Zweiter Aufzug

[911] Halle in Kreons Königsburg zu Korinth.

Kreusa sitzend, Medea auf einem niederen Schemmel vor ihr, eine Leier in ihrem Arm; sie ist griechisch gekleidet


KREUSA.

Hier diese Saite nimm, die zweite, diese!

MEDEA.

So also,

KREUSA.

Nein. Die Finger mehr gelöst.

MEDEA.

Es geht nicht.

KREUSA.

Wohl. Wenn dus nur ernstlich nimmst.

MEDEA.

Ich nehm es ernstlich; doch es geht nicht.


Sie legt die Leier weg und steht auf.


Nur an den Wurfspieß ist die Hand gewöhnt

Und an des Weidwerks ernstlich rauh Geschäft.


Ihre rechte Hand dicht vor die Augen haltend.


Daß ich sie strafen könnte, diese Finger, strafen!

KREUSA.

Wie du nun bist! Da hatt ich mich gefreut,

Daß du ihn überraschen solltest, Jason,

Mit deinem Lied.

MEDEA.

Ja so, ja, du hast recht.

Darauf vergaß ich. Laß noch mal versuchen!

Es wird ihn freuen, meinst du, wirklich freuen?

KREUSA.

Gewiß. Er sang das Liedchen schon als Knabe,

Als er bei uns, in unserm Hause lebte.

Sooft ichs hörte, sprang ich fröhlich auf,

Denn immer wars das Zeichen seiner Heimkehr.

MEDEA.

Das Liedchen aber?

KREUSA.

Wohl, so hör mir zu.

Es ist nur kurz und eben nicht sehr schön,

Allein er wußt es gar so hübsch zu singen,

So übermütig, trotzend, spöttisch fast.

O ihr Götter,

Ihr hohen Götter!

Salbt mein Haupt,

Wölbt meine Brust,

Daß den Männern

Ich obsiege

Und den zierlichen

Mädchen auch.[911]

MEDEA.

Ja, ja, sie habens ihm gegeben!

KREUSA.

Was?

MEDEA.

Des kurzen Liedchens Inhalt.

KREUSA.

Welchen Inhalt?

MEDEA.

Daß den Männern er obsiege

Und den zierlichen Mädchen auch.

KREUSA.

Daran hatt ich nun eben nie gedacht.

Ich sangs nur nach, wie ichs ihn singen hörte.

MEDEA.

So stand er da an Kolchis fremder Küste;

Die Männer stürzten nieder seinem Blick,

Und mit demselben Blick warf er den Brand

In der Unselgen Busen, die ihn floh,

Bis, lang verhehlt, die Flamme stieg empor,

Und Ruh und Glück und Frieden prasselnd sanken,

Von Rauchesqualm und Feuersglut umhüllt.

So stand er da, in Kraft und Schönheit prangend,

Ein Held, ein Gott, und lockte, lockte, lockte,

Bis es verlockt, sein Opfer, und vernichtet,

Dann warf ers hin, und niemand hob es auf.

KREUSA.

Bist du sein Weib und sprichst so schlimm von ihm?

MEDEA.

Du kennst ihn nicht, ich aber kenn ihn ganz.

Nur er ist da, er in der weiten Welt

Und alles andre nichts als Stoff zu Taten.

Voll Selbstheit, nicht des Nutzens, doch des Sinns,

Spielt er mit seinem und der andern Glück.

Lockts ihn nach Ruhm, so schlägt er einen tot,

Will er ein Weib, so holt er eine sich,

Was auch darüber bricht, was kümmerts ihn!

Er tut nur recht, doch recht ist, was er will.

Du kennst ihn nicht, ich aber kenn ihn ganz

Und denk ich an die Dinge, die geschehn,

Ich könnt ihn sterben sehn und lachen drob.

KREUSA.

Leb wohl!

MEDEA.

Du gehst?

KREUSA.

Soll ich dich länger hören?

Ihr Götter! Spricht die Gattin so vom Gatten?

MEDEA.

Nach dem er ist: der meine tat darnach!

KREUSA.

Beim hohen Himmel, hätt ich einen Gatten,[912]

So arg, so schlimm, als deiner nimmer ist,

Und Kinder, sein Geschenk und Ebenbild,

Ich wollt sie lieben, töteten sie mich.

MEDEA.

Das sagt sich gut, allein es übt sich schwer.

KREUSA.

Es wär wohl minder süß, übt' es sich leichter.

Doch tue, was dir gutdünkt, ich will gehn.

Zuerst lockst du mit holdem Wort mich an

Und fragst nach Mitteln mich, ihm zu gefallen,

Und nun brichst du in Haß und Schmähung aus.

