Das Fůnff und zwentzigst Capitel.
Von des Gargantuwalts mancherley Spiel, und gewül.

[238] Nach endung des Nachtimbiß (und bißweilen auch zum Mittagmal) kauet er etlich büschlin Spanischer Gratias, welche vermögen, das under dem man bitt, so sicht man sich umb wo etwas zustälen ist, oder vor verzuckter andacht das Bettbuch mit den vier Königen erwischt. Darnach wescht er sein Händ mit frischem Wein, steuret und grübelt in zänen mit eim kalten Kalbsfuß, mit Schweinen Kloen auß der Fischgalrey inn Essig gedunckt, auch mit eim Rechschenckel, der auß einer kalten Pasteten sich wie der Papst seinen Ellendskloen zuküssen darff bieten. Disen Zansteurer befand er besser, dann die so heut die Italiäner auß Mastixholtz spitzen, oder die Niderländer auß Wackholder und Lorberholtz, oder mein Löblich Handwerck die Schreiber auß Federkeilen. Doch bißweilen braucht er auch stockfischschwentz, und auff hohe Fest, den schnabel und die kloen von Rortrummen, oder RorReigeln, oder Moßküen, oder MurRindern, oder Erdbüchssen. Item schwentz von Heyen unnd Rochen: Darvon die heutig form der Güldenen unnd Silbern Zansteurer, so man anhencket, herkommet.

Jedoch gribelt er nicht in Zänen wie der Amiral, dessen Zansteuren Gwyse sehr forcht, unnd es hat ihm nit gefehlt. Aber unser Stockfischschwantzsteurer war mechtig lustig, war über neun Lauten und neuntzig Affen mit seim Volck. Folgends ward der Tisch entdeckt, unnd ein Tapet auffgelegt, da bracht man alsbald ein hauffen Welscher wolgepepter,[238] wolgeferbter glatter Karten, Pragischer Würffel, und die Schantzen von Prettspiel. Dann er mußt gespilt haben: Kart war sein Morgengab, wie den Augspurgischen Weiber: wan es ihm mit eim Buch der König nicht wolt glücken, Oho ein andere her, die wöllen wir zum Fenster außschicken, und solts dem Predicanten umb den Kopff fliegen. Was fragen wir nach dem Genffischen Tonneau, der kein Sternen in der Karten will zulassen: sind doch schöne Farben drin, inn welcher, wann einer gekleidet geht, glück hat unnd Schätz findet, wie D. Thoman von Filtzbach im Planetenbuch schreibt: So muß ich mir bei der Heyligen Aeschen, die neu Kart bekommen, von vier ausserlesenen Farben, Roten Cardinalshüten, grauen Mönchskappen, blauen Cornutschlappen, und schwartzen Predicantischen über Paretdellern. Nun biß ichs bekomm so hört. Es war unserm Spiler wie dem grossen Alexander, der weint daß sein Vatter viel gewan, dann er besorgt er möcht nichts zugewinnen haben: So weint diese unsere Spilgurgel daß sein Vatter viel verlor, besorgt sein Vatter ließ ihm nichts daß er auch zu verlieren hett. Warlich rechte Heldentugenden, wann man das Gelt unter die Leut laßt kommen, den Schimmel davon treibt, unnd des gelts ein Meister ist. Jedoch hett er allerley Spiel inn allerley Wehren vor, mit unnd ohn Frauen, ohn und mit Frauen, mit und ohn das gesind, bei Liecht und bei keim Liecht: war gar kurtzweilig wie ein Floh im Ohr, lustig wie ein Nasser Sontag, und dasselb spilender und gailender weiß, wie folget, als nämlich spilt er,


Der Flüssen:

Des Premiere:

Den Picarder:

Ticke tack:

Schachmatt:

Lurtsch:

Des Schultheissen:

Des Reißers.

Des Legens.

Der 31.

