Dritter Aufzug

[314] Es ertönt eine zerbrochene Grammophonplatte, die gleiche, die den zweiten Aufzug einleitete. Der Vorhang geht auf und zeigt ein hochelegantes Zimmer. Z betrachtet mißbilligend die zerbrochene Platte und hält sich die Ohren zu. Stellt ab.


Z im Smoking. Welcher Lümmel hat denn die ganzen Grammophonplatten zerbrochen?

X ist rechts aufgetreten, trägt mit beiden Händen ein elegantes Abendkleid und geht nach links über die Bühne. Der Herr Graf selbst – haben sich gestern abend nach Einverleibung von zirka zehn Whiskysoda mit der systematischen Zertrümmerung von Grammophonplatten befaßt. Links ab.

Z sieht ihm nach. Frecher Kerl

Z beginnt den Likör- und Zigarrenschrank zu inspizieren. Er zieht ein Notizbuch. Er hält Whisky- und Likörflaschen gegen das Licht und mißt mit einem Zentimeterstab den Stand der Flüssigkeit. Enttäuscht. Verdammt – der Kerl säuft nicht – Faßt sich an den Schädel. – bloß ich – aus Verzweiflung Tippt mit dem Zentimeterstab an die Flaschen. Sie liebt mich – sie liebt mich nicht – sie liebt mich – sie liebt mich nicht – Enttäuscht. sie liebt mich nicht – Mißt wieder eine Flasche, sieht in dem Notizbuch nach, in dem er den Likörstand notiert hat. Es stimmt

X von links auftretend. bis auf den Millimeter, gnädiger Herr

Z wütend. Rauchen Sie?

X. Zuweilen, gnädiger Herr

Z. Holen Sie die Kiste mit den Havannas her

X. Die mit den Upmans?

Z. Ja

X. Hier bitte

Z für sich. Jetzt hab' ich den Burschen. Sieht im Notizbuch nach. Fünfzehn. Zählt. Eins – zwei – drei – fünfzehn – sechzehn – siebzehn – Verblüfft, sieht wieder in seinem Notizbuch nach. gestern waren doch nur fünfzehn drin – Und heute sind[315] es siebzehn. Die Havannas vermehren sich doch nicht! Wie kommt das?

X. Ich habe mir erlaubt, zwei aus meinem Bestande hinzuzufügen. Der Herr Graf sind so überempfindlich gegen mich, daß ich seinem Mißtrauen gern zuvorkomme.

Z. Einen solchen Diener habe ich noch nicht gesehen

X. Und ich noch keinen solchen Herrn

Z. Was soll das heißen – wollen Sie mich beleidigen?

X. Aber der Herr Graf sind in letzter Zeit von einer Nervosität – der Herr Graf sollten vielleicht einige Wochen ausspannen

Z. Ich bin doch eben erst aus Italien zurückgekommen

X. Vielleicht war das nicht die richtige Erholung

Z. Damit Sie hier um so ungestörter – – nein, mein Lieber, daraus wird nichts. Sie hängen mir sowieso schon zum Halse heraus. Ich werde Ihnen kündigen.

X erschrickt. Der Herr Graf wollen mir kündigen? Sind der Herr Graf unzufrieden mit mir?

Z. Ich bin absolut unzufrieden mit Ihnen. Ebenso meine Frau. Sie benehmen sich gegen sie – wie ein Irokese

X. Und wie benimmt sich ein Irokese?

Z. Das weiß ich nicht. Schreiend. Das weiß ich nicht! Wütend ab.

X beginnt verlegen mit einem Wedel allerlei abzustauben, kommt an ein Bild der Gräfin, nimmt es in die Hand, schüttelt wehmütig das Haupt, drückt es in einer plötzlichen Eingebung an die Lippen. In diesem Moment tritt Y auf: in großer Abendtoilette.

Y. Was machen Sie denn da?

X. Ich staube das Bild der gnädigen Frau ab

Y. Mit den Lippen –?

X. Pardon!

Y. Bitte schön!

X. Sind gnädige Frau wirklich so unzufrieden mit mir –?

Y. Wieso? Ich bin sehr zufrieden mit Ihnen

X. Der Herr Graf war anderer Ansicht

Y. Der Herr Graf ist immer anderer Ansicht. Wippt in einem Lehnstuhl. Es war wunderschön in Italien.

X traurig. Wunderschön[316]

Y. Na ja – alles Italienische war wunderschön in Italien. Das andere weniger

X seine Miene heitert sich auf. Das freut mich.