Viel Übles hab an Menschen ich bemerkt,

Das Schlimmste aber ist ein unversöhnlich Herz.

Leb wohl und lerne besser sein.

MEDEA.

Du zürnst?

KREUSA.

Beinahe.

MEDEA.

O gib nicht auch du mich auf,

Verlaß mich nicht, sei du mein Schirm und Schutz!

KREUSA.

Nun bist du mild und erst warst du voll Haß.

MEDEA.

Der Haß gilt mir und Jason gilt die Liebe.

KREUSA.

So liebst du deinen Gatten?

MEDEA.

Wär ich hier sonst?

KREUSA.

Ich sinne nach und doch versteh ichs nicht.

Doch: liebst du ihn, bin ich dir wieder gut

Und sage dir wohl sichre Mittel an,

Die Launen, die er hat, ich weiß es wohl,

Wie Wolken zu zerstreun. Laß uns nur machen.

Ich sah es, er war morgens trüb und düster,

Doch sing ihm erst dein Lied und du wirst sehn,

Wie schnell er fröhlich wird. Hier ist die Leier.

Nicht eher laß ich ab, bis du es weißt.


Sie sitzt.


Was kommst du nicht? Was stehst und zögerst du?

MEDEA.

Ich seh dich an und seh dich wieder an

Und kann an deinem Anblick kaum mich sättgen.

Du Gute, Milde, schön an Leib und Seele,

Das Herz wie deine Kleider hell und rein.

Gleich einer weißen Taube schwebest du,

Die Flügel breitend, über dieses Leben

Und netztest keine Feder an dem Schlamm,[913]

In dem wir ab uns kämpfend mühsam weben.

Senk einen Strahl von deiner Himmelsklarheit

In diese wunde, schmerzzerrißne Brust.

Was Gram und Haß und Unglück hingeschrieben,

O lösch es aus mit deiner frommen Hand

Und setze deine reinen Züge hin.

Die Stärke, die mein Stolz von Jugend war,

Sie hat im Kampfe sich als schwach bewiesen:

O lehre mich, was stark die Schwäche macht.


Sie setzt sich auf den Schemmel zu Kreusas Füßen.


Zu deinen Füßen will ich her mich flüchten

Und will dir klagen, was sie mir getan;

Will lernen, was ich lassen soll und tun.

Wie eine Magd will ich dir dienend folgen,

Will weben an dem Webstuhl, früh zur Hand,

Und alles Werk, das man bei uns verachtet,

Den Sklaven überläßt und dem Gesind,

Hier aber übt die Frau und Herrin selbst,

Vergessend, daß mein Vater Kolchis König,

Vergessend, daß mir Götter sind als Ahnen,

Vergessend, was geschehn und was noch droht


Aufstehend und sich enfernend.


Doch das vergißt sich nicht.

KREUSA ihr folgend.

Was ficht dich an,

Was Schlimmes auch in frührer Zeit geschehn,

Der Mensch vergißt, ach, und die Götter auch.

MEDEA an ihrem Halse.

Meinst du? O daß ichs glauben könnte, glauben!


Jason kommt.


KREUSA sich gegen ihn wendend.

Hier dein Gemahl. Sieh, Jason, wir sind Freunde!

JASON.

So so.

MEDEA.

Sei mir gegrüßt. – Sie ist so gut,

Sie will Medeas Freundin sein und Lehrerin.

JASON.

Viel Glück zu dem Versuch!

KREUSA.

Was bist du ernst,

Wir wollen hier recht frohe Tage leben.[914]

Ich, meine Sorge zwischen meinem Vater

Und euch verteilend; du und sie, Medea –

JASON.

Medea!

MEDEA.

Was gebeutst du, mein Gemahl?

JASON.

Sahst du die Kinder schon?

MEDEA.

Ach ja, nur erst.

Sie sind recht munter.

JASON.

Sieh doch noch einmal!

MEDEA.

Nur kaum erst war ich dort.

JASON.

Sieh doch, sieh doch!

MEDEA.

Wenn du es willst.

JASON.

Ich wünsch es.

MEDEA.

Wohl, ich gehe.


Ab.


KREUSA.

Was sendest du sie fort? Sie sind ja wohl.

JASON.

Ah! So, nun ist mir leicht, nun kann ich atmen.

Ihr Anblick schnürt das Innre mir zusammen

Und die verhehlte Qual erwürgt mich fast.

KREUSA.

Was hör ich? O ihr allgerechten Götter!

So spricht nun er und so sprach vorher sie.

Wer sagte mir denn, Gatten liebten sich?

JASON.

Ja wohl, wenn nach genützter Jugendzeit

Der Jüngling auf ein Mädchen wirft den Blick

Und sie zur Göttin macht von seinen Wünschen.

