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Gottfried von Straßburg wird in der zweiten Hälfte des zwölften Jahrhunderts geboren.
Er schreibt gegen 1210 nach einer Vorlage des Thomas von Britanje das höfische Versepos »Tristan«.
Gottfried ist ein hochgebildeter Städter, ein geistreicher Meister des formvollendeten, musikalisch süßen Stils (und daher Gegner Wolframs von Eschenbach).
Anstelle der ritterlichen Bewährung im Abenteuer erhebt er die schicksalhafte Liebesleidenschaft (die Minne) zum höchsten Lebenswert.
Man nimmt an, daß er ein offizieller Schreiber in Straßburg war.
Gottfrieds »Tristan« endet bei der Begegnung von Tristan mit Isolde. Das Poem wird von Ulrich von Türheim und Heinrich von Freiberg beendet.
Gottfried von Straßburg stirbt in der ersten Hälfte des dreizehnten Jahrhunderts.