Marsch

Rümpffen:

Trumpffen

Rum und stich.

Auß und ein machen die Meydlin gern.

Fickmül:

Hupff auff, dupff auff,

Wintertrost.

Dummel dich gut Birche,

Plinden mäuß.

Eselin beschlagen[239]

Hundert eins:

Gänßlin beropffen:

Welch Kart wilt verstecken, die kan ich entdecken.

Du der Haß, Ich der Wind

Ich hang, ich haffte:

In Himmel, in dHöll:

Der Wolff hat mir ein Schäflein gestolen, weil ich Käß und Brot will holn.

Trickretrac.

Vier Wachtel im Sack:

Dorn außzihes.

Der Unfur.

Der Schantz.

Neun und hundert

Der Palirmül,

Ein und dreissig:

Krumme neun:

Rausch:

Umbschlagen:

Par mit dem Dantz:

Trei Hundert:

Der Condemnade.

Non verende:

Ich vernüg mich:

Malcontant:

Königs lösen:

Des Gauchs

Der Rusig Schultheiß auß Morenland:

Wer hat dich geschlagen, ist mir leid für den schaden, ich reche mein unschuld,

Burckhart mit der Nasen, komm helff mir grasen.

Wolauff das walts Gott nider

In die Brenten:

Mit wem hat man gekallt.

Wir geben und nemmen einander.

Nach dem won:

Wer eins thut, thu auch das ander

Sequentz:

Jeder hab des Mauls acht:

Der Bonen

Des Borers:

Kochimbert, wer gewint verlört.

Das widerle, wederle.

Torment:

Den Schnarcher:

Contemonte

Des glucks:

Wer find, der gewinnt.

Der Muter:

Nun fah den Ball, eh er fall

Der beschorenen Hund,

Des Plättlins.

Über eck ins bein,

Der hupfelrei:

Ballenripotei:

Tochter laß die Rosen ligen.

Schwartzer Dorn ist worden weiß:

Das Pickelspil:

Zipffelzehezupffen

Die hüpsch als ich,

Tölpeltrei:

Mit Wasser grüsen:

Jeder seh seiner Nächstin die hand.

Der Girlande:

Der Fastenbrüder:

Wirt geb uns f. und p.

Des Andres:[240]

Des Kolbens.

Der Liebhell:

Was wundert euch?

Wa geht der Dantz hin Eselmut:

Wem krähet der Han:

Nadel on fadem in Hoff tragen:

Pferdlin woll bereit.

Cock, Code ey wil.

Lausen oder Noppen.

Fingerschnellen

Den verkaufften gabelochssen mit Wasser zahln:

Wer kan siben Lügen

Wer kan siben Lügen verschweigen:

Greiff jeder seiner Nachbarin den Puls.

Was wer dein gröst begern.

Meiner Muter Magd macht mir mein Muß, mit meiner Muter Mäl:

Warzu sind lang Nasen gut?

Welches Bubenstucks rümst dich am meisten.

Des Friden machens.

Secht Muter der Dütten.

Des Untreuen baurens.

Der Alten Lüller.

Was sagt man Neues im Bad?

Gevattern betten

Das Alefrentzlin greiff ans schwentzlin.

Das zünglinspitzlin, fritzenschmitzlin:

Das Zeißlin, Mäußlin,

Kläußlin, kom inns häußlin, würff ein däußlin:

Trotzenträtzlin, wie ein Lätzlin:

Susa seußlin, flusa fleußlin.

Zuck nit mein lib, ist ein billich sach:

Matz werffs der Metzen zu

Des Fuchsses:

Des küschwantzes:

Der Planchen:

Der drey würffel:

Der nickenocke:

Des Zäumlins:

Wisch auff:

Wann ich mein Hörnlin plas:

Loch zu Loch:

Es miet mich

Inn die Würst faren:

Auff allen Tischen:

Der geschrenckten Schenckel.

