September.

[237] 1. Ein Kolmsdörfer, Trauben bringend. Professor Wolff, das Trauerspiel Nabuch aus dem Italiänischen. Brief von Herrn Schultz aus Wetzlar. Rath Vogel, Gespräch über endemische Übel und deren Cur. Besserung meines Sohns. Mittag mit Ottilien allein. Gegen Abend in die Ausstellung, wo alles schon ziemlich in Ordnung war. Oberbaudirector Coudray angetroffen. Mit demselben über Oberweimar und um's Webicht gefahren. Abends mit Professor Riemer Zelterische Correspondenz durchgegangen. Später Le Globe, wichtige Stelle von der Geselligkeit der Franzosen und welchen Charakter sie nach der Revolution und nach dem Kaiserthum angenommen. – An Zeichenmeister Hoße, mit einigen Blättchen, Eisenach.

2. Herrn Canzler von Müllers Billet, Anzeigen verlangend. Schuchardt brachte die Abschrift der Tonkunsttabelle. Dictirte einiges, auf Streckfußens Bemühungen im Übersetzen bezüglich. Ottilie war mit dem Irländer nach Belvedere gefahren. Einladungen derselben auf den Abend. Dante's 12. Gesang, Original und Übersetzung. Buchbinder Bauer, übergab ihm die Abschrift der Helena. Dem Maler Sebbers gesessen, der mein Profil zeichnete. Mittag Herr Rath Vogel. Gegen[237] Abend das irländische Ehepaar und größere Gesellschaft. – Herrn Doctor Sulpiz Boisserée nach Stuttgart, Billet Herrn von Müllers an ihn geschickt.

3. Früh bey Serenissimo gratuliren. Sodann beschäftigt einige Briefe zu dictiren. Nebenstehendes ausgefertigt: An das Mineralien-Comptoir nach Heidelberg. Sitzung mit dem braunschweigischen Maler. Herr Hofrath Meyer. Einiges über Dante dictirt. Mittag Frau von Arnim, Fräulein Adele, Hofrath Meyer, Dr. Eckermann. Viele Brentano'sche Abenteuer.

4. Einiges zu Streckfußens Dante. Erwartung der angesagten Personen. Hofrath Schwabe von Seiten der Frau Großfürstin. Dr. Weller. Demoiselle Sontag mit Begleiterin. Sodann Herzog und Herzogin von Clarence, 2 Miß ...... Großherzog von Weimar. Ottilie hatte bey Madame Rehbein Gevatter gestanden. Mittag zu drey. Um 6 Uhr mit den Enkeln in's Schauspielhaus. Demoiselle Sontag sang unvergleichlich. Nach dem Schauspiel Herr und Frau Capellmeister Hummel, Dr. Vogel. Mein Sohn vom Hofball zurück. Capellmeister Hummel spielte ganz fürtrefflich. Demoiselle Sontag kam später. Um Mitternacht ging man auseinander. Humoristischer Brief des Major von Luck aus Münster.[238]

5. Mancherley Expeditionen vorbereitet, besonders an Zelter. Herr Hope, der Abschied nahm. Frau Hofrath Schopenhauer. Major von Geyso. Zeichenmeister Lieber producirte sehr wohl gerathene Zeichnungen aus der Prinzessinnen Garten. Rath Vogel über verschiedene Krankheitsgeschichten. Mittag zu dreyen. Fortgesetzte Arbeiten verschiedener Obliegenheiten. Durchsicht von Concepten. Abends theoretisch-praktische Recapitulation der Achromasie. Überdachte Ausführung.

6. Nebenstehendes: Billet an Frau Großherzogin. Desgleichen an Herrn Hofrath Meyer. – Besuch von Dr. Gedike. Sendung von Förster. Ferner Graf Einsiedel. Sodann Herr Ober-Cammerherr von Haake. Mein Sohn verhandelte mit Ernst Schiller die Angelegenheit der Correspondenz. Kam der Herr Erbgroßherzog. Einladung desselben morgen um 11 Uhr in die Ausstellung. Mittag Frau von Arnim. Frühere Frankfurter Geschichten erzählend. Blieb für mich, Branische Hefte lesend. Später mein Sohn aus der Vorstellung des Hamlets kommend. Kamen die Exemplare der Anzeigen an. Ernst von Schiller gegen Abend.