Y. Was freut Sie?

X. Daß das andere weniger schön war

Y. Warum bist du – warum sind Sie so einsilbig, Nat?

X. Schweigsamkeit und Verschwiegenheit sind die Kardinaltugenden des Dieners.

Y. Was haben Sie zu verschweigen?

X. Mein Herz Kleine Pause.

Y. Was stauben Sie denn da ab?

X. Das Reichsstrafgesetzbuch. Ich habe es dem Herrn Grafen mit in die Ehe gebracht.

Y. In welche Ehe?

X. In seine – in unsere – in Ihre


Kleine Pause. X manövriert sich diskret, immer irgend etwas abstaubend, in ihre Nähe.


Y. Nat, sage mal

X. Frau Gräfin wünschen

Y. Sagen Sie mal, Nat – dienen Sie gern?

X. Von Herzen gern

Y. Sie dienen von Herzen gern?

X. Ja

Y. Wem?

X. Ihnen

Y. Mir?

X. Ihnen!

Y. Und dem Grafen?

X. ... weniger gern

Y. Das kann ich verstehen.

X. Womit ich nichts gegen den Herrn Grafen gesagt haben will.

Y. Was für ein Gefühl ist das: dienen zu müssen?

X. Ich muß ja nicht dienen. Ich diene. Freiwillig.

Y. Nun, ganz so freiwillig wohl nicht

X. Es ist ein herrliches Gefühl, einer guten Sache zu dienen.

Y. Glauben Sie, daß ich eine gute Sache bin?

X. Ja, Sie sind eine gute – Sache.

Y. Wenn Sie sich nur nicht täuschen![317]

X. Dann habe ich mich eben gern getäuscht.

Y. Glauben Sie nicht, daß ich nur so eine – Person bin, so obenhin – so oberflächlich

X. Sie tun manchmal so – aber ich durchschaue Sie. Denn Sie sind für mich durchsichtig wie Glas

Y. Wie grünes Glas vielleicht –?

X neigt sich zu ihr. Wie Kristall!

Z tritt auf, X fährt zurück.

Y. Du, Nathanael, der Diener meint, ich sei durchsichtig wie Glas. Findest du das auch?

Z. Wieso? Ich finde, du bist heute ausnahmsweise sehr dezent angezogen

Y. Du bist ein unmöglicher Mensch!

X während dieses Dialoges ab, Z treibt ihn zur Tür.

Y. Was meinst du, benimmt er sich nicht tadellos korrekt?

Z. Wer?

Y. Der Diener.

Z. Zu korrekt!

Y. Als hätte er sein Leben lang nichts anderes getan, als herrschaftlichen Familien aufzuwarten. Er ist auf dem besten Wege, seinen Fehltritt wenigstens einigermaßen zu sühnen. Ich bin sehr zufrieden mit ihm.

Z. Ich weniger.

Y. Du! Du hast eben an allem etwas auszusetzen und herumzumäkeln.

Z. Ich habe ganz im Gegenteil den Eindruck, als ob ich dir nicht mehr ganz genüge

Y. Nein. Nicht ganz – du hast mir nie genügt. Bin ich dir nicht schon in der Hochzeitsnacht davongelaufen? Bin ich jemals wirklich deine Frau geworden?


Sie geht zum Grammophon und stellt es ein, das sofort einen amerikanischen Step zu spielen beginnt. Y stept in der Mitte des Zimmers wie für sich. Z sieht ihr betroffen zu. Inzwischen ist X mit dem Teewagen eingetreten. Fährt ihn vor Z, stößt versehentlich gegen Z, da er Y tanzen sieht.


X. Pardon – Rum?

Z. Rum.

X. Cordial Medoc.[318]

X. Milch ohne Haut zum Tee?

Y. Sahne ...

X. Plumkek und Toast?

Y. Yes.

Z. Sie können gehen.

X verneigt sich.

Y. Natürlich kann er gehen. Er hat ja zwei Beine ...

Z. Sei nicht so kindisch.

Y. Greisisch kann ich nicht sein.

Z. Stellen Sie die verfluchte Maschine ab.

Y stampft mit dem Fuß. Nein – nein – nein

Z stellt wütend den Apparat ab. Gehen Sie!

Y. Bitte gehen Sie?

X. Frau Gräfin sind sehr gütig Mit Verneigung ab.


Z und Y stehen nebeneinander hinter dem Teewagen.