Womit chenstu deim bulen?

Was für Blumen gebt ihr mir zum krantz?

Des grösten betrugs:

Des Liebrhatens:

Des Spitals der Narrn:

O mein hertz verschwind

Den Pronnen schöpfen.

Auff den Berg faren:

Eyn rusigen dib fahen:

Der untreu under dem Mäntlin spilen:

Was ist diß, fornen wie ein gabel, in der mitten wie ein Faß, das hinderst wie ein besem? Ku.

Was geht auff dem kopff in bach?

Aller heyligen Faß:

Gott verläugnen:[241]

Frauenspil:

Röpflins:

Der Baboben,

Primus secundus:

Zu underst des messers:

Des Schlüssels:

Des freien Karrens:

Grad oder ungrad:

Kreutz oder plättlin:

Faul faudel:

Laußknickel:

Härlin zupffen:

Ich fisch in meins Herren täuch:

Des schülins:

Heimlich seitenspil ungelacht:

Umb den Gänstreck füren:

Grüß dich bruder Eberhart:

Ist Weichsel reiff.

Steyn außgeben:

Gickel hie, warauff gickelst.

Martres:

Pingres:

Eß setzt ein steyn, nimbt ein.

Haspeln.

Geb Arß, Nemm Arß.

Ich bin König, du bist Knecht.

Des deitens on Reden.

Wo schlafft des Wirts Töchterlein:

Memminger Vokatzer beckenprot.

Meidlein thu den Laden zu, laß den Ladennagel hangen.

Die Floh laufft im hemd

Schlägels:

Des Wirts.

Billard.

Hellenpart schmiden:

Des Schupletzers

Hibu.

Dorelot häßlin.

Tirelitantine.

Färcklin gang du vor.

Des hörnlins:

Des weitlochs:

Des Habern verkauffens.

Der blinden Ku.

Rhat der finger.

Pick Olyet offte graef.

Nacht oder tag.

Vergebens machen.

Gäulchen laß dich beschlagen

Das eisen auß der Eß zihen.

Den falschen bauren:

Der heilig ist gefunden:

Reiben, stosen, stechen, boren.

Von Wollen auf die wellen.

Burri burrisu

Ich setz mich:

Disen angel mein Frau.

Wendeln im bret,

Meister hemmerleins nachfahr.

Wechsseldantz.

Allemant damour.

Löß mir ein frag, die ich dir sag etc.

Der Contrafeitischen geberden.

Das bottensäcklin, schlotterpäcklin.

Mal das Mörlin:

Der Sau:

Bauch wider bauch

Des stichgrübels:[242]

Huhu Eulen:

Der Himmel hat sich umbgelegt.

Nun geht davon

Es laufft ein weise mauß die maur auff:

Die Gans gaht auff den Predigstul.

Handwercksman was gibst du darzu?

Ochs inn den Veiolen.

Duck dich Hänßlin duck dich.

Alstreiffen

Eisen abwerffen.

Des barbedoribus.

Bratspißwenden.

Gevatter leihet mir euer sack.

Esel zemmen,

Der Widershoden.

Der Feigen von Marsilien.

Des Fuchsstreiffens.

Kohlen auffblasen.

Ein Ey, zwei halb, unnd ein halb Ey, wie viel seinds?

Was stilstu? Thaler, Taler.

Was seind wir? Stockfisch.

Der krippel und Lamen,

Das A b c. reimen.

Zum lebendigen und toden Richter.

Des Hogerigen Hofmans.

Des pimpompens

Des körblin machens.

Meidlin sind dir die Schuch recht.

Kram außlegen.

Der Abereh.

Triori.

Des Zirckels.

Kocherspergerdantz.

Der Spindel.

Wickerlin weckerlin, wilt mit mir essen, bring ein Messer.

Ungelacht pfetz ich dich.

Der Pickarome.

Des Roten Rauhen Trecks.

Des Engelarts.