7. Um 11 Uhr in die Ausstellung, wo sämmtliche Damen und ihre Hofleute sich eingefunden. John numerirte die Originalbriefe der Schillerischen Correspondenz. Das Erbgroßherzogliche Paar,[239] die Prinzessinnen und Fräulein Mazelet nach 12 Uhr bey mir. Mittag Frau von Arnim. Wilhelm Mejers von Clausthal praktisches Handbuch des Stils der deutschen Prosa. Abends Dr. Eckermann. Die Aufführung von Hamlet von gestern Abend wurde besprochen.

8. Merkwürdiger Brief von Nees von Esenbeck über das letzte Geburtstagsfest. Bohne den bestellten einfachen Apparat bringend. Einiges Weitere mit ihm verabredet. Herr Genast nach Leipzig gehend. Dem Maler Sebbers eine Stunde gesessen. John fuhr fort die Schillerschen Originalbriefe zu numeriren. Anmeldung des Herrn Canzler von Müller. Derselbe gab Nachricht und fragte an wegen der Schillerischen Überreste. Mittag Frau von Arnim. Abends Eberwein und Chor.

9. Nebenstehendes: Herrn Theodor Hell nach Dresden. Herrn Wilhelm Mejer, Clausthal. – Ankunft der Exemplare von Kunst und Alterthum. Briefe dictirt. Dem Mahler gesessen. Herzog Bernhard, Unterhaltung über seine Reise. Karte deßhalb. Anmeldung seiner Frau Gemahlin und Kinder auf morgen. Mittag Herr Rath Vogel. Vielfaches pathologisches Gespräch. Später Frau von Arnim von Hof kommend und erzählend. Abends für mich. Zeitig zu Bette.

10. Nebenstehendes abgeschlossen: Herrn Professor Zelter, Kunst und Alterthum V, 3 und Geburtstags blättchen,[240] Berlin, im Packet von Nicolovius. Diesem gleichfalls Heft und Blättchen, auch Anzeigen. Professor Zelter, Tonkunsttabelle, Aufsätze wegen Dante. Herrn von Esenbeck, vorläufige Antwort wegen des Festes auf Nonnenwerth. Heidelberger Mineralien-Comptoir, das Kästchen mit Mineralien von Eger. – Kam eine Sendung von Nicolaus Meyer. Herzog Bernhard, Gemahlin und Kinder. Mittag Frau von Arnim. Herzog Bernhards Tagebuch. In Garten, mit August die neue Einrichtung des Steincabinets zu besehen. War Vormittag Herr Canzler von Müller bey mir, um wegen der Schillerischen Verhandlungen in Jena zu sprechen.

11. Mit Schuchardt verschiedene Concepte und Munda. An Professor Riemer über des Candidat Lange Homerischen Aufsatz. Frau von Arnim porträtirt. Herr und Frau von Schiller und Tochter. Einzelne kleine Ausfertigungen. Oberaufsichtliche Concepte und Munda. Prismatisches mit den Prismen von Bohne geschliffen. Mittag für uns. Abends mit Herrn Generalsuperintendent Röhr spazieren gefahren. Sodann Herzog Bernhards Diarium gelesen. Meines Sohnes Unterhandlungen mit Ernst Schiller besprochen. – Herrn Präsident Nees von Esenbeck, Kunst und Alterthum V, 3, Bonn.[241]

12. Nebenstehendes: An den Großherzoglichen Generalconsul Küstner nach Leipzig, mit Inlage an den Büchercommissarius Jäger. Gedicht für Herzog Bernhard. Munda desselben. Um halb 11 Uhr Frau Großherzogin. Zeigte die gebrannten Erden des englischen Museums vor. Mittag zu dreyen. Gegen 5 Uhr auf die Bibliothek, die dortigen neueren Anstalten zu sehen. Mit Professor Riemer spazieren gefahren. Mit demselben das Gedicht für Freytag durchgegangen. Sodann an den Zelterischen Briefen revidirt. Für mich Herzog Bernhards Reisediarium weiter gelesen und überlegt.

13. Geologische Karte von den vereinigten Staaten. Das Gedicht revidirt und Abschrift dem Herrn Canzler. Demselben Kunst und Alterthum V, 3. Zeichenmeister Hoße von Eisenach. Gräfin Egloffstein. Kleines Bild ihres Oheims. Geh. Secretär Müller, wegen einiges Auftrags vom Rath Grüner. Buchbinder Bauer; demselben verschiedene Aufträge gegeben. Peucers Gedicht für Freytag. An Serenissimum, wegen gewisser Zudringlichkeiten. Briefe von Cotta und Boisserée. Herzog Bernhards Diarium. Die Kinder mit Schillers nach Belvedere. Landschaftlicher Verein; mein Sohn blieb zu Tische daselbst. Mittag mit Ottilien. Nach Tische Granby gelesen. Abends mit Ottilien spazieren gefahren. Später Canzler[242] von Müller. Freytagsloge besprochen. Herzog Bernhards Tagebuch.

