|
[19] Nach harten Frost und Winters Zeit
Der Frühling kömpt und alls erfreut /
Aber auffs hohe Aller schwer
Folgt und kömpt keine Jugend mehr.
Der erste HErr über das Regiment auff der Welt und Erden / wie auch über die Schulen[19] (denn er seine Kinder täglich den Spruch gelehret: Deß Weibes Samen soll der Schlangen den Kopff zutreten) war Adam /geboren im sechsten tag der Schöpffung / hat gelebet 930. Jahr.
Augustinus der Kirchenlehrer hat Anno Christi 430. gelebet / ist im 76. Jahr seines Alters gestorben.
Athanasius Bischof zu Alexandria ist Anno Christi 347. gestorben.
Æneas Sylvius gebohren Anno Christi 1405. und gestorben 1464.
Albertus Dürer gebohren Anno Christi 1471. und zu Nürnberg gestorben 1527.
Albertus Crantzius Anno Christi 1517. gestorben.
Albertus Magnus Anno Christi 1280. gestorben / etat. 78.
Adam Bucholzer geboren 1529. gestorben 1584.
Democritus 109. Jahr alt gestorben.
Ægimius hat gelebet 200. Jahr.
Epimenides 157. Jahr.
Galenus der Medicus 140. Jahr.
Virgilius Anno mundi 3896. zu Mantua gebohren.
Aristoteles Anno m. 3584. gebohren.
Xenophon Anno m. 3572. gelebet.
Homerus Anno m. 3089. berühmt gewesen.
Hesiodus gestorben vor Christi Geburt 776. am Berg Helicone in Griechen / zu der Zeit lebete auch der weise Man Milesius.
Titus Livius starb zu Padua 76. Jahr alt.
[20] Demosthenes gebohren vor Christi Geburt 380 ümb diese Zeit kam Aristoteles ümb.
Zeno der Philosophus, und Cleanthes vor Christi Geburt 261. gebohrn worden.
Archimedes ist ümbkommen vor Christi Geburt 209.
Anno Christi 1290. hat Pfaff von Kalenberg und Reineck Fuchs gelebet.
Anno Christi 1091. ist Bernhardus gebohren / so 360. Clöster gestifftet hat.
Mantuanus Anno Christi 1447. gebohren.
Platina Anno Christi 1481. zu Rom peste verstorben.
Cicero gebohren worden vor Christi Geburt 98. und von Popilio ümbgebracht Anno m. 3929.
Anno mundi 3948. ist Maria die Mutter deß HErren Christi geboren worden / und Anno Christi 48. etliche wollen 47. verstorben.
Der verheissene Messias und Heiland aller Welt /ist geboren worden Anno m. 3962. ist im 31 Jahr seines Alters getauffet / und Anno 34 gecreutziget worden: Nicephorus schreibt / daß die H. Jungfrau Maria / stets beim H. Evangelisten Johanne sey verblieben /welcher auff dem Berg Zion ein kleines Hüttlein gebauet gehabt und 16. Jahr allda verharret / zu ihrem Begräbnüß wären alle Apostel zugleich ankommen hätte 63. Jahr gelebet. Sturmius pag. 623. & 571. Laur. Faustus pag. 137.
[21] Semper in assiduo motu resqvæque geruntur:
Seranimis vita est crastina, vive hodiè.
Sæbelicus schreibt / daß die Musiani Indianische Völcker gemeiniglich gelebt haben 130. Jahr.
Die Seros, der Indianer Lands Leute lebeten gemeiniglich 100. Jahr.
Hugnat Apugna ein Indianer lebte 340. Jahr.
Die Septentrionalischen Völcker haben gelebet auff 160. Jahr.
Als Anno Christi 77. Titus Vespasianus im Röm. Reich eine Schatzung ergehen ließ / hat man der Leute alter befunden / auff 140. und 150. Jahr.
Levinus Lemnius schreibet / daß ein Mann 100. Jahr alt in Schweden / tempore Gustavi, ein Weib von 39. Jahren genommen / und noch etliche Kinder mit ihr gezeuget habe.
Johannes Petrus Maffeius, gedencket in seiner Beschreibung / eines alten Indianers / so gelebet 335. welcher albereit einen Sohn gehabt auff 90. Jahr / so nicht lesen und schreiben können / und doch viel Dings zu erzehlen gewust / dem sind die Zähneunterschiedlich mal außgefallen / und bald andere an deren Stell gewachsen / und da ihm auch der Bart etlichmal Schneeweiß worden / hat er sich balden doch wider anders geferbet.
Si modò, qvod memores factum fortuna seqvatur.
Buchananus gedenckt eines Schottländers / mit Namen Lorentz Hetlands / welcher auch im 100. Jahr[22] seines alters ein Weib genommen / und 140. Jahr alt gewesen / noch auff den Meer gantz beweglich fischen können.
Buchempfehlung
Schnitzlers erster Roman galt seinen Zeitgenossen als skandalöse Indiskretion über das Wiener Gesellschaftsleben. Die Geschichte des Baron Georg von Wergenthin und der aus kleinbürgerlichem Milieu stammenden Anna Rosner zeichnet ein differenziertes, beziehungsreich gespiegeltes Bild der Belle Époque. Der Weg ins Freie ist einerseits Georgs zielloser Wunsch nach Freiheit von Verantwortung gegenüber Anna und andererseits die Frage des gesellschaftlichen Aufbruchs in das 20. Jahrhundert.
286 Seiten, 12.80 Euro
Buchempfehlung
Zwischen 1765 und 1785 geht ein Ruck durch die deutsche Literatur. Sehr junge Autoren lehnen sich auf gegen den belehrenden Charakter der - die damalige Geisteskultur beherrschenden - Aufklärung. Mit Fantasie und Gemütskraft stürmen und drängen sie gegen die Moralvorstellungen des Feudalsystems, setzen Gefühl vor Verstand und fordern die Selbstständigkeit des Originalgenies. Für den zweiten Band hat Michael Holzinger sechs weitere bewegende Erzählungen des Sturm und Drang ausgewählt.
424 Seiten, 19.80 Euro