Er späht nach ihrem Aug, ob es ihn trifft,

Und triffts ihn, ist er froh in seinem Sinn.

Zum Vater geht er und zur Mutter hin

Und wirbt um sie und jene sagens zu.

Da ist ein Fest und die Verwandten kommen,

Die ganze Stadt nimmt an dem Jubel teil.

Mit Kränzen reich geschmückt und lichten Blumen

Führt er die Braut zu Tempel und Altar.

Errötend und in holdem Schauer bebend

Vor dem, was sie doch wünscht, tritt sie einher;

Der Vater aber legt die Hände auf

Und segnet sie und ihr entfernt Geschlecht.

Die so zur Freite gehn, die lieben sich.

Mir war es auch bestimmt, doch kam es nicht.[915]

Was hab ich denn getan, gerechte Götter,

Daß ihr mir nahmt, was ihr dem Ärmsten gebt,

Ein Schmerzasyl an seinem eignen Herd

Und zur Vertrauten, die ihm angetraut.

KREUSA.

So hast du nicht gefreit, wie andre freien,

Der Vater hob die Hand nicht segnend auf?

JASON.

Er hob sie auf, doch mit dem Schwert bewaffnet,

Und statt des Segens gab er uns den Fluch.

Allein ich hab ihms tüchtig rückgegeben;

Sein Sohn ist tot, er selber stumm und tot –

Sein Fluch nur lebt – zum mindsten scheint es so.

KREUSA.

Wie können wen'ge Jahre doch verwandeln!

Wie warst du mild und wie bist nun so rauh.

Ich selber bin dieselbe, die ich war,

Was damals ich gewollt, will ich noch jetzt,

Was da mir gut erschien, erscheint mirs noch,

Was tadelnswert, muß ich noch jetzo tadeln.

Mit dir scheints anders.

JASON.

Ja, auch das, auch das!

Es ist des Unglücks eigentlichstes Unglück,

Daß selten drin der Mensch sich rein bewahrt.

Hier gilts zu lenken, dort zu biegen, beugen,

Hier rückt das Recht ein Haar und dort ein Gran,

Und an dem Ziel der Bahn steht man ein andrer,

Als der man war, da man den Lauf begann.

Und dem Verlust der Achtung dieser Welt

Fehlt noch der einzge Trost, die eigne Achtung.

Ich habe nichts getan, was schlimm an sich,

Doch viel gewollt, gemöcht, gewünscht, getrachtet;

Still zugesehen, wenn es andre taten.

Hier Übles nicht gewollt, doch zugegriffen

Und nicht bedacht, daß Übel sich erzeuge.

Und jetzt steh ich vom Unheilsmeer umbrandet

Und kann nicht sagen: ich habs nicht getan!

O Jugend, warum währst du ewig nicht!

Beglückend Wähnen, seliges Vergessen,

Der Augenblick des Strebens Wieg und Grab.

Wie plätschert ich im Strom der Abenteuer,[916]

Die Wogen teilend mit der starken Brust.

Doch kommt das Mannesalter ernst geschritten,

Da flieht der Schein: die nackte Wirklichkeit

Schleicht still heran und brütet über Sorgen.

Die Gegenwart ist dann kein Fruchtbaum mehr,

In dessen Schatten man genießend ruht,

Sie ist ein unangreifbar Samenkorn,

Das man vergräbt, daß eine Zukunft sprosse.

Was wirst du tun? wo wirst du sein und wohnen?

Was wird aus dir? Und was aus Weib und Kind?

Das fällt uns an und quält uns ab und ab.


Er setzt sich.


KREUSA.

Was sorgst du denn? es ist für dich gesorgt.

JASON.

Gesorgt? O ja, wie man dem Bettler wohl

Den Napf mit Abhub an die Schwelle reicht.

Bin ich der Jason und brauch andrer Sorge?

Muß unter fremden Tisch die Füße setzen,

Mit meinen Kindern betteln gehn zu fremdem Mitleid?

Mein Vater war ein Fürst, ich bin es auch

Und wer ist, der dem Jason sich vergleicht?

Und doch –


Er ist aufgestanden.


Ich kam den lauten Markt entlang

Und durch die weiten Gassen eurer Stadt

Weißt du noch, wie durch sie ich prangend schritt,

Als ich, vor jenem Argonautenzug,

Hierher kam, von euch Abschied noch zu nehmen?

Da wallten sie in dichtgedrängten Wogen

Von Menschen, Wagen, Pferden, buntgemengt.

Die Dächer trugen Schauende, die Türme,

Und wie um Schätze stritt man sich den Raum.