14. Schillers Büste durch Kaufmann abholen lassen. Das Bild von Düsseldorf war angekommen und auf die Bibliothek geschafft. Maler Sebbers mit einem Braunschweiger. Einiges dictirt, mundirt und abgeschlossen. Einige Capitel in Granby Die jungen Herrschaften. Mittag Herr und Frau von Schiller und Tochter. Auch Professor Riemer. Ingleichen Herr Canzler von Müller. Nachher auf die Bibliothek, wo mein Porträt von Kolbe ausgepackt wurde. Mit Professor Riemer spazieren gefahren. Er blieb Abends. Dazu kam Herr Canzler von Müller, wegen den Gedichten und Reden zur morgenden Loge. Dr. Eckermann blieb länger und stimmte Klagelieder an wegen des äußersten Verfalls des Theaters, woran die völlige Unfähigkeit des Regisseur Wagener Schuld sey.

15. Nebenstehendes: Sulpiz Boisserée, letzte Bogen von Kunst und Alterthum, Blätter vom Bryophyllum. Herrn Dr. Elsholtz nach München, Kunst und Alterthum V, 3. Herrn Josef Max nach Breslau, wegen dem Vorwort zu Alonzo. Herrn Hofrath Meyer nach Belvedere, wegen dem Kolbischen Bilde. Herrn Canzler von Müller, wegen Abdrücken der heutigen Gedichte. Herrn Professor Zelter, das heutige Gedicht. [243] Frau Regierungsräthin Meyer in Bremen, Erwiderung ihres letzten Schreibens. – Mehrere Concepte und Munda. Goldschmied Koch wegen einer kleinen Arbeit. Demoiselle Facius wegen Schillers Profil in Stein zu schneiden. Mittag Dr. Vogel. Über die Sanitäts- Commission und deren Abänderung. Des Herzog Bernhards Tagebuch. Abends Fürst Pückler von Muskau. Besondere Unterhaltung über sein angelegtes Bad. Herr Professor Riemer. Gespräch über das Kolbische Porträt. Urtheile der Herrschaften und des Publikums.

16. An Schuchardt mehrere Concepte dictirt. Nicht weniger Munda und anderes zum Absenden vorbereitet. Sendung von Fürst Pückler, sein Bad in Muskau vorstellend, auch sein Porträt. Herr Canzler von Müller, über die morgende Function wegen des Schillerschen Nachlasses zu sprechen, ingleichen über das Porträt, auch über die gestrige Logenfeyer zu Ehren Herzog Bernhards.

17. Verabredung mit meinem Sohn wegen des heutigen Actes. Sodann mit Ottilien nach Berka gefahren. Spazieren in der Allée und sonstigen Räumen. Kam Herr Badeinspector Schütz. Wir frühstückten. Gingen in das neue Haus, wo wir mit Vergnügen verweilten. Waren um 2 Uhr zurück. Die Frau Badeinspectorn hatte allerley ländliche Geschichten und Unglücksfälle erzählt. Speiste[244] Dr. Eckermann mit uns. Mein Sohn erzählte von der würdig und heilig vollbrachten Function. Gegen Abend Herr Canzler. Verabredung wegen des Weitern. Kam ein Kästchen mit Artischocken von Frankfurt a. M. Verfolgte das Tagebuch des Herzog Bernhards zu lesen.

18. Die Sendung an Herrn Graf Sternberg weiter durchdacht und vorbereitet. Augusts gestrige Rede durchgesehen. Auf die Bibliothek, die gestrigen Gaben zu betrachten. Fortgefahren in den Beschäftigungen von heute früh. Dr. Eckermann brachte einen gereisten Dänen Namens ......, welcher vier in Kupfer gestochene Porträte seiner Landsleute verehrte. Der Geburtstag von Wolf wurde gefeiert. Mittag aßen die Kinder mit. Fuhr mit Ottilien spazieren. Viele Knaben im Garten machten großen Lärm. Herzog Bernhards Tagebuch. Überlegung wegen dessen Redaction und Herausgabe. Nach Tische hatte mein Sohn Betrachtungen und Wünsche über die Lage des Augenblicks vorgetragen.