Y. Ein komischer Mensch.

Z. Ein trauriger Mensch.


Sie trinken, Y macht Z alle Bewegungen, Tasse heben, mit dem Löffel rühren, trinken usw. nach.


Y. Wenn man ihn bittet, tut er alles für einen. Neulich hab' ich ihn gebeten, mich zu küssen, und da hat er mich ...

Z auffahrend, verschluckt sich. Geküßt?

Y lacht. Nein – ich habe ihn gar nicht gebeten. Etsch! Aber wenn ich ihn bitten würde – dann würde er

Z. Was würde er?

Y spricht in die Tasse. Er würde das tun, worum ich ihn bitte.

Z. Sei nicht so albern.

Y. Sehr albern.

Z. Retourkutschen fahren nur freitags.

Y. Aber unsere langweilige Ehekutsche jeden Tag.

Z. Du langweilst dich?

Y. Unbeschreiblich

Z. Ist das der Dank, daß ich deinen unbesonnenen Fehltritt auf so honorige Weise korrigiert habe?

Y. Fehltritt – und Dank? Dank? Ist das Pferd dankbar, wenn ihm die Zügel angelegt werden – von irgendeinem

Z verliert das Monokel. Irgendeinem?

Y. Gib mir eine Zigarette und lies mir etwas aus der Zeitung[319] vor – vielleicht steht da etwas Interessantes drin. Du hast's ja nicht geschrieben – vielleicht hat unser Diener etwas rot angestrichen

Z liest. Die Preußen griffen mit voller Wucht an. Es entspann sich ein erbittertes Ringen, bis nach fünfzehn Minuten der rechte Flügel der Bayern durchbrach und sich mit Vehemenz auf die überraschten Preußen stürzte

Y. O Gott! Wie furchtbar!

Z. Die Preußen hatten mit ihren Schüssen Pech. Es waren fast immer Fehlschläge. Fünf Minuten vor drei kam es zum Handgemenge – ein wüster Knäuel von Leibern wälzte sich am Boden. Blut spritzte

Y. Entsetzlich dieser ewige Krieg zwischen Bayern und Preußen

Z. Krieg? Krieg? Wer redet denn von Krieg? Hör doch richtig zu und sperr die Ohren auf. Ich lese dir doch von dem großen Fußballwettkampf Preußen gegen Bayern

Y. Affe

X auftretend. Gräfin haben gerufen –?

Y. Nein, ich meinte Sie nicht. Sie können wieder gehen. Ich meinte den da.


X mit Teewagen ab.


Z. Den da? Den da? Ich bin kein den da. Ist das eine Art von seinem Mann zu sprechen?

Y. Es ist meine Art!

Z. Art? Du sprichst ja Art wie Aht aus. Du könntest mit deinen neunzehn Jahren endlich Deutsch gelernt haben

Y. Neunzehn Jahre? Achtzehn Jahre bin ich alt und keinen Tag älter. Wenn du noch einmal neunzehn sagst, kratz' ich dir die Augen aus.

Z. Vor deinem letzten Geburtstag sagtest du, daß du achtzehn Jahre alt wärst. Also müßtest du heute ...

Y. Ich gehöre nicht zu den Menschen, die heute so und morgen so reden – ich bin und bleibe achtzehn

Z. Wie du auch reden magst, so oder so, du redest ein fürchterliches Kauderwelsch.

Y. Vielleicht findest du, daß ich mauschle. Vielleicht war mein Großvater Jude

Z. Ein Graf Y Jude?[320]

Y. Na, ja, das hat man doch jetzt oft, daß Großväter Juden sind. Hast du nicht den Semigotha gelesen? Sieh mal nach, womöglich stehst du auch drin und hast keine Ahnung davon. Überhaupt geht dich mein Großvater nichts an. Er geht dich einen Schmarren an. Ich kann mit meinem Großvater machen, was ich will. Schreiend. Es ist mein Großvater und nicht dein Großvater. Das hat der alte Herr wirklich nicht verdient.

Z. Aber ich habe ja keinen Ton gesagt.

Y. Noch schlimmer. Er ist dir wohl gleichgültig. Er ist dir wohl zu unbedeutend, als daß du eines deiner kostbarsten Worte an ihm verschwenden möchtest.

Z. Es ist mit dir heute nicht auszuhalten. Sieht in die Zeitung. Bei Baruch & Coleric gibt es ein wunderbares Lamékleid

Y. Damit fängst du mich heute nicht. Da müßte der Reisende von Baruch & Coleric schon selber kommen


Er trommelt nervös mit den Fingern auf den Tisch, sie streichelt, einer plötzlichen Eingebung folgend, mehrmals abrupt seinen Handrücken.


