878. Der einsame Stein bei Camenz.

[288] Nach Gräve S. 195.


Geht man aus dem Pulsnitzer Thore zu Camenz nach dem Dorfe Lückersdorf, so findet man unfern der sogenannten rothen Mühle einen halb in der Erde versunkenen Stein von Kreuzesform, der einsame Stein genannt, an dem man ehedem die Jahrzahl 1390 wahrgenommen haben will. Derselbe soll angeblich daran erinnern, daß an dieser Stelle in jenem Jahre ein Bauer, der ein heimlicher Heide gewesen, plötzlich bei völlig heiterem Himmel vom Blitz erschlagen und daselbst auch begraben worden ist.

Quelle:
Johann Georg Theodor Grässe: Der Sagenschatz des Königreichs Sachsen. Band 2, Dresden 21874, S. 288.
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