehlt, unseren Feinden wohlzutun und diejenigen zu lieben, die uns hassen: ein Gebot, das, wenn es auch schwer zu erfüllen scheint, es doch nur für diejenigen ist, die weniger von Gott als von der Welt, weniger vom Geiste als vom Fleische halten, denn Jesus Christus, Gott und wahrhaftiger Mensch, der niemals log noch jemals lügen konnte, indem er unser Gesetzgeber ist, sagt, sein Joch sei sanft und seine Last sei leicht, und darum konnte er uns kein Gebot geben, dem man unmöglich gehorchen konnte. Also, meine sehr werten Herren, seid Ihr sowohl durch göttliche wie durch menschliche Gesetze verpflichtet, Euch zur Ruhe zu begeben.«

Der Teufel soll mich holen, sagte Sancho zu sich selber, wenn mein Herr nicht ein Tologe ist, und wenn er es nicht ist, so gleicht er ihm doch wie ein Ei dem andern.

Don Quixote schöpfte ein wenig Atem, und da er sah, daß alle stillschweigend blieben, wollte er in seiner Rede fortfahren und hätte es auch getan, wenn ihm der Scharfsinn des Sancho nicht in den Weg getreten wäre; denn als dieser merkte, daß sein Herr innehielt, trat er an seine Stelle und sagte: »Mein Herr Don Quixote von la Mancha, der sonst der Ritter von der traurigen Gestalt hieß, sich aber jetzt der Ritter von den Löwen nennt, ist ein verständiger Edelmann, der Latein und Spanisch wie ein Baccalaureus versteht, und in allem seinen Handeln und Ratgeben zeigt er sich als ein sehr braver Soldat; auch hat er alle Gesetze und Verordnungen des sogenannten Duells auf dem Nagel, und darum kann man nichts anderes tun, als daß man das befolgt, was er sagt, und ich stehe Euch dafür, daß Ihr dann nicht unrecht handelt, um so mehr, da es, wie schon gesagt, eine Narrheit ist, sich darüber zu ärgern, wenn man einen brüllen hört; denn ich erinnere mich, daß ich, als ich ein Junge war, brüllte, wann und so oft es mir einfiel, ohne daß es mir darum was geschadet hätte, und ich tat es mit solcher Anmut und Natürlichkeit, daß, wenn ich brüllte, alle Esel im Dorfe brüllten; aber darum blieb ich doch immer der Sohn meiner Eltern, die zu den angesehensten gehörten, ja ich wurde noch von vier der feinsten Leute im Orte wegen meiner Geschicklichkeit beneidet, was mich aber nichts kümmerte; und damit Ihr seht, daß ich die Wahrheit spreche, so wartet ein bißchen und hört mir zu, denn mit dieser Wissenschaft ist es wie mit dem[191] Schwimmen, wenn man es einmal kann, verlernt man es nie wieder.« Und zugleich hielt er sich mit den Händen die Nase zu und fing an, so gewaltig zu brüllen, daß alle umliegenden Täler davon widerschallten; einer aber, der neben ihm stand, glaubte, er tue dies, um sie zu verspotten, erhob einen tüchtigen Knittel, den er in der Hand hatte, und schlug ihn dermaßen damit, daß es hinreichend war, den Sancho Pansa auf die Erde zu strecken. Don Quixote, der den Sancho so schlecht behandeln sah, stürzte mit eingelegter Lanze auf den, der ihm den Schlag gegeben hatte; aber es warfen sich so viele dazwischen, daß er ihn nicht rächen konnte, vielmehr, da er sah, daß es Steine regnete und daß ihm tausend gespannte Armbrüste und ebenso viele Musketen drohten, wandte er den Rozinante herum und ritt so schnell, als es nur immer dessen Galopp vermochte, aus ihrer Mitte heraus, indem er sich Gott von ganzem Herzen empfahl, daß er ihn aus dieser Gefahr befreien möchte, weil er bei jedem Schritte befürchtete, eine Kugel möchte ihm in den Rücken dringen und durch die Brust wieder herausfahren, weswegen er alle Augenblicke Atem holte, um zu sehen, ob er es noch könne; die aber von der Schwadron waren zufrieden, ihn fliehen zu sehen, ohne nach ihm zu schießen. Den Sancho, der kaum wieder zu sich gekommen war, setzten sie auf seinen Esel und ließen ihn seinem Herrn nachziehen, obgleich er noch nicht die Besinnung hatte, ihn zu regieren, sondern der Graue folgte von selbst den Fußstapfen des Rozinante, ohne welchen er niemals sein konnte.

Als sich nun Don Quixote eine gute Weite entfernt hatte, wandte er den Kopf und sah, daß ihm Sancho nachkam, weswegen er anhielt, da ihn sonst niemand weiter zu verfolgen suchte. Die von der Schwadron blieben bis zur Nacht dort; und da ihre Gegner nicht zur Schlacht herausgerückt waren, kehrten sie froh und lustig in ihr Dorf zurück, ja, hätten sie die alte Gewohnheit der Griechen gekannt, so hätten sie gewiß an dieser Stelle eine Trophäe aufgerichtet.

Quelle:
Cervantes Saavedra, Miguel de: Leben und Taten des scharfsinnigen Edlen Don Quixote von la Mancha. Berlin 1966, Band 2, S. 187-192.
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