Die Luft ertönte von der Zimbel Lärm

Und von dem Lärm der heilzuschreinden Menge.

Dicht drängt' sie sich rings um die edle Schar,

Die reich geschmückt, in Panzers hellem Leuchten,

Der Mindeste ein König und ein Held,

Den edlen Führer ehrfurchtsvoll umgaben –

Und ich wars, der sie führte, ich ihr Hort,[917]

Ich, den das Volk in lautem Jubel grüßte –

Jetzt, als ich durch dieselben Straßen ging,

Traf mich kein Aug, kein Gruß, kein Wort.

Nur als ich stand und rings her um mich sah,

Meint einer, es sei schlechte Sitte, so

In Weges Mitte stehn und andre stören.

KREUSA.

Du wirst dich wieder heben, wenn du willst.

JASON.

Mit mir ists aus! ich hebe mich nicht mehr.

KREUSA.

Ich weiß ein Mittel, wie dirs wohl gelingt.

JASON.

Das Mittel wüßt ich wohl, doch schaffst du mirs?

Mach, daß ich nie der Väter Land verlassen,

Daß ich bei euch hier in Korinthos blieb,

Daß ich das Vließ, ich Kolchis nie gesehen,

Ich nie gesehen sie, die nun mein Weib.

Mach, daß sie heimkehrt in ihr fluchbeladnes Land

Und die Erinnrung mitnimmt, daß sie dagewesen,

Dann will ich wieder Mensch mit Menschen sein.

KREUSA.

Das wärs allein? Ich weiß ein andres Mittel:

Ein einfach Herz und einen stillen Sinn.

JASON.

Ja, wer von dir das lernen könnte, Gute!

KREUSA.

Die Götter gebens jedem, der nur will.

Auch dir wars einst und kann es wieder werden.

JASON.

Denkst du noch manchmal unsrer Jugendzeit?

KREUSA.

Gar oft und gern erinnr ich mich an sie.

JASON.

Wie wir ein Herz und eine Seele waren.

KREUSA.

Ich machte milder dich und du mich kühn.

Weißt du, wie ich den Helm aufs Haupt mir setzte?

JASON.

Er war zu weit, du hieltst ihn, sanft geduckt,

Mit kleinen Händen ob den goldnen Locken.

Kreusa, es war eine schöne Zeit.

KREUSA.

Und wie mein Vater sich darüber freute,

Er nannt uns öfter scherzend Bräutigam und Braut.

JASON.

Es kam nicht so.

KREUSA.

Wie manches anders kommt,

Als mans gedacht. Allein was tuts?

Wir wollen drum nicht minder fröhlich sein!


Medea kommt zurück.


MEDEA.

Die Kleinen sind besorgt.[918]

JASON.

Nun, es ist gut.


Fortfahrend.


Die schönen Orte unsrer Jugendlust,

An die Erinnrung knüpft mit leisen Fäden,

Ich hab sie durchgegangen, da ich kam,

Und Brust und Lippen kohlend eingetaucht

Im frischen Born der hellen Kinderzeit.

Ich war am Markt, wo ich den Wagen lenkte,

Das rasche Roß dem Ziel entgegentrieb,

Den Faustschlag wechselnd mit dem Gegner rang,

Indes du standst und sahst, erschrakst und zürntest,

Um meinetwillen jedem Gegner feind.

Ich war im Tempel, wo vereint wir knieten,

Hier nur allein einander uns vergessend,

Und unsre Lippen zu den Göttern sandten,

Aus zweier Brust ein einzig, einig Herz.

KREUSA.

So weißt du denn das alles noch so gut?

JASON.

Ich sauge Labung draus mit vollen Zügen.

MEDEA die still hingegangen ist und die weggelegte Leier ergriffen hat.

Jason, ich weiß ein Lied!

JASON.

Und dann der Turm!

Weißt du den Turm dort an der Meeresküste,

Wo du mit deinem Vater standst und weintest,

Als ich das Schiff bestieg zum weiten Zug.

Ich hatte da kein Aug für deine Tränen,

Denn nur nach Taten dürstete mein Herz.

Ein Windstoß löste deinen Schleier los

Und warf ihn in die See, ich sprang darnach

Und trug ihn mit mir fort, dir zum Gedächtnis.

KREUSA.

Hast du ihn noch?

JASON.

Denk nur, so manches Jahr

Verging seitdem und nahm dein Pfand mit sich.

Der Wind hat ihn verweht.

MEDEA.

Ich weiß ein Lied.

JASON.

Du riefst mir damals zu: Leb wohl, mein Bruder.

KREUSA.

Und jetzt ruf ich: Mein Bruder, sei gegrüßt!

MEDEA.

Jason, ich weiß ein Lied.

