August.

[366] 1. Geschichte der Farbenlehre. Beabsichtigter Spatziergang mit den Curländischen Frauenzimmern, durch den Herzog von Gotha aufgefangen und aufgehalten. Ging die ganze Gesellschaft zusammen bis über den Posthof. Fräulein Dieskau und Fräulein v Gottesheim von Prag, Geh.R. Hardenberg. Mit letzterem Gespräch über die Ärzte, über Kappe und Dorl. Mit den Curländerinnen nach Hause. Wernersche Sonette. Professor Rösel mit seinen Zeichnungen von Schweden, Holstein, Löbichau, Carlsbad u.s.w. Mit Frl. v. Knabenau und Stock Abends im Nebel nach der Capelle, hinter der Harfe herunter.[366] Mit ihnen nach Hause. Lebensweise in Löbichau. pp. Der Nachdrucker der seinen eignen broschirten Verlag unaufgeschnitten liest.

2. Geschichte der Farbenlehre. Vorn herein schematisirt. Um 10 Uhr zu den Curländerinnen. Pandorens Wiederkehr 1. Theil. Effeckte der einzelnen Stellen. Nach Tische Geschichte der Philosophie. Abends ins Conzert für die Armen. Pixis, Bär, Holbeins Deklamationen. Vorher bey der Herzoginn von Curland. Rösels Landsch. Landgr. v. Hessen.

3. Geschichte der Farbenlehre. Bes. Siebzehntes Jahrhundert. Zu Dem. Stock. Späße mit den Visitenkarten. Actio in distans. Sonette. Später Gespräch über Magnetismus und über die Ableitung des Wunderbarsten aus bekannten und verkannten, halb gekannten Erscheinungen. Brief von Silvie. Abends bey der Herzoginn von Curland.

4. Ging die Herzogin von Curland ab. Betrachtungen über die Farbenkenntnisse und Farbenlehre der Griechen und Römer. Das übrige Geschichtliche weiter durchgedacht. Auf der Wiese mit Werner, Kappe u.s.w. Machte Kaaz von Dresden seinen Besuch. Nach Tische zum Herzog von Gotha, wo Graf Moschynski [und] der französische Bergmann waren, der sehr angenehm auf dem Clavier spielte und einige französische und[367] italiänische Lieder sang. Abends spatzieren, nach dem Kreuz über dem Hirschsprung, sodann den Obelisken vorbey die Findlaterschen Wege; war sehr schöner Mondenschein. Fr. Geh. Loder nach Jena.

5. Über die Kunst der Alten das Schema durchgearbeitet. Gegen 11 Uhr Maler Kaaz von Dresden; contourirte eine Landschaft und fing an sie zu coloriren. Zu Tafel bey dem Herzog von Gotha. Landjägermeister von Hardenberg aus Bayreuth, von Hoch, Polizeycommissär, und die Umgebung des Herzogs. Nach Tafel die Müllersche Sammlung. Ich ging nach Hause. Besuch von den Grafen Lieven und Einsiedel. Nachher spatzieren mit Kammerherrn von Tümpling auf der Brücke beym Neubrunn. Über seine Curmethode, nochmals Abends Brunnen zu trinken. Ferner über Ackerbau. Landescultur, Ökonomie u.s.w. Ging ich bey der Kirche hinauf zur Lorenz-Capelle und bey Gottels Garten vorbey, am Prager Wirthshaus vorüber; über den Gärten und Feldgütern weg, bis zur Höhe über den Galgenberg, bey der Andreas-Capelle herunter. Sehr schöne Nacht und Mondschein.