Des Rekockillechen.

Brich den Hafen,

Montalant.

Das Wasserbettlen,

Steur den hauffen,

Des Bräutgams.

Des kurtzen steckens.

Pire vollet.

Kline musettecken,

Des grübleins.

Deß schnauffers.

Deß ernsten Schulmeisters.

Der Hofämpter.

Was schrieben ihr uns umbs bett?

Welches Narrheit wer dir lieber?

Deß Artzets.

Was gibt ein groß Maul guts?

Zur Trompe.

Der Haber im Sack.

Deß Mönchs.

Tenebei.

Das wunder,

Naschettechen Navettechen,

Fessart, Kerbart.

Sanct Kosman ich rüff dich an.

Der Braunen schröter

Ich fang euch on ein Meyen.[243]

Ich fang euch, wa ich euch find:

Wol und voll vergeht die Fasten.

Der gabeligen eychen.

Deß gegossenen Gauls.

Deß Wolffschwantzes,

Deß furtz inn halß.

Willhelm lang mir den spiß.

Der Brandelle.

Deß Muckenwadels

Mein Oechßlin, mein Oechßlin,

A propoß.

Der neun Hend,

Chapifon Narrene kopff,

Der zerfallenen Brucken,

Deß gezäumten schmid Tolins,

Der Polderigen tobenden Cantzel,

Das Handwerck außschreien.

Deß Teuffels Music,

Wie vil deß krauts umb ein Heller?

Deß Vogelküssens.

Deß Bilgramsteurens,

Deß Grolle Gollhammers,

Seit ihr die braut von Schmollen, so lacht mir eins,

Deß Kockantins,

Deß Mirelimuffle,

Mouschart,

Der Krotten,

Deß Bischofsstabs,

Hämmerlin himmerlin,

Bille bocket,

Der Königin,

Kopf zu kopf an rechen,

Deß Todendantzes,

Malle mort,

Krockmolle,

Frau wöllen wir die Kuff wäschen,

Belusteol

Den Habern seyen,

Deß Deffendo,

Deß Frases,

Virevoste,

Deß Bacule,

Deß Bauren,

Die unsinnige esconblette,

Das tod Thier,

Steig, steig auffs leiterlin

Der Toden Sau,

Deß gesaltzenen arß,

Des Täublins,

Jeder trott unnd tritt,

Gott grüß euch schöne

Deß Mörselstein tragens,

Deß Venus Tempels,

Was wünsch dir von deim bulen,

Für den Richter,

Deß bösen das es gut werd,

Deß Besems,

Spring auß dem busch.

Der verborgen Kutten

Bulgen und Seckel im Arß.

O bohe daß Habichnest.

Passavant, Passefort

Der Petarrade.

Raht wer hat dich geschlagen?

Der Senffstempffel.

Cambos.

Fürsich, hindersich,

Raht was ist das?[244]

Picandeau

Krocketeste, Hackenkopf,

Deß Kranchs.

Taillecop.

Nasenkönig Nasart.

Der Lerchen:

Der Stirnschnallen.

Der blinden würffel.

Deß Sacks im Wasserzuber.

Es brent, ich lesch.

Jungfrau küssen,

Im sack verbergen,

Der schönsten den stein,

Die finger krachen, die Männer wachen.

Mein Tochter ist heurahts zeit.

Es kombt ein Fisch, es komt ein Vöglin.

Waich oder trockens.

Rumpele stilt oder der Poppart.

Den Kessel auff dem Leilach rucken,

O sie ist hüpsch.

Rahtet ihr, was stund im brieff?

Umbschantz.

Winckelrut,

Ich rür, ich rür,

Ich raht,

Ribon Ribaine,

Har auff har, katzenhar,

Wer das nicht kan, kan nicht vil.

Teller im Kübel abschlagen.

Deß Sack zuckens.

Knecht vernims.

Fudum, die Mor ist im Kessel.

