Der Mann in meinem Auge blicket
Nur dir in's holde Angesicht,
So wie mein Herz, in wüster Irre,
Nur dein gedenkt und von dir spricht.
Ein Pilgerkleid trägt meine Thräne
Und kreist um deinen heil'gen Schrein,
Ist gleich vom Blut des wunden Herzens
Es keinen Augenblick ganz rein.
Streut der Verarmte, der dich liebet
Sein Herzgeld hin, leicht an Gewicht,
So schilt ihn nicht, denn bare Münze,
Wie sie cursirt, besitzt er nicht.
An jene höchste der Zipressen
Reicht jedes Mannes Hand zuletzt,
Der an die Lust dich zu besitzen
Nicht ein nur nied'res Streben setzt.
Von 'Îsa, der zum Leben wecket,
Sprech' ich vor dir kein Wörtchen mehr,
Weil im Beseelen deine Lippe
Ja weit erfahr'ner ist als er.
Da sich im Feuer deiner Liebe
Kein Ach mir aus dem Busen stahl,
Wie kannst du sagen, ich ertrüge
Nicht mit Geduld des Herzens Maal?
Im Käfich, wie ein scheuer Vogel,
Vollbringe seinen Lebenslauf
Der Sänger auf dem Sidrabaume,
Fliegt, dein begehrend, er nicht auf.
Am ersten Tag' schon, wo ich schaute
Dein Lockenhaar, musst' ich gesteh'n,
Von der Verwirrung dieser Kette
Sei wohl kein Ende abzuseh'n.
Die Lust nach deinen Banden fühlet
Wohl nicht Hafisens Herz allein:
Wem mag die Lust nach deinen Banden
Nicht im Gemüthe heimisch sein?