Z. Was bedeutet das?

Y. Streicheln

Z. So. Was ist denn los? Du streichelst mich nur, wenn du etwas von mir willst

Y. Geschieht das nicht oft genug?

Z. Was hast du denn auf dem Herzen?

Y. Ich möchte dich um etwas bitten.

Z. Bitte

Y. Weißt du, um was ich dich bitten möchte?

Z. Keine Ahnung.

Y. Bist du mir auch nicht böse?

Z. Kerne Spur!

Y. Ich meine

Z. Nur heraus damit!

Y. Du verstehst mich doch nicht falsch?

Z. Gewiß nicht!

Y. Das würde mir nämlich furchtbar leid tun.

Z. Aber ich weiß immer noch nicht, worum es sich dreht.

Y. Es dreht sich noch immer nach dem Winde.

Z. Was dreht sich nach dem Winde?[321]

Y. Das Wetterfähnchen.

Z. Um was handelt es sich eigentlich?

Y. Um uns.

Z. Um uns?

Y. Um dich und mich.

Z. Da bin ich nun aber neugierig.

Y. Ich möchte zum Theater gehen

Z. Wir kommen ja gerade vom Theater.

Y. Ich möchte nicht ins Theater gehen – sondern zum Theater. Zum. Z-u-m.

Z. Ich verstehe kein Wort – was willst du denn mitten in der Nacht vorm Theater machen?

Y. Kurz und gut: ich möchte zur Bühne

Z. Wohin?

Y. Auftreten möcht' ich

Z. Auftreten?

Y tritt mehrmals auf den Boden.

Z. Du – eine Gräfin Z?

Y. Ich – eine Gräfin Z!

Z. Du hast Einfälle

Y. Das ist das einzige, was ich noch habe

Z. Hast du nicht mich?

Y. Gehabt!

Z. Und da willst du – zur Unterhaltung, zum Amüsement – zur Bühne gehen? Einfach so?

Y. Einfach so

Z. Ja, weißt du denn überhaupt, ob du Talent hast?

Y. Das Haupttalent, das man zur Bühne braucht, habe ich.

Z. Was für ein Talent?

Y. Schwindeln

Z. Wie schwindeln?

Y. Gott, bist du schwerfällig, schwindeln muß man können, wenn man Theater spielen will – denn das ganze Theater ist doch nichts als – Theater – und der größte Schauspieler ist der, der am besten lügen kann

Z. Dann bist du ein Genie!

Y. Siehst du! – Ich habe auch schon eine Rolle für mich – eine fabelhafte Rolle – fabelhafte Kostüme[322]

Z. Das ist natürlich die Hauptsache

Y. Ich trete auf als – verheiratete Frau

Z. Originell

Y. Ich habe einen Esel von Mann und einen jungen Gott von Freund

Z. Du betrügst mich?

Y. Wieso? Aber das ist doch nur in dem Stück! Ein ausgezeichnetes Stück! Ich habe es in den letzten Tagen, wenn du im Klub warst, studiert

Z. Wenn man Theater spielt, muß man studieren? Ich denke, da braucht man bloß zu schwindeln

Y springt auf. Ich hasse dich – ich hasse dich unsäglich – vielleicht gibt es nur einen Menschen, den ich noch mehr hasse als dich – das bin ich selbst – ich hasse dich, weil ich da bin, weil du da bist – weil diese ganze verfluchte Welt da ist – und wir auf ihr Wendet sich nach der andern Seite. Aber dich, Geliebter, dich liebe ich – wir waren uns schon tausendmal begegnet – in tausend Welten – jetzt wurden wir wieder zusammen auf die Erde geschleudert – alle unsere Liebe, wir müssen sie wieder empfinden, müssen küssen, lachen, lächeln, seufzen, weinen, sein – zum tausendhundertsten Male wie all die tausend Male – tausendundeine Nacht. – Wieder zu Z. Gibt es denn keine Möglichkeit, dir zu entrinnen? Nach vorn. Vielleicht gibt es eine Rettung. Hebt ein imaginäres Glas. Liebes Gift! Hier ist ein Glas – zwei Körnchen Zyankali hinein, der Schierlingsbecher ist bereit – Geliebter – dir will ich beichten – und es ist die heiligste Wahrheit – daß ich nur dich geliebt habe – ich gehe ohne dich hinüber – ich will endlich, endlich allem sein. Ergreift das imaginäre Glas, stürzt es hinunter. Lebt beide wohl – du – und du – ich sterbe gern Fällt zu Boden.