KREUSA.

Sie weiß ein Lied,[919]

Das du einst sangst, hör zu, sie soll dirs singen.

JASON.

Ja so! Wo war ich denn? Das klebt mir an

Aus meiner Jugendzeit und spottet meiner,

Daß gern ich manchmal träumen mag und schwatzen

Von Dingen, die nicht sind und die nicht werden.

Denn wie der Jüngling in der Zukunft lebt,

So lebt der Mann mit der Vergangenheit.

Die Gegenwart weiß keiner recht zu leben.

Da war ich jetzt ein tatenkräftger Held

Und hatt ein liebes Weib und Gold und Gut

Und einen Ort, wo meine Kinder schlafen.


Zu Medea.


Was also willst du denn?

KREUSA.

Ein Lied dir singen,

Das du in deiner Jugend sangst bei uns.

JASON.

Und das singst du?

MEDEA.

So gut ich kann.

JASON.

Ja wohl.

Willst du mit einem armen Jugendlied

Mir meine Jugend geben und ihr Glück?

Laß das. Wir wollen aneinander halten,

Weils einmal denn so kam und wie sichs gibt.

Doch nichts von Liedern und von derlei Dingen!

KREUSA.

Laß sies doch singen. Sie hat sich geplagt,

Bis sies gewußt und nun –

JASON.

So singe, sing!

KREUSA.

Die zweite Saite, weißt du noch?

MEDEA mit der Hand schmerzlich über ihre Stirne streichend.

Vergessen.

JASON.

Siehst du, ich sagt es wohl, es geht nun nicht!

An anderes Spiel ist ihre Hand gewohnt,

Den Drachen sang sie zaubrisch in den Schlaf.

Und das klang anders als dein reines Lied.

KREUSA einflüsternd.

O ihr Götter –

Ihr hohen Götter –

MEDEA nachsagend.

O ihr Götter –[920]

Ihr hohen, ihr gerechten, strengen Götter!


Die Leier entfällt ihr sie schlägt beide Hände vor die weinenden Augen.


KREUSA.

Sie weint. Wie kannst du doch so hart sein und so wild.

JASON sie zurückhaltend.

Laß sie! Kind, du verstehst uns beide nicht!

Es ist der Götter Hand, was sie nun fühlt,

Auch hier gräbt sie, auch hier mit blutgen Griffen.

Greif du nicht in der Götter Richteramt!

Hättst du sie dort gesehn im Drachenhorst,

Wie sie sich mit dem Wurm zur Wette bäumte,

Voll Gift der Zunge Doppelpfeile schoß,

Und Haß und Tod aus Flammenaugen blinkte,

Dein Busen wär gestählt gen ihre Tränen.

Nimm du die Leier und sing mir das Lied

Und bann den Dämon, der mich würgend quält.

Du kannsts vielleicht, doch jene nicht.

KREUSA.

Recht gern.


Sie will die Leier aufheben.


MEDEA ihren Arm ober der Hand fassend und sie abhaltend.

Halt ein!


Sie hebt mit der andern Hand die Leier auf.


KREUSA.

Recht gern, spielst du es selber.

MEDEA.

Nein!

JASON.

Gibst du sie nicht denn?

MEDEA.

Nein.

JASON.

Auch mir nicht,

MEDEA.

Nein!

JASON hinzutretend und nach der Leier greifend.

Ich aber nehme sie.

MEDEA ohne sich vom Platz zu bewegen die Leier zurückziehend.

Umsonst!

JASON ihre zurückziehenden Hände mit den seinigen verfolgend.

Gib!

MEDEA die Leier im Zurückziehen zusammendrückend daß sie krachend zerbricht.

Hier!

Entzwei!


Die zerbrochene Leier vor Kreusa hinwerfend.


Entzwei die schöne Leier![921]

KREUSA entsetzt zurückfahrend.

Tot!

MEDEA rasch umblickend.

Wer? – Ich lebe! lebe!


Sie steht da, hoch emporgehoben vor sich hinstarrend.

Von außen ein Trompetenstoß.


JASON.

Ha, was ist das? – Was stehst du siegend da?

Dich reut noch, glaub ich, dieser Augenblick.


Noch ein Trompetenstoß.

Der König kommt rasch zur Türe herein.


JASON ihm entgegen.

Was kündigt an der kriegerische Schall?

KÖNIG.

Unglücklicher, du fragst?

JASON.

Ich frage, Herr!

KÖNIG.

Der Streich, den ich gefürchtet, ist gefallen,

Ein Herold steht vor meines Hauses Pforten,

Gesandt vorn Stuhl der Amphiktyonen.

Er frägt nach dir und hier nach deinem Weib,

Den Bann ausrufend in des Himmels Lüfte!

