Ich sprach: »Ich leide nur um dich.«
Er sprach: »Ein Ende nimmt dein Leid.«
Ich sprach: »O werde du mein Mond!«
Er sprach: »Es fügt's vielleicht die Zeit.«
Ich sprach: »Ein Mond ist dein Gesicht.«
Er sprach: »Von zweier Wochen Lauf.«
Ich sprach: »Erscheint er jemals mir?«
Er sprach: »Im Fall, er ginge auf.«
Ich sprach: »Von dem, der wahrhaft liebt,
Nimm in der Treue Unterricht.«
Er sprach: »Zu Stand kömmt so ein Werk
Wohl nimmer durch ein Mondsgesicht.«
Ich sprach: »Zu deinem Wahngebild
Verschloss dem Blicke ich die Bahn.«
Er sprach: »Es wandelt bei der Nacht
Und kömmt auf and'rem Wege an.«
Ich sprach: »Es trieb dein Lockenduft
Mich irrend durch die ganze Welt.«
Er sprach: »Doch wisse, er nur sei's,
Der dir zum Führer ist bestellt.«
Ich sprach: »O wonnevolle Luft,
Die aus der Flur der Liebe strömt!«
Er sprach: »O sel'ger Abendwind,
Der aus dem Dorf des Holden kömmt!«
Ich sprach: »Mich tödtete die Lust
Nach deines süssen Mund's Rubin.«
Er sprach: »Sei du ein treuer Knecht,
Und für den Knecht lass sorgen Ihn.«
Ich sprach: »Wann schliesst dein mildes Herz
Erbarmungsvoll des Friedens Bund?«
Er sprach: »Bis Zeit dazu erscheint,
Thu' ja es keinem Menschen kund.«
Ich sprach: »Du sah'st es, wie so schnell
Der Wonne Zeit ein Ende nahm.«
Er sprach: »So schweige doch, Hafis!
Es endet ja auch dieser Gram.«