Meidlin laß dirs wol thun,

Loch schlagen, suppen zuhaben.

Der Geyß hüten,

Rucken oder schneid.

Sie thaten all also.

Inn Bernhards namen,

Ich hafft ich hang.

Rindenpfeiflin, Weidenböglin,

Vögel außnemmen

Im Sack ein Repphun das übrig soll mein knecht Heintz thun.

Jeder Vogel inn sein Nest.

Der Verzäuberin,

Der Muttwilligen Wittfrauen.

Hupff inn Klee.

Meydlin was hat dir die Kunckel gethan?

Teller von der stangen schlagen.

Auff dem Gsäß mit gebunden Händen und füssen thurnieren, das recht ohr inn die lincke Hand, und den arm dardurch geschleifft.

Unser Han der König, der streit ist gewonnen

Der Hoffarben des scheidens.

Es giengen drey Jungfrauwen

Der Baur schickt sein Jockel auß.

Frosch fangen,[245]

Deß Apts unnd seiner Brüder?

Kluckern, schnellkugeln

Knopff oder spitz

Inn kauten, kautenfaul.

Die Imen stechen.

Auff der brucken suppere inn glorie.

Auff tellern mit händen gähn,

Mein Man ist ein Gauch, mein Gauch ein Man.

Über daß kreißle

Der Leibpredig.

Gesellens.

Murr murr nur nicht.

Ritter durchs gitter,

Das spill ich auch, ich auch, die Sau aß ein treck, ich auch.

Poselleich

Der mehesten augen,

Der besten gerad.

Pumpimperlein pump.

Der unverständtlichen sprachen.

Wer poppenschießt

Die grösten Weidsprüch?

Was für zeitung auff der Post?

Was setzt ihr den Gästen auff?

Deß Alters.

Matz stampff hinein.

Seit ihr die Meyd von Rosenthal

Die faulen Mägd.

Desperat

Auff den Reutterschlag.

Deß unverbottene kusses.

Klopff wer da wöll.

Hanß hau dich nicht.

Liendel laß dir die Juppen blacken.

Moriscendantz

Durch den Sträl schalmeien

Den Schuch außtretten.

Propter S. Franciscum.

Fünfften stein,

Wa zu ist stro gut?

Adam hett siben Sön.

Widerfüren,

Der letzt der ists.

Jungfrauenspiel.

Räters.

Neunten stein,

Des Verdiensts des Liebkrantzes.

Stein verbergen.

Schüchle bergen.

Plöchlin machen

Zum zwire zum zware, der Vogel ist gefangen.

Welchs sind der Buler gröste thorheiten?

Wie heissen des Wirts kammern?

Was schenckst mir inn das hauß?

Womit verdieneten ihr den krantz?

Schachzabel. Wolffs zagel.

Höltzin gelächter.

Warumb hast dein liebchen lieb?

Faul eisen

Verbotten mein.

Der letzt ein Schelm.

Wie reuten die Mönch.[246]

Häubeln.

Der Braut.

Schuch pletzen.

Schelmentrager.

Der minsten augen.

Zwei gleich gewints.

Stecken stöcken,

Nestel vom Messer blasen.

Nussenspicken,

Wie vil schiesest mir auff ein Nestel,

Plöchlin stellen fällen,

Zeichen oder unzeichen.

Pfenning im Buch pletern,

Tafel schiessen,

Helmlin zihen,

Verbergens.

Kinder außtheilen,

Käß trucken,

Da sitz ich fein, da ward ich dein,

Ich gang, ich komm, ich komm, ich gang,

Der Träum.

Deß beichtens,

Deß Schulmeisters mit der langen Nasen.

Alle bösen

Der Sünden büß.

Ich erinner euch,

Ich gieng durch ein enges Gäßlin, begegnet mir ein schwartz Pfäflin, etc.