6. Nacht und Morgen angefangen zur Farbenlehre. Um 11 Uhr kam Kaaz und fuhr an der Landschaft fort. Blieb zu Tische. Erzählung von den Dresdner Vorlesungen, den Böttigerschen,[368] Müllerschen, Schubertschen, besonders wie Böttiger sich über die Reinigungen der alten Religionen weitläufig herausgelassen und dadurch die Frauen verscheucht, sowie Schubert durch seine Sonnendurchmesser. Zu Müllern wegen der Sammlungen für den Herzog von Gotha, sodann die Töpel hinauf in den Promenaden bis zur Carlsbrücke. Zum Dorotheen-Tempel; zum Berghäuschen hinter dem Säuerling, an den zugestutzten Fichten vorbey, hinauf bis zur Pragerstraße, am Wirthshaus vorbei, den gestrigen Weg hinter den Gärten; alsdann auf den Bergrücken bis gegen den Einfluß der Töpel in die Eger. Auf den Höhen über der sächsischen Wiese zurück.

7. Zur Geschichte der Farbenlehre. Um 11 Uhr kam Kaaz und wurde an der zweyten Landschaft angefangen. Ich zeichnete unterdessen an der meinigen. Zu Tische allein. Nachher der alte Müller. Packet mit den zwey letzten Lieferungen meiner Werke. Brief und Aufsatz von München von Niethammer. Gedanken über Volksbücher überhaupt. Abends im Mondschein allein spatzieren gegangen. An Frau v. Eibenberg geschnittne Steine und Assignation auf 120 rh an Frege durch Gr. v. Einsiedel.

Besonders heißer Tag.

8. Gedanken über ein allgemeines deutsches Volksbuch schematisirt. Kaaz, Fortsetzung der gestrigen[369] Arbeiten. Aß derselbe Mittags mit uns. Über verschiedne Künstler und andre Verhältnisse in Dresden. Nach Tische fortgefahren zu zeichnen und zu malen. Die Materie von heute früh weiter durchgedacht. Abends auf dem Ball des Grafen und der Gräfin Lieven. Oberst von Brevern. Graf Neale. Bald nach Hause. Vorher im Mondschein spatzieren. Auch noch.1

9. Über eine lyrische Sammlung für die Deutschen nachgedacht. Jenes frühere allgemeine Schema in's Reine gebracht. Mit Landschaftsmaler Kaaz die Arbeiten fortgesetzt. Er blieb zu Tische. Über die Dresdner Vorlesungen, besonders die verunglückte von Wetzel über die Homerische Mythologie; der junge Körner und sein Talent. Nach Tische die Zeichnungen fortgesetzt. Abends zu Oberst von Brevern in das goldene Schild. Zu Frau von Berg, Thee mit ihr getrunken. Über die Wege die zu und aus Carlsbad führen.

10. Früh Schema zur Antwort nach München. Kaatz Arbeiten fortgesetzt. Gr. Neal. v. Herda. Wangenheim. Dr. Kappe. Mittag Kaatz. Notirt was wegen Farbematerial und Gebrauch bey der Mittelgouache zu bemercken. Zum Herzog v. Gotha

Abschied. Über Fr. v. Reck und ihr Uranisches[370] Evangelium. Gesch. wie Frau v. Reck einen Bedienten empfielt der einen kleinen körperlichen Fehler hätte; Nachdem man alles durchgerathen findet sich daß er keine Nase habe.

11. Den Aufsatz und Brief nach München. Über Farbenlehre und Farbenbehandl. der Griechen, revidirt. Mittags allein Mit Riemer. Über die Lyrische Sammlung für das teutsche Volck. Zu Fr. Meyer, Kappe, Fr v. Seebach, wo Frl. v Knebel hinkam. Spaziergang bis an die sächsische Wiese. Über die Brücke, am Kapellchen hinauf biß zum Schießhause, biß gegen den Schloßbrunnen. Choteckscher Weg am Böhmischen Saal zurück.

12. Roger Bacon. Steinsammlung vom Boden wieder durchgesehen. Kaas gegen eilf. Meine Landschafft durch ihn ausgeführt. Brief von und an Frau v. Ei benberg nach Töpliz. K. blieb zu Tische. Nach Tische Landschaften aufgeklebt. Es regnete. Zu Meyer. Der geistliche Herr mit der Madame in Email. Schöne Toilette. An die Buchdruckerey Wegen der Aussicht. Zu Fr v. Berg Abschied nehmen. Nach Hause. Was bevorsteht überlegt, geordnet. Einige Bister Landsch. weiter geführt.