JASON.

Auch das noch!

KÖNIG.

Also ists. Doch still, er naht!


Die Pforten öffnen sich. Ein Herold tritt herein; hinter ihm zwei Hornbläser, weiter zurück mehreres Gefolge.


HEROLD.

Die Götter und ihr Schutz in dieses Haus!

KÖNIG feierlich.

Wer bist du und was suchst du hier bei mir?

HEROLD.

Ein Gottesherold bin ich, abgesandt

Vom Altgericht der Amphiktyonen,

Das spricht in Delphis hochgefreiter Stadt;

Mit Bann verfolg ich und mit Rachespruch

Die schuldigen Verwandten König Pelias,

Der einst auf Jolkos saß, nun aber tot ist.

KÖNIG.

Suchst du die Schuldgen, suche sie nicht hier,

In seinem Haus, bei seinen Kindern such sie!

HEROLD.

Ich fand sie hier und so sprech ich sie an:

Fluch, Jason, dir! Fluch dir und deinem Weib!

Verruchter Künste bist du angeklagt,

Der Schuld an deines Oheims dunkeln Tod.

JASON.

Du lügst, nicht weiß ich um des Königs Sterben.[922]

HEROLD.

Frag diese dort, die weiß es besser wohl.

JASON.

Tat sies?

HEROLD.

Nicht mit der Hand, durch Künste, die ihr kennt,

Die ihr herüberbrachtet aus dem fremden Lande.

Denn als der König krank – vielleicht schon da ein Opfer,

So seltsam waren seiner Krankheit Zeichen

Da traten seine Töchter zu Medeen hin,

Um Heilung flehend von der Heilerfahrnen.

Sie aber sagt' es zu und ging mit ihnen.

JASON.

Halt! sie ging nicht! Ich wehrt es und sie blieb.

HEROLD.

Das erstemal. Doch als die Mädchen drauf,

Dir unbewußt, zum zweitenmal ihr nahten,

Da ging sie mit, allein das goldne Vließ,

Das ihr ein Greul sei, ein verderblich Zeichen,

Als Preis der sichern Rettung sich bedingend.

Die Mädchen aber sagens ihr voll Freude zu.

Und sie tritt ein beim König, wo er schlief

Geheimnisvolle Worte sprach sie aus,

Und immer tiefer sinkt der König in den Schlaf.

Das böse Blut zu bannen, heißt dem Herrn sie

Die Adern öffnen, und auch das geschieht;

Er atmet leichter, als man ihn verband,

Und froh sind schon die Töchter der Genesung.

Da ging Medea fort, von dannen, wie sie sagte,

Und auch die Töchter gehn, da jener schlief

Mit eins ertönt Geschrei aus seiner Kammer,

Die Mädchen eilen hin und – gräßlich! greulich!

Der Alte lag am Boden, wild verzerrt,

Gesprungen die Verbande seiner Adern,

In schwarzen Güssen strömend hin sein Blut.

Am Altar lag er, wo das Vließ gehangen,

Und das war fort. Die aber ward gesehen,

Den goldnen Schmuck um ihre Schultern tragend,

Zur selben Stunde schreitend durch die Nacht.

MEDEA dumpf vor sich hin.

Es war mein Lohn.

Mich schaudert, denk ich an des alten Mannes Wut!

HEROLD.

Damit nun solcher Greul nicht länger währe[923]

Und unser Land mit seinem Hauch vergifte,

So sprech ich aus hiemit den großen Bann

Ob Jason, dem Thessalier, Äsons Sohn,

Genoß einer Verruchten, selbst verrucht,

Und treib ihn aus, kraft meines heilgen Amtes,

Aus, von der Griechen gottbetretnen Erde,

Und weis ihn in das Irrsal, in die Flucht,

Mit ihm sein Weib und seines Bettes Sprossen.

Kein Teil sei ihm am vaterländschen Boden,

An vaterländschen Göttern ihm kein Teil,

Kein Teil an Schutz und Recht des Griechenlandes.


Nach den Himmelsgegenden.


Verbannt Jason und Medea!

Medea und Jason verbannt!

Verbannt!

Jason und Medea!

Wer aber ihn beherbergt, ihn beschützt,

Von hier nach dreien Tagen und drei Nächten,

Dem künd ich Tod, wenn es ein Einzelmann,

Und Krieg, wenns eine Stadt, wenn es ein König!

So fügts der Spruch der Amphiktyonen,

Und so verkünd ich es zu Recht,

Damit ein jeder wisse sich zu wahren.

Die Götter und ihr Schutz in dieses Haus!


Er wendet sich zum Abgehen.


JASON.