Es wolt ein Jungfrau züchtig sein, nam ihn inn die hand und wiß ihn drein, etc.

Ich legt mein Bauch auf sein Bauch, etc.

Wann ich dirs nenn, und du so grosser Narr bist, und nicht weist was das ist.

Wickerlin, weckerlein laufft übers Aeckerlein, hat mehr bein, dann meiner Hund kein.

All zinck.

Seß eß,

Kuntz hinder dem Ofen.

Zu den Hunden.

Wer ja und Nein sagt.

Keller und Koch, bloß ins loch.

Haden umb die händ in vil gestalt winden.

Grandmercy,

Ich bleib. Ich tausch.

Mönchsgebett,

Wers hat der red,

Schimmel laß dich wischen,

Wessen ist die hand, der finger?

Der erst herauß, der letzt drinnen,

Das Bocken,

Harnisch fegen.

Fasten auff der Karten.

Titerint tractro, stampf ins Stro.

Wie gibst den Fincken

Wer was weiß der sags,

Weiß oder schwartz?

Deß Igelstechens,

Spitz das mündlin,

Wer kans wissen, wie vil die Magd hat, etc.

Den Katzenstrigel.

Oel außschlagen,[247]

Pfeifft oder ich such euch nicht.

Kapp komm auß dem Häußcken.

Des Warnens,

Wie erschien dir vornächten dein Bule?

Bierenbaum schütteln.

Küle, kühele gump nit.

Schabab

Trag den Knaben.

Deß Judas.

Da zünd er ihr den Rocken an,

Des Weberspils.

Hütlin, hütlin durch die bein.

Rebecca ruck den stul.

Leuß oder Niß,

Wie reutst die Sau, daß sie nicht hau.

Im Winter auß, im Sommer an,

Den Hund heben.

Der schleckhafften Katzen,

Vier bein zwey bein,

Wa lauffen die Seck selbs herauß?

Hinden rauch, fornen kal,

Wa thun all hüpsch Frauen hin?

Wünsch das beiden nutzt,

Trey wünsch auff eim stiel,

Mein Vatter fieng ein Fisch, wie lang?

Deß Welschen giffts.

Warumb seufftzt ihr Nachbar?

Was reuet dich?

Ists Esel oder Edel?

Inn was gestalt dir die Wandlung gefallt.

Herbei, es ist opfferens zeit.

Ich und mein Knecht tragen ein Harnisch feyl.

Wirten,

Hilteckens.

Treimal sechs,

Den überwurff,

Den zwölfften stein,

Pferdlin wol bereit.

Ritschen.

Pfeifft oder ich such euch nicht,

Schulwinckel,

Hol oder voll

Hänlin komm auß dem winckelein.

Das Hänlin, hänlin hat gelegt.

Furtz im Bad, oben auß, nirgend an

Es beißt baß,

Der kleiner ziehet den grossen,

Tantz oder pfeiff,

Wa klebt der Senff.

Iß Heues vil, so iß des meher,

Den grindigen Gauch beropffen,

Kätzlin mach ein hasentäplin,

Wolff beiß mich nicht.

Der schmach und raach,

Der Neue Zeitung beim Bronnen.

Des Promovirens inn der Lehr der Lieb.

Der Heimlichkeit.[248]

Was krüselt sich, was mauset sich?

Ist nahe darbei, baß auff den Esel.

Soll ich, bin ich,

Dem Blinden opfferen.

Was ich wünsch, sey dein halb,

Immen wigen.

Ich bring dir ein Vögelin,

Was für Blumen zieren sie wol?


