Auf alles, was ich Zartes sagte
Zu jener Reize Preise,
Erwiederte, wer es vernommen:
»Gott lohn's auf jede Weise!«
Ich sprach: »Wann wird die schwache Seele
Erbarmen bei dir finden?«
Er sprach: »Wann einst die Scheidewände
Der Seelen werden schwinden.«
Die Liebe und die Kunst des Zechens,
Die Anfangs leicht geschienen,
Verbrannten endlich meine Seele,
Die heiss gestrebt nach ihnen.
Man hört vom Dache eines Hauses
Den Wollekrämpler singen;
Erkundigt Euch beim Schafiiten
Doch nicht nach solchen Dingen!
Ein Freund, ein Schelm, ein holder, zarter
War's, dem das Herz ich weihte.
Und der gar schöner inn'rer Gaben
Und äuss'rer sich erfreute.
Ich war, wie dein berauschtes Auge,
In Winkeln nur zu schauen;
Nun neig' ich mich zu den Berauschten,
Gleich deinen eig'nen Brauen.
Die Sündfluth hab' ich hundert Male
Im Augennass gefunden,
Doch ohne dass vom Blatt des Busens
Dein Bildniss wär' verschwunden.
Mir wehret, ach, der Herzensräuber
Die Gunst zu ihm zu kommen,
So sehr dazu von allen Seiten
Ich Anlass auch genommen!
O Freund, es schützt die Hand Hafisens
Vor Blicken, die verwunden:
Wann wird sie, Herr, um deinen Nacken
Als Amulet gebunden?