Von einem Grabe komm' ich her. – Du weißt,
Mein lieber Freund –: von welchem Grabe –
Du weißt –: wie viele Träume, wie viel Glück –
Wie viele Vergangenheit ich da begraben habe ...
Von des vergessens Fluth unüberspült
Mahnt dieser Hügel noch im fernen Süden –
Da wir so groß gelebt, so stark gefühlt,
So heiß gekämpft um uns'res Willens Frieden.
Ob wir ihn fanden –? Nun, mein lieber Freund –
Wir lächeln schmerzlich – doch wir lächeln eben –
Wir sind allein – wir haben nur noch uns –
So bleiben wir Zusammen für das Leben ...
Der Regen klatscht an meine Fensterscheiben –
In's Nordland wieder wurden wir verbannt –
Getrost mein Freund! wir werden südwärts treiben
In uns'rer Sehnsucht – uns'res Sieges Land!
Ein Grab zu hüten gilt's. Mit weißen Kerzen
Hat's unterweil der junge Lenzgeschmückt –
Für das Unsterbliche verglüh'n die Kerzen –
Mit rothem Blut getauft der tiefsten Schmerzen
Ward uns der Geist, der Zukunftsfrüchte pflückt. –