19. Die Sendung an Graf Sternberg weiter gefördert, auch anderes vorbereitet. Die naturgeschichtlichen Papiere durchgesehen. Fürst Pückler nahm Abschied. Die Kinder waren gegangen, das Modell von Paris zu sehen. Mittag zu dreyen. Herr Canzler von Müller, die letzte feyerliche Handlung durchsprechend und das Weitere rathend. Schloß[245] ich das fünfte Fascikel des Herzoglich Bernhardischen Journals und las darauf in Wardens Beschreibung der vereinigten Staaten.

20. An dem Paquet für Graf Sternberg weiter gearbeitet, geordnet und zusammengehängt. Herr Präsident von Motz, aus den Bädern wiederkommend, Jenaische Angelegenheiten besprechend. Ernst von Schiller, die Einwilligung bringend, wegen Herausgabe der Briefe, auch sonstiges Frühere berichtigt. Er bleibt bis Freytag. Lieber zeigte die Jenaischen Landschaften vor mit der intentionirten Staffage. Ich sendete das vierte Packet von Herzog Bernhards Journal an die Frau Großherzogin, veranlaßt durch den prinzlichen Hofmeister, welcher mir das sechste überbrachte. Ottilie war früh nach Jena gefahren. Mittag Dr. Eckermann. Zu Hofrath Meyer nach Belvedere gefahren. Johanna Sebus abgeholt. Über Jason und Medea gesprochen, sonstiges berichtigt. Abends Herzog Bernhards Tagebuch. Sodann Wardens Beschreibung der Nordamerikanischen Staaten.

21. Jason und Medea von der Ausstellung holen lassen. Schmeller Vogels Porträt bringend. Sendung an Graf Sternberg abgeschlossen. Nebenstehendes: Herrn Präsident Nees von Esenbeck nach Bonn. Die jungen Herrschaften um 12 Uhr. Familienangelegenheiten. Im Garten.[246] Mit Herrn Professor Riemer allein gespeist. Mein Sohn in Belvedere zur Tafel. Unter mancherley Gesprächen um's Webicht spazieren gefahren. Blieben noch einige Zeit bey sammen. Nachricht von dem Tode des Professor Güldenapfels. Mit meinem Sohne besprochen. Derselbe ging zu Herrn Staatsrath Schweitzer, um sich über das Geschäft zu unterhalten. Darauf kamen noch mancherley Privata und Publica zur Sprache, auch das Abenteuer mit Professor Hand, dem ein ungeschickter Ausdruck, lebhaft und lustig von den jungen Hofleuten aufgefaßt, sehr übel bekam.

22. Früh die besprochenen Expeditionen ausgefertigt. Mein Sohn ging mit nochmaliger Anfrage zu Herrn Geh. Rath Schweitzer und sodann nach Jena. Concipirte und mundirte Briefe und sonstige Aufsätze. Schmellern gesessen. Den Buchbinder gesprochen, wegen des zu fertigenden Glasgehäuses. Mittag mit Dr. Eckermann allein; die Kinder waren in Jena. Mit demselben die Aufführbarkeit der Helena besprochen. Abends Professor Riemer. Zelterische Briefe. Über den allenfallsigen Druck der Herzoglich Bernhardischen Reisebeschreibung.

23. Mein Sohn referirte von der Jenaischen Expedition. Die Acten wurden formirt. Er ging damit zu Herrn Geh. Rath Schweitzer. Antwort desselben. Überlegung. Hofbildhauer Kaufmann, ein paar Büstenmodelle der Frau Großherzogin[247] vorweisend. Ich besprach mit ihm das Basrelief Jason und Medea. Schmellern gesessen. Vorher mit Schuchardt einiges in der Kupferstichsammlung angeordnet. Herr Canzler von Müller und Herr Schorn. Zwey junge Dänen. – Herrn Frommann, wegen der Schriftproben, Jena.

24. Früh mit Schuchardt gearbeitet. Um 10 Uhr in's Stadthaus. Das Modell von Paris gesehen. Fand die Frau Erbgroßherzogin Hoheit daselbst mit Gefolge. Zu Hause. Kamen Serenissimus. Meldeten sich Schröter und Färber mit dem Schillerischen Schädel. Nachher Professor Marheineke und Frau von Berlin. Mittag Ottilie und August. Letzterer blieb. Mannichfaltige Unterhaltung über Moralia und Politica. Abends für mich allein. Wardens Nordamerikanische Staaten. Überlegung wegen des Drucks der Reisebeschreibung.

