Erste Szene.

[82] Prächtiger Saal in Roberts Palais in der Stadt. Mehrere Diener in glänzender Livree stehen bereit.


CHRISTOPH tritt eben aus einer Seitentür. Der gnädige Herr ist bereits auf. – Jacques, man halte das Frühstück bereit!

JACQUES ab.

CHRISTOPH. Der gnädige Herr belieben nach dem Frühstück einen Spazierritt zu machen. – Leopold, die englische Stute satteln!

LEOPOLD ab.

CHRISTOPH. Matthias! Man bedeute dem Portier, daß Seine Gnaden für niemanden zu Hause zu sein wünschen – außer wenn Herr von Toßmann käme.

MATTHIAS ab.

CHRISTOPH. Charles! Er geht zum Juwelier Glanzberg und fragt, ob der bestellte Schmuck heute noch geliefert wird.

CHARLES ab.

CHRISTOPH allein bleibend. – So, meine Ordres sind gegeben, und daß sie pünktlich befolgt wer den, dafür bürgt mir die unumschränkte Vollmacht: zu entlassen und aufzunehmen, sozusagen, jus glachi, welches der gnädige Herr in meine Hände gelegt hat, weil er sich selbst um das niedere Domestikenvolk nicht kümmern will.


Quelle:
Friedrich Kaiser: Ausgewählte Werke. Band 1, Wien, Teschen, Leipzig [1913], S. 82.
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