13. Auszug aus Roger Bacon Steinsammlung geordnet und completirt. Mittags allein. Über die Lyrische Sammlung Bey Müller. Übergang[371] in den Porzellan Jaspis. Bey Mad Puppe wegen des Taffts. Graf Finckenstein. Abends mit Berg C.R. Herder spazieren, viel disserirt, auch über den Egerischen Cammerberg. Hornsteingänge hinter dem Säuerl. Nachts, nächstes durchdacht.

14. Roger Baco gelesen und durchgedacht. Steinsammlung eingepackt. Brief nach Töplitz Fr. v Eibenb. nach Töpliz Brief an Hofkammerrath und Frau von Schiller. Mittags bey Lord Findlater gespeist, woselbst Frau von Klöst, Gräfin Neale und Ritter von Aroisin. Nach Tische kam Graf Neale, der die Geschichte seines großen Verlustes mir erzählte. Nachher zu Hause. Einiges über Bacon, auch daraus übersetzt. Abends spatzieren den Schloßberg hinauf gegen das Findlatersche Monument zu. Nachts gezeichnet.

15. Landschaft auf blau Papier vorbereitet zur Mittel gouache. Roger Bacon. Einige Briefe. Brief an Frege nach Leipzig, wegen einer Assignation von 80 Thalern, die an Johann Knoll gegeben worden; dagegen Papier empfangen 276 fl. Zeichnungen in Sepia. Verschiedenes Gestein geordnet und bey Seite geschafft. An den Vorbereitungen zur Abreise. Mittag allein. Nach Tische kam Kaaz. Einiges gezeichnet. Über Kunst und Kunstsachen. Betrachtung warum der Maler eine höhere sittliche Cultur erreicht als[372] der Musikus. Gegen Abend zu Frau von Klöst zum Thee, woselbst Graf Neale und Tochter, Lord Findlater, Graf Moschynski, Loß und Gemalin, Corneillans. Man war in der kleinen Loggia im Hause vom goldnen Stuck versammelt.

16. Roger Bacon. Einige Briefe. An Fr. v Stein, an Fr. v Schiller, Hofk.r. Kirms Weimar

Gezeichnet. Zu Mittag Kaaz, der nach Tische zeichnete und malte. Über die vorzüglichsten Landschaftsmaler gesprochen, über ihre Eigenschaften, Verdienste, Umgebungen, Originalität u.s.w. Abends Haberles Handbuch zur Gebirgkunde.

17. Nebenstehende Briefe. An August. An Legationsrath Bertuch. An Hofrath Meyer. An Frau von Eybenberg. Um 11 Uhr kam Kaaz und zeichnete. Mittags allein. Nach Tische auf die Wiese, zu Meyer und sonstige Besuche, zu dem Italiäner wegen der Carraccischen Landschaft. Kaaz ging wieder mit nach Hause und wurde verschiedenes über Kunst und Leben gesprochen.

18. Die angefangene Landschaft herausgetuscht. Nebenbey Geschichte der Farbenlehre. Den Erlaß nach München und sonstiges durchgedacht. Um 11 Uhr kam Kaaz, colorirte an der sogenannten Schweizer Landschaft, speiste mit uns. Über das unangenehme Verhältniß des Künstlers zum Publicum, indem in der neuern Zeit niemand will was gelten lassen, als was er sich zueignen kann.[373] Spaß mit dem geheimen Orden der Endemischen und Misodemischen. Frau von Recke und Tiedges Verhältniß zur bildenden Kunst: auch nach obiger Art des Publicums ohne den mindesten Begriff, daß an der Kunst als Kunst etwas zu schätzen sey, so wie man an eine Kunst, als Kunst, Forderungen macht. Gegen Abend nach Dalwitz auf die Porzellanfabrik. Einiges gezeichnet. Auf dem Rückweg überfiel uns ein Regen, wir wurden tüchtig naß.