Was steht ihr da, ihr Mauem? stürzet ein,

Erspart die Müh dem König, mich zu töten!

KÖNIG.

Halt ein, o Herold, und vernimm noch dies!


Zu Jason gewendet.


Glaubst du, mich reute schon, was ich gelobt?

Hielt ich für schuldig dich, und wärst du auch mein Sohn,

Ich gäbe hin dich jenen, die dich suchen;

Doch du bists nicht und so beschütz ich dich,

Bleib hier. Wer aber wagt es, Kreons Freund,

Für dessen Unschuld er sein Wort verpfändet – –

Wer wagt es, meinen Eidam anzutasten?

Ja, Herold, meinen Eidam, meiner Tochter Gatten!

Was einst beschlossen ward in frühem Tagen,[924]

In Tagen seines Glücks, ich führ es aus,

Jetzt da des Unglücks Wogen ihn umbranden.

Sie sei dein Weib, du bleibst bei deinem Vater.

Also vertret ichs vor den Amphiktyonen;

Und wer beschuldigt noch, wen Kreon freisprach,

Freisprach durch seiner eignen Tochter Hand?

Das sag du jenen, die dich hergesandt.

Und in der Götter Schutz sei nun entlassen.


Der Herold geht.


Doch diese, die die Wildnis ausgespieen,

Zu deinem, aller Frommen Untergang,

Sie, die die Greul verübt, der man dich zeiht,

Sie bann ich aus des Landes Grenzen fort,

Und Tod ihr, trifft der Morgen sie noch hier.

Zieh hin aus meiner Väter frommen Stadt

Und reinige die Luft, die du verpestest!

MEDEA.

Das also wärs? Mir gält es, mir allein?

Ich aber sag euch, ich habs nicht getan.

KÖNIG.

Genug hast du verübt, seit er dich sah.

Hinweg aus meinem Haus, aus meiner Stadt.

MEDEA zu Jason.

Und muß ich fort, nun wohl, so folge mir!

Gemeinsam, wie die Schuld, sei auch die Strafe!

Weißt noch den alten Spruch? Allein soll keines sterben.

Ein Haus, ein Leib und ein Verderben!

Im Angesicht des Todes schwuren wirs;

Jetzt halt es, komm!

JASON.

Berührst du mich?

Laß ab von mir, du meiner Tage Fluch!

Die mir geraubt mein Leben und mein Glück,

Die ich verabscheut, wie ich dich gesehn,

Nur töricht Liebe nannte meines Wesens Ringen!

Heb dich hinweg, zur Wildnis, deiner Wiege,

Zum blutgen Volk, dem du gehörst und gleichst.

Doch vorher gib mir wieder, was du nahmst,

Gib Jason mir zurücke, Frevlerin!

MEDEA.

Zurück willst du den Jason? – Hier! – Hier nimm ihn!

Allein wer gibt Medeen mir, wer mich?[925]

Hab ich dich aufgesucht in deiner Heimat?

Hab ich von deinem Vater dich gelockt?

Hab ich dir Liebe auf-, ja aufgedrungen?

Hab ich aus deinem Lande dich gerissen,

Dich preisgegeben Fremder Hohn und Spott?

Dich aufgereizt zu Freveln und Verbrechen?

Du nennst mich Frevlerin? – Weh mir! ich bins!

Doch wie hab ich gefrevelt und für wen?

Laß diese mich mit giftgem Haß verfolgen,

Vertreiben, töten, diese tuns mit Recht,

Denn ich bin ein entsetzlich, greulich Wesen,

Mir selbst ein Abgrund und ein Schreckensbild,

Die ganze Welt verwünsche mich, nur du nicht!

Du nicht, der Greuel Stifter, einzger Anlaß, du!

Weißt du noch, wie ich deine Knie umfaßte,

Als du das blutge Vließ mir stehlen hießest:

Ich mich zu töten eher mich vermaß

Und du mit kaltem Hohne herrschtest: Nimms!

Weißt du, wie ich den Bruder hielt im Arm,

Der todesmatt von deinem grimmen Streich,

Bis er sich losriß von der Schwester Brust

Und, deinem Trotz entrinnend, Tod in Wellen suchte?

Weißt du? – Komm her zu mir! – Weich mir nicht aus!

Verbirg nicht hinter jene dich vor mir!

JASON vortretend.

Ich hasse, doch ich scheu dich nicht!

MEDEA.

So komm!


Halblaut.


