Erste Szene.

[102] PRINZESSIN TRULL kommt mit einem Bettelsack für sich lachend herein, geht bis an den Tisch und fängt an auszupacken. Es sind hauptsächlich alte Brotkanten, ein paar Rüben und rohe Kartoffeln. Da ... eine Ananas aus Kalifornien ... ein schöner Apfel aus Brabant ... ein Fisch aus dem See der Fröhlichkeit ... hihihihihihihi ... Sie blickt sich um. Warum ist denn in diesem Gemache alles so still? ... warum kommt denn mein Minister nicht? ... warum kommen denn meine Hofdamen nicht? ... hihihihihihihi ... ich bin doch die Prinzessin Trull ... ich bin doch die Prinzessin von Araukanien ... Sie kramt tiefer in ihrem Bettelsack herum und entnimmt daraus das verschmutzte, goldgerahmte Bild. Hier ist doch Majestät, mein Vater ... oh weh ... es ist bitter kalt draußen ... die Scheibe ist ganz an gelaufen ...


Sie fängt das Bild wieder an mit ihrem Ärmel zu putzen.


Quelle:
Carl Hauptmann: Die armseligen Besenbinder. Leipzig 1913, S. 102.
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Die Armseligen Besenbinder (German Edition)