19. An der Landschaft angefangen zu coloriren. Den Aufsatz nach München expedirt. Einige Briefe. An Niethammer. Kam Kaas. Hatte Kopfweh und war auf eine Humoristische Weise verdrieslich. Zu Tische Gespräch über die Forderungen der Liebhaber an den Künstl. Blümeke ein Leipziger, der schöne Sachen besizt und wahre Liebe zur Kunst hegt. Nach Tische zu Müller. Dann zu Frau v. Reck. Mit ihr und Tiedge über verschiedne Characktere. Abends spazieren an dem Obelisk vorbey, die Promenaden durch den Tempel u.s.w. v Herder hatte Abschied genommen. Werner war frühe bey mir gewesen. Über Münzen.

20. An her Landschaft weiter colorirt. Briefe. An m. Frau nach Weimar An Frl. v Knabenau nach Löbichau. Zu Frau von der Reck. Fand Tiedgen daselbst. Über verschiedne Personen.[374]

21. An der Zeichnung colorirt. Kam ein Brief von Fr v Zigesar geb. Berg wegen eines verlohrnen Briefs. Untersuchung deshalb. Antwort. Kaas zu Mittage. Er colorirte die schweizer Landschaft fertig. Über die reichen Hamburger und Leipziger. Abends mit Riemer spazieren, den Choteckschen Weg. Bald zu Bette.

22. Colorirt. Briefe. Frl. v. Gore nach Weimar. Fr. v Eibenb. nach Töpl. Mittag Erinnerung an verschiedene legendenartige Gegenstände, besonders vom heiligen Neri, wie er seine adlichen Jünger mit dem Fuchsschwanz durch Rom schickt und die Wunderthäterin prüft. Gegen Abend Besuch von Herrn Tiedge und Herrn von Valentini. Um 7 Uhr den Schloßberg hinauf, die Findlaterschen Wege, den vier Uhr Weg hinunter und nach Hause.

23. Früh colorirt. Die Hackertsche Biographie durchgedacht. Das epische Gedicht Psyche von Nauwerk aus Ratzeburg und dessen Eigenschaften. Nach Tische die wilde Federzeichnung nach Kaazischen Vorschriften getrübet und zum Theil colorirt. Abends den Chotekschen Weg bis zur Strohhütte; dann herunter, über die Wiese nach Hause. Über das Monument zwischen Trier und Luxemburg; andre dergl. Monumente und sonstige architektonisch-landschaftliche Gegenstände. Zwey Assignationen an Frege iede zu 100 rh. sächs.,[375] eine auf Joseph Moser in Lichtenstadt, die andre auf Joh. Knoll in Carlsbad. Hierzu zwey Avisbriefe.

24. Früh colorirt. Hernach das Schema zu Hackerts Biographie dictirt und deshalb die sämmtlichen Manuscripte durchgesehen und durchgedacht. Nach Tische Kaaz, der mir die Porträte von Silm und Stoll zeigte. Abends allein spatzieren, den Voghtschen Weg hinauf, zu Findlaters Obelisk u.s.w. den Schloßberg herein, über den Chotekschen Weg nach Hause.

25. Früh colorirt. Herr von Schütz, Kreishauptmann von Hof. Hernach zwey Kasten gepackt und auf die Post gegeben. Nebenstehende Briefe. An die Herrn Büttner und Sohn, angesehene Handelsleute nach Hof, mit zwei Kasten; inliegend einen Brief an Hrn. Geheimen Kammerrath Flanz in Gera, wohin diese beyden Kasten gelangen sollten. Nachher Kaaz: über die Manier zu coloriren. Er arbeitete die wilde Tintenskizze zu einer reinlichen Landschaft um. Mittags derselbe zu Tische. Nachher allein. Das Nächstbevorstehende durchdacht und ging über die Egerbrücke den Fußpfad nach Fischern, wo ich Kaaz mit den Herren Silm aus Hamburg und Stoll dem älteren aus Dresden begegnete und besonders mit Silm auf dem Rückweg mich unterhielt, der aus Furcht vor dem Starkwerden[376] viel zu Fuße geht. Hernach zeitig zu Bette.