Weißt du? – Sieh mich nicht so verachtend an! –

Wie du den Tag vor deines Oheims Tod,

Da eben seine Töchter von mir gingen,

Die ratlos ich auf dein Geheiß entließ,

Wie du zu mir in meine Kammer tratst

Und mit den Augen so in meine schauend –

Als säh ein Vorsatz, scheu in dir verborgen,

Nach seinesgleichen aus in meiner Brust –

Wie du da sagtest: Daß zu mir sie kämen

Um Heilung für des argen Vaters Krankheit,

Ich wollt ihm einen Labetrank bereiten,[926]

Der ihn auf immer heilen sollt und mich!

Weißt du? Sieh mir ins Antlitz, wenn dus wagst!

JASON.

Entsetzliche! Was rasest du gen mich?

Machst mir zu Wesen meiner Träume Schatten,

Hältst mir mein Ich vor in des deinen Spiegel

Und rufst meine Gedanken wider mich?

Nichts weiß ich, nichts von deinem Tun und Treiben.

Verhaßt war mir von Anfang her dein Wesen,

Verflucht hab ich den Tag, da ich dich sah,

Und Mitleid nur hielt mich an deiner Seite.

Nun aber sag ich mich auf ewig von dir los

Und fluche dir, wie alle Welt dir flucht.

MEDEA.

Nicht so, mein Gatte, mein Gemahl!

JASON.

Weg da!

MEDEA.

Als mirs mein greiser Vater drohte,

Versprachst du, nie mich zu verlassen. Halts!

JASON.

Selbst hast du das Versprechen dir verwirkt,

Ich gebe hin dich deines Vaters Fluch!

MEDEA.

Verhaßter, komm! Komm, mein Gemahl!

JASON.

Zurück!

MEDEA.

In meinen Arm, so hast dus ja gewollt!

JASON.

Zurück! Sieh hier mein Schwert! Ich töte dich,

Wenn du nicht weichst!

MEDEA immer näher tretend.

Stoß zu! Stoß zu!

KREUSA zu Jason.

Halt ein!

Laß sie in Frieden ziehn! Verletz sie nicht!

MEDEA.

Du auch hier? weiße, silberhelle Schlange?

O zische nicht mehr, züngle nicht so lieblich!

Du hast ja, was du wolltest, den Gemahl!

Wars darum, daß du dich so schmeichelnd wandst

Und deine Ringe schlangst um meinen Hals?

O hätt ich einen Dolch, ich wollte dich

Und deinen Vater, den gerechten König!

Darum sangst du so holde Weisen?

Darum gabst du mir Saitenspiel und Kleid?


Ihren Mantel abreißend.


Hinweg! Fort mit den Gaben der Verruchten!


Zu Jason.
[927]

Sieh! Wie ich diesen Mantel durch hier reiße

Und einen Teil an meinen Busen drücke,

Den andern hin dir werfe vor die Füße,

Also zerreiß ich meine Liebe, unsern Bund.

Was draus erfolgt, das werfe ich dir zu, dir,

Dem Frevler an des Unglücks heilgem Haupt.

Gebt meine Kinder mir und laßt mich gehn!

KÖNIG.

Die Kinder bleiben hier.

MEDEA.

Nicht bei der Mutter?

KÖNIG.

Nicht bei der Frevlerin!

MEDEA zu Jason.

So sagst auch du?

JASON.

Auch ich.

MEDEA gegen die Türe.

So hört ihr Kinder mich!

KÖNIG.

Zurück!

MEDEA.

Allein gehn heißt ihr mich? Wohlan, es sei!

Doch sag ich euch: bevor der Abend graut,

Gebt ihr die Kinder mir. Für jetzt genug!

Du aber, die hier gleisend steht und heuchelnd

In falscher Reinheit niedersieht auf mich,

Ich sage dir, du wirst die weißen Hände ringen,

Medeens Los beneiden gegen deins.

JASON.

Wagst dus?

KÖNIG.

Hinweg.

MEDEA.

Ich geh, doch komm ich wieder

Und hole das, was mir, und bring, was euch gebührt.

KÖNIG.

Was soll sie drohen uns ins Angesicht?

Wenn Worte nicht,


Zu den Trabanten.


Laßt eure Lanzen sprechen!

MEDEA.

Zurück! Wer wagts, Medeen anzurühren!

Merk auf die Stunde meines Scheidens, König,

Du sahst noch keine schlimmre, glaube mir!

Gebt Raum! Ich geh! Die Rache nehm ich mit!


Ab.


KÖNIG.

Die Strafe wenigstens, sie folget dir!


Zu Kreusen.


Du zittre nicht, wir schützen dich vor ihr!

KREUSA.

Ich sinne nur, ob recht ist, was wir tun;

Denn tun wir recht, wer könnte dann uns schaden?


Der Vorhang fällt.
[928]

Quelle:
Franz Grillparzer: Sämtliche Werke. Band 1, München [1960–1965], S. 911-929.
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