[32] Henriette. Vorige.
HENRIETTE. Madame läßt fragen, ob der junge Herr noch nicht zurück sei?
CHRISTIAN. Sie sieht ja trübe aus – was fehlt Ihr?
HENRIETTE. Ach – aufgesagt hat mir Madame.
CHRISTIAN. Wie –
HENRIETTE. Ja mir und dem Garderobemädchen. Ich weiß nicht, was vorgeht, aber der Herr hat auch die Pferde verkauft, den Kutscher abgeschafft, die beiden Bedienten und den Koch.
CHRISTIAN. Was Sie sagt?
HENRIETTE. Ach eine Herrschaft kriege ich wohl, aber so eine nicht wieder. Die Madame weinte. Der Herr hatte rothe Augen. – Sag' Er mir nur, was vorgeht. Man hört zweimal innerhalb klingeln. Ich will wieder kommen. Nicht wahr, Er weiß es? Sie geht ab.[32]
CHRISTIAN. Ich traue dem Handel nicht. Wenn das Ding losbricht – Er ist heftig – wird ihm das Ding zu viel – ist er im Stande und schießt sich vor den Kopf. Ja, ja, ich fordere meinen Abschied. Gehe es dann, wie es Gottes Wille ist – so sehe ich doch das Elend nicht mit an – Nun, wer kommt denn da? – wird wieder einer sein, der nichts bringt! – Nun der lärmt ja verdammt. – Ich glaube – wahrhaftig, das ist er selbst.
Ausgewählte Ausgaben von
Verbrechen aus Ehrsucht
|