25. Früh mit Schuchardt gearbeitet. Compter von Jena, sich zu empfehlen. Die Hofgärtner Dietzeln gleichfalls. Schmellern gesessen. Kräuter fing an die Exemplare von Kunst und Alterthum zu sichten. Schriftproben von Wallbaum in Gefolg eines Schreibens vom jungen Frommann. Streckfußens Fegefeuer und Paradies Dante's. 500 Thlr. durch Elkan erhoben. Mittag zu dreyen. Nach Tische Unterhaltung mit meinem Sohn. Die Gemme mit der Zeichnung zusammen gehalten. Abends spazieren gefahren nach Neuwallendorf. Verfehlte[248] den Herrn Generalsuperintendent Röhr. Nachts Terzinen.

26. Früh die Terzinen weitergeführt. Die Frau Großherzogin. Nachher Frau von Spiegel, Herr und Frau von Bülow; ...... von Braunschweig. Herr Gurdon, Engländer. Die Terzinen abgeschrieben. Mittag zu dreyen. Schröter und Färber fuhren fort den Schädel zu reinigen und aufzustellen. Gegen Abend holte Professor Riemer von der Bibliothek ab. Fuhren gegen Belvedere. Zurückgekehrt revidirten wir an der Zelterischen Correspondenz. Weitere Beachtung der Terzinen. – Herrn Grafen Sternberg nach Brzezina, zwey Hefte Kunst und Alterthum, eins an Herrn Professor Zauper.

27. Nebenstehendes abgeschlossen: Herrn Präsident Nees von Esenbeck, mit einem Kästchen, Bonn. An das Mineralien-Comptoir nach Heidelberg. – Färber und Schröter abermals referirend. Kam Dr. Weller, vorläufige Besprechung mit demselbigen. Saß Schmellern eine halbe Stunde. Einiges concipirt und vorbereitet. Mittag Dr. Weller und Eckermann. Nach Tische mit Ottilien nach Belvedere. Der Hofgärtner zeigte die neuangekommenen ...... Ich besprach Jason und Medea mit Hofrath Meyer. Abends Wardens Nordamerika.

28. Verschiedene Expeditionen vorbereitet und abgeschlossen: [249] Serenissimo die Acten der Schillerischen Feyer. Paquet an Herrn Geh. Oberregierungsrath Schultz nach Wetzlar, durch Fräulein von Froriep. – Die jungen Herrschaften, dazu Serenissimus. Zeichenmeister Lieber die jenaischen Landschaften vorlegend. Schröter und Färber, das abgeschlossene Geschäft meldend, Gratification erhaltend. Hofbildhauer Kaufmann. Verabredung wegen Jason und Medea. Mittag Doctor Weller. Bibliothekssachen und anderes Jenaische. Mit Ottilien spazieren gefahren. Nachts Nordamerikanische Zustände.

29. Hofbildhauer Kaufmann. Buchbinder Bauer. Mechanicus Bohne. Professor Weise aus Halle. Nebenstehender expedirt: Herrn von Cotta nach Stuttgart. Herrn Sulpiz Boisserée, dahin. Herrn Canzler von Müller, Varia, mit Iris erstes Vierteljahr 1825. Herrn Hofrath Meyer, Tabelle der neuen Kunstgeschichte. – Fräulein von Jakob. Den Thee auf heute Abend mit Ottilien besprochen. Schmellern gesessen. Mittag Dr. Weller. Jenensia besprochen. Blieb für mich, das Nächste durchzuarbeiten. Abends großer Thee. Professor von Jakob und Tochter aus Halle. Grillparzer von Wien. Von Froriep von Dresden, von der Naturforschenden Gesellschaft angelangt, Facsimile der Unterschriften bringend.

30. Das Delta von New Orleans. Des Herrn Grafen[250] Sternberg Schreiben, von Herrn von Froriep mitgebracht, überlegt und darnach verfahren. Meteorologische Forderungen der Edinburger durchgedacht und einiges deßhalb disponirt und eingeleitet. Die Kinder waren zu Prinzeß Augustens Geburtstag nach Belvedere gefahren. Professor Göttling von Koburg zurückkehrend. Dr. Weller zu Mittag eingeladen. Mittag Rath Vogel und Dr. Weller. Fortgesetztes Lesen der Quellen des Susquehanna. Betrachtungen über den Roman überhaupt. – An Schrön, die Mappe mit Auftrag. An Professor Göttling, Helena. Herrn Hofrath Meyer, die Karte der neuern Kunstgeschichte.


Quelle:
Goethes Werke. Weimarer Ausgabe, III. Abteilung, Bd. 10, S. 237-251.
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