[133] Heirathen ist wol gethan /
Wenn man es nur recht fehet an /
Ein ieder aber sich bedenck /
Ehe es gibts Ja Wort Treu und G'schenck /
Wiltu im Ehestand friedlich lebn /
Deins gleichen nimb / rath ich dir ebn /
Mancher greiffet nach dem Schmeer /
Vnd erwischet einen wilden Beer /
So Gott was feins und liebs beschert /
Dasselb man billich lobt und ehrt /
Gleich wie man übel pflügen kan /
Wenn man ungleiche Pferd spant an /[133]
Also ists auch wann ungleichs Paar /
Zusamm gefügt wird / vorm Altar.
Das eine ist Reich / das andr Arm /
Da geht es offt / daß Gott erbarm /
Solch Heirath ist fürwar kein Ehr /
Sondern nur Last und gros beschwer /
Ehelos / frey / ungebunden seyn /
Bringt desto wen ger Schmertzn und Pein /
Man kan habn ein leichten muth /
Den die Ehesorg vertreiben thut.