761. Der Kesseborn in Frömern.881

[719] In dem zum Kirchspiele Unna gehörigen Dorfe Frömern, im Hofe des Oberschulzen, befindet sich eine vortreffliche Brunnenquelle, die der Kesseborn heißt, entweder weil man bei Anfang der Einführung des Christenthums in dieser Gegend die Menschen in demselben taufte oder wenigstens das Wasser zur Taufe aus demselben holte. Daher sagt man noch jetzt in der dasigen Gegend, wenn ein Kind getauft werden soll: »Das Kind wird gekerstet«, d.h. gechristet oder zum Christen gemacht.

881

S. Von Steinen St. XIII. S. 805.

Quelle:
Johann Georg Theodor Grässe: Sagenbuch des Preußischen Staates 1–2, Band 1, Glogau 1868/71, S. 719.
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