Lob sei Gott, weil meinem Herrscher
Er Gerechtigkeit beschieden,
Ihm, Ăhmēd Ŏwēis, dem Scheiche,
Sohn Hăssān's, des Ilchaniden!
Chan ist er und Sohn der Chane,
Fürst aus fürstlichem Geschlechte;
Und die Seele dieser Erde
Nennst du ihn mit vollem Rechte.
Blind vertraute jedes Auge
Deinem glücklichen Geschicke:
Sei gegrüsst du, den der Schöpfer
Würdig hielt der Gnadenblicke!
Wagt der Mond es aufzugehen
Ohne dich, wird er gespalten:
O Ăhmēd's und o des Schöpfers
Glück und wundervolles Walten!
Bettler- und Monarchenherzen
Raubet deines Glückes Schimmer,
Und der Bosheit Auge nahe
Seel' und Seelenfreund, dir nimmer!
Kräusle nach der Türken Weise
Dir das Haar; denn dir gegeben
Ward die Grossmuth der Chăkāne
Und der Dschingischane Streben
Auch entfernt, leer' ich den Becher
Dir zum Wohle und zum Preise,
Denn es schwindet jede Ferne,
Macht der Geist sich auf die Reise.
Nimmer hat auf Persiens Boden
Mir die Knospe »Lust« geblühet;
O wie schön ist Bagdad's Tigris,
Und sein Wein der duftend glühet![9]
Wer zum Thürstaub des Geliebten
Nicht gemacht sein Haupt, aus Liebe,
Konnt' er hoffen, dass vom Schwindel,
Der in quält, verschont er bliebe?
Bringe mir, o Morgenlüftchen,
Staub von meines Freundes Schwelle,
Dass durch ihn Hafis das Auge
Seines Herzens sich erhelle!