[124] Vorige. Pauli. Loni. Wirt.
PAULI tritt auf, Loni an der Hand führend. Mutter, da bring' i dir jetzt die Tochter in's Haus. Schau' dir's ordentlich an und weil du weißt, was mir das Deand'l wert is, so wirst auch wiß'n, wie's g'halt'n muß werd'n bei uns.
LONI. Traudl, du gute Seel', i hab' dir so viel abz'bitt'n, daß i gar net weiß, wo i anfang'n soll. Verzeih' mir[124] halt und nimm mi gern auf in dein Haus, i will dir g'wiß a brave Tochter und dei'm Bub'n a rechtschaffen's Weib sein.
TRAUDL zwischen Lachen und Weinen. O mein lieber Herrgott, i weiß ja gar net, was i sag'n soll. A solche Freud' soll i altes Leut noch erfahr'n! Dein Herz hat sich um'dreht und die bessere Seit'n is 'rauswärts 'kommen. Du hast mein' Pauli gern und willst ihn heirat'n!
HOCHZEITLADER. Na, er heirat' sie.
WIRT. Jetzt i sag', sie heirat' ihn.
HOCHZEITLADER. Da muß a Schiedsg'richt her!
PAULI. Das is gleich entschied'n. Wir heirat'n einander und damit is aus.
HOCHZEITLADER. Na da geht's erst recht an.
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