Morgenwind! Wenn du vorüber
Wandelst an dem Land des Freundes,
O so bringe Ambradüfte
Von dem Lockenband des Freundes!
Ja, bei seiner Seele schwör' ich's:
Meine opf're ich zum Danke
Wenn du freundlich eine Nachricht
Bringest von der Hand des Freundes.
Ist dir aber nicht gestattet,
Einem solchen Herrn zu nahen,
O dann bring' als Augenschminke
Staub von Thür und Wand des Freundes!
Nie durft' ich, der Bettler, hoffen,
Mich mit ihm vereint zu schauen,
Ausser wenn vor mir im Schlafe
Hold das Traumbild stand des Freundes.
Einem Fichtenapfel gleichet
Dies mein Herz, und bebt gleich Weiden,
Weil ich sehnend mich zum hohen
Fichtenwuchs gewandt des Freundes.
Wenn der Freund um mich Verliebten
Selbst den kleinsten Preis nicht böte,
Wär' mir doch, selbst nicht um Welten,
Feil ein Härchenrand des Freundes.
Frommt's ihm wohl, wenn aus des Grames
Banden sich sein Herz befreiet?
Bleibt ja doch Hafis als Sclave
Und als Knecht bekannt des Freundes.