Solche bossierliche Rockenstubnarrische Spil, unnd Schlafftrünckliche bungen, sampt eim gantzen Wald mit Rhätersch, kont er so meisterlich zu paß bringen, daß ihm ein lust zu zusehen, unnd zu zuhören war. Es haben heut die neuen Academien der Intronater unnd Illustrater zu Siene unnd Casale ihr Muster daher genommen: was dörffen sie uns dann mit dem Socrate kommen, was er mit der Diotima gespielt hat? Eim alten Wein gehört kein Neuer Krantz. Eins alten Schinders Thür find man ohn ein Roßschwantz. Unnd wann ihr meine liebe Superattendentige Zuloser nicht alle diese Noppenteurlichkeit, wie sie inns werck zurichten, verstehet, so laßt es mich nur bei der Reinauischen Post wissen, unnd gebt euch darumb geschriben, alsbald will ich mit meiner gemälartlichen Hand fertig sein, euch dieselbige fürzureissen. Dann die mit Kühtreck getaufft seind, die werden nicht federig: Und seind vor den Neidbissigen Momhunden wol sicher, besser als der Trachenblutgetaufft Hörnin Sifrid vor stich und wunden.

Wan er dann nun genug gespielet, gerasselt, gefesselt, gekesselt, und die zeit verrammelt hett, da wolt sich auch nun in alle weg gebüren, ein weil zu bausen auß der Krausen, des waren nach seiner ordenlichen Diæt Eilff Seidle für den Mann. Dann ich laß den passieren, welcher eins Sitzens so viel saufft als er wigt. Gleich auff das bancketlin, war ein feine banck sampt dem banckpfulwen und sonst ein Faulbettlin zur Hand, darauff streckt er sich banckethierlich unnd zierlich, und schlieff ein zwo oder trey stunden dahin, nicht daß er eim ein böß wort hett geben. Als er widerumb erwacht, schüttelt er ein wenig die Ohren, als hett der Hund Enten im Wasser geholet: Mitler weil trug man ihm frischen Wein auff, da soff er meh als vor nie darauff.

Herr Kundlob Arbeitsam beredet solchs Mischmesche, und[249] zeigt ihm an, wie es gar ein böß undiætlich wesen sey, gleich auff das schlaffen die Zung netzen unnd schleiffen. Da antwortet Gargantua, Was sagt ihr? das ist das recht war leben der Vätter. Dann von Natur schlaff ich gesaltzen, der schlaf ist das Saltz des Lebens, und daß schlaffen hat mich allzeit so viel Schuncken gekost. Das ist die recht Ortographi auff fressen unnd sauffen. also erlangt man des Theophrasti lang leben: lehrnet man doch inn der Dialectick. Qui benè bibit, benè dormit, Wer wol saufft, schlaffet wol, wer wol schlafft, sündiget nicht, derhalben laßt uns sauffen unnd schlaffen, daß wir nit sündigen. Ich halts mit dem alten glauben, der frißt kein Stiffel er sey dann geschmiert: Wer nicht alt will werden, stoß den halß jung am Galgen ab.