26. Früh mit Roger Bacon beschäftigt und mit dem Übergang durch die sogenannte mittlere Zeit. Mittags allein. Die ersten Steinpilze gegessen. Nach Tische kam Kaaz und klebte zwey Landschaften auf. Die Zeichnung von der Capelle skizzirt. Besuch von Herrn von Valentini. Gegen 8 Uhr kam Kaaz und erzählte von den Mondscheinlandschaften die er gemacht; auch in Öl, das mit Mastixfirniß abgerieben, und einer blauen Tusche auf die Rückseite, um den kalten Duft zu erhalten.

27. An der Landschaft ein wenig retouchirt. Was bey dem hiesigen Aufenthalt geschehen und gearbeitet, überdacht; einiges eingepackt. Mittags allein. Vorher zeigte Kaaz das Porträt von der Doctor Mitterbacherin. Gegen 4 Uhr zu Lord Findlater, wo Graf Wallis und Chevalier Selby war. Nachher nach der Egerbrücke spatzieren. Von der Capelle über die Hügel in das kleine Thal, bey der Wachsbleiche über die Brücke. Kaaz begegnet, der sich über den zu porträtirenden Schweden beklagte, der außer den vielen Orden auf der Brust noch den Hirschensprung, drei † Berg und Sprudel im Rücken haben wollte. Auf der Wiese spatzieren.

28. Die Wahlverwandtschaften wieder vorgenommen[377] und sie in verschiedenen Beziehungen durchgedacht. Zur Abreise alles vorbereitet. Gezahlt und was sonst notwendig seyn mochte. Einige Visiten gemacht. Bey Herrn von Hoch wegen der Pässe; von Schiller; von Mitterbacher auf der Straße Abschied genommen. Über die Kriegsbewegungen in der Nähe und das Lager bey Bamberg. Von Mellin besucht. Bey Tische über Naivetät gesprochen. Über den realen natürlichen Grund der alten Dichtung. Abends spatzieren, den Schloßberg hinauf, am Schießhause vorbey, über die Höhen hinter demselben bis an die Capelle an der Hauptbrücke, alsdann den Fahrweg herein. An meine Frau nach Weimar.

29. Die Wahlverwandtschaften studirt. Brief an Frau von Eybenberg nach Töplitz. Besuch des General Wallis zum Entsetzen von Kaaz. Mittags allein. Nach Tische allerley Vorbereitungen zur Abreise. Nachher den vier Uhr Weg hinauf zu Findlaters Tempel und den Schloßberg herunter. Abend Kaaz, der die letzten Zeichnungen abschnitt und Abschied nahm. Einen Koffer nach Hof an die Herrn Büttner und Söhne zur weiteren Spedition über Gera nach Weimar.

30. Früh um 6 Uhr von Carlsbad weggefahren. Unterwegs über die Wahlverwandtschaften gesprochen und gedacht. Schöner Nebelmorgen. Über[378] landschaftliche Gründe und dergl. Mittags in Maria Culm. Über eine Geschichte im Castischen Styl und Sinne. Bey Zeiten in Franzensbrunn. Erst mit Stoll, dann mit Finkenstein, dann mit Frau von Seebach spatzieren.

31. Früh am Brunnen, mit Madame Eskeles und Flies. Graf Ignaz Potocki, Moschynski. Ewiges Schwanken der Nachrichten und des Interesses. Langweilige Erneuerung der Vorfälle in Spanien. Politischer Calcül der Polen, daß die neuen Zurüstungen Östreich gelten. Zu Hause gefrühstückt. Fichtens Machiavell. Dessen Vorlesungen. Mittag zu Hause gegessen. Nach Tische in der Brunnengalerie mit Oberst von Brevern wandern. Abends merkwürdiger Sonnenuntergang. Hernach zu Frau von Eskeles zum Thee. Finkenstein, Graf Moschynski, Vater und Sohn, Engländer Smith.

Sehr schöner heiterer Tag, nach einem Nebelmorgen. Schöner Sonnenuntergang.


Fußnote

1 Im Anschluss an die Randnote zum 7., 369, 26.


Quelle:
Goethes Werke. Weimarer Ausgabe, III. Abteilung, Bd. 3.
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