[88] EDUARD allein. – – Geh hin! Geh mit Gott, und kämpfe den letzten Kampf! Ich sehe dich in dieser Welt nun nicht wieder. Den Abschied ertrügest du nicht, und ich nicht. – – Was sollt' ich? Was lag dir noch zuletzt auf der Seele? – »Sei immer – immer« – O ich weiss es. Hier mein Herz sagt mir's aus. – Ich will seyn, der ich soll. Immer! Immer! Das sei dir hier auf meinen Knieen[88] geschworen; sei mein Abschied von dir! – Und wenn ich dir eidbrüchig werde; wenn ich dir je, weil ich Odem habe – – Wild aufspringend, mit dumpfer Stimme. Was will ich? Gott! Gott! was will ich? – Rechtschaffenheit schwören? Da ich Elender mich um Willen und Freiheit und allen Gebrauch der Vernunft schwur? – Mit kalter Verzweiflung. Ich kann nicht schwören! Er wirft sich auf die Rücklehne des Sessels, den Kopf zwischen den Händen.