Darauff gieng er hin, fieng ein wenig an studieren: unnd nam die Paternoster für sich: welche förmlicher zu expedieren, und darauß zukommen, saß er auff ein alten abgeribenen Maulesel, welcher neun Königen gedienet hat, plapperet mit den lefftzen nach dem Paternosterlichen Kerbholtz, lottelt und hinckt mit dem Kopff, runtzelt die Stirn, blintzelt mit den augen, nottelt mit der hand, gauckelt mit den fingern, glunckert mit den Füssen, blotzet mit dem Gesäß, unnd zog also allgemach damit hinauß Königlin mit stricken unnd Netzen zufangen, oder seinen Hund Bombo abzurichten, zu holen, den Hut abzunemmen, das Paternoster nachzutragen, gansatum zustreiffen, die Enten zustieben, unnd sonst Wild inn Schleiern auffzutreiben. Auch sonsten spiel die inns Feld gehörten zuüben: Nestel auß dem Kreiß, Kloßstechen, Schleiffen, schleimen, Ritschen, Roß machen, Habergeiß ziehen, Zull wann ichs triff, botten raumen, umbspännlin, Pfenning vom blöchlein werffen, Nuß auß dem Ring dopffwerffen, den Stecken auß dem Leimen stechen, Hirt setz Geyß auff, Hurrnauß, Häubleins, Stecken steckens, den Zweck holen, zum ziel schocken, der weissen Tauben, der breiten unnd halben Kugel, der faulen Brucken, zehen paß fünff Sprüng auff eim Fuß, etc. Wann er dann heim kam, fügt er sich flugs inn die Kuchen, zusehen was am Spiß steck: Da fraß er auff mein treu wol zu Nacht Etwann besser als der Groß Keyser Karles, welcher wann er lustig war, ein gantzen Pfauen, oder Hammen, oder Schafsballen gebraten ringlich[250] kont auffreiben: das macht die übung deß Jagens: wie auch Xenophon sein Cyro sein essen mit solchem Mörrettich versenffet: was auch der Jagteuffel darvon schreibe: Sehe er zu, daß er nicht verjagt werde. Auch weil der Mensch ist ein Animal sociale, lud er gemeinlich gern zu ihm etlich wolbesoffene Schlucker seiner Nachbauren: mit denen nam ers an inn allen Pässen unnd Süffen wie mans ihm bracht, sagten vom alten biß zum neuen: allzeit einen dran, daß man den Pilatum mit dem Keyser schreck. Fürnemlich aber unter anderen waren seine geheime Freund unnd Hofbesucher die Herren von Stockenvol, von Studenful, von Gurgviler, von Nagalt, von Neumagen, und von Schnabelrausch: unnd innsonderheit ein Chrisamentloser guter Magenpflästerer Jungherr Goschenberger von Waffeleck.

Nach dem Nachtessen kamen auff den Plan, die schöne Evangeli von Holtz, das ist, Vollauff Prettspiel, oder das schön Flüssen, Eß, dauß, troi. Oder, die erzehlung abzukürtzen, giengen sie herumb gassatum, Hipenspilatum, Mummatum, dummatum, fenstratum, Raupenjagatum, unnd sonst zu den heimlichen Klostercolätzlin, Jungfraubancketlin, zum Liecht unnd zun Schlafftrüncken. Ja giengen herumb zu gast fressen, wie der Hirt im Dorff. Darnach schlaffeten sie unabgezäumt, biß zu Morgen umb acht Uhren.

Quelle:
Johann Fischart: Geschichtklitterung (Gargantua). Düsseldorf 1963, S. 238-251.
Lizenz:
Kategorien:

Buchempfehlung

Hoffmann, E. T. A.

Die Elixiere des Teufels

Die Elixiere des Teufels

Dem Mönch Medardus ist ein Elixier des Teufels als Reliquie anvertraut worden. Als er davon trinkt wird aus dem löblichen Mönch ein leidenschaftlicher Abenteurer, der in verzehrendem Begehren sein Gelübde bricht und schließlich einem wahnsinnigen Mönch begegnet, in dem er seinen Doppelgänger erkennt. E.T.A. Hoffmann hat seinen ersten Roman konzeptionell an den Schauerroman »The Monk« von Matthew Lewis angelehnt, erhebt sich aber mit seiner schwarzen Romantik deutlich über die Niederungen reiner Unterhaltungsliteratur.

248 Seiten, 9.80 Euro

Im Buch blättern
Ansehen bei Amazon

Buchempfehlung

Große Erzählungen der Spätromantik

Große Erzählungen der Spätromantik

Im nach dem Wiener Kongress neugeordneten Europa entsteht seit 1815 große Literatur der Sehnsucht und der Melancholie. Die Schattenseiten der menschlichen Seele, Leidenschaft und die Hinwendung zum Religiösen sind die Themen der Spätromantik. Michael Holzinger hat elf große Erzählungen dieser Zeit zu diesem Leseband zusammengefasst.

430 Seiten, 19.80 Euro

Ansehen bei Amazon