Z entsetzt. Henriette, um Gottes willen?! Man muß dem Arzt telephonieren.

Y richtet sich auf. Wie findest du das Stück?

Z trocknet sich den Schweiß von der Stirn. Sehr aufregend.

Y. Findest du nicht, daß es mit unserer Situation eine gewisse Ähnlichkeit hat?

Z. Wieso? Ja, vielleicht eine entfernte Ähnlichkeit – übrigens[323] nein: ich sehe überhaupt keine Ähnlichkeit. Willst du dich vielleicht vergiften?

Y. Mich – nein!

Z. Oder etwa mich?

Y. Schon eher!

Z. Du bist gut!

Y. Noch kannst du dich vor dem fälligen Giftmord retten, noch ist es Zeit – zu einer gütlichen Lösung unseres Verhältnisses

Z. Wir sind verheiratet

Y. Ebendarum – einmal geheiratet ist noch nicht gestorben. Ich möchte dich bitten, dich scheiden zu lassen.

Z. W-a-s?

Y. Scheiden. S-c-h-e-i-d-e-n. Scheiden ist doch sehr modern. In Amerika werden jährlich 37421 Ehen geschieden – was hast du also dagegen?

Z. 37421 – woher weißt du das so genau?

Y. Ich schwärme für Statisterie.

Z. Du meinst Statistik.

Y. Mach' doch nicht so ein Karpfenmaul. Ganz einfach: ich liebe dich nicht mehr – oder vielleicht: ich habe dich nie geliebt ...

Z. Henriette.

Y. Nathanael!

Z. Welcher Abgrund!

Y. Es hat mir damals ungeheuer imponiert, wie du diesen X entlarvtest. Der Detektiv, die Idealgestalt aller von mir verschlungenen Kriminalromane stand leibhaftig vor mir. Damals hast du ihn, inzwischen hast du dich selbst entlarvt. Ich muß sagen: mit dem gleichen Geschick!

Z. Liebst du einen andern?

Y schweigt.

Z. Ob du einen andern liebst?

Y. Ob? Ob? und ob!

Z. Du liebst also einen andern?

Y. Ja.

Z. Schon lange?

Y. Schon ziemlich lange!

Z. Und das hast du mir verheimlicht?[324]

Y. Ich wußte es ja selbst nicht.

Z. Du hast es nicht gewußt?

Y macht ihn nach. Ich hab' es nicht gewußt.

Z. Aber jetzt weißt du's?

Y. Eigentlich bist du ziemlich indiskret. Ja, jetzt weiß ich's!

Z. Und wer ist's?

Y. Du kennst ihn.

Z. Ich kenn' ihn?

Y. Sehr genau.

Z. Sehr genau?

Y. Du wirst lachen – es ist auch wirklich komisch – aber ich meine es ganz ernst.

Z. Jetzt fahre ich aber bald aus der Haut. Wer ist's denn nun?


Geht auf sie zu, sie weicht vor ihm aus und zieht ihn im Lauf des folgenden Dialoges durch das Zimmer hinter sich her.


Y. Was denn?

Z. Dein Geliebter!

Y. Ich habe keinen Geliebten.

Z. Aber du liebst?

Y. Ja.

Z. Wen liebst du?

Y. Ich liebe nicht mehr den Detektiv, sondern den Verbrecher.

Z. Einen Verbrecher liebst du?

Y. Einen Verbrecher.

Z. Einen Dieb?

Y. Ja.

Z. Einen Hochstapler?

Y. Ja.

Z. Einen Mörder?

Y. Warum nicht? Ein sympathischer Mörder ist mir lieber als ein unsympathisches Opfer!

Z. Und ich bin dieses unsympathische Opfer?

Y. Geraten!

Z. Deine Frivolität überschreitet alle Grenzen! Wen liebst du denn nun eigentlich?

Y kleine Pause. Nat

Z bleibt stehen. Nat

Y. X.[325]

Z. X.

Y. Unsern Diener

Z. Deinen Diener

Y. Ihn

Z. Diesen – diesen

Y. Diesen – diesen

Z. Schämst du dich gar nicht?

Y. Nein.

Z. Hast du denn ganz die Kontenance verloren?

Y. Nein, nur den Geschmack an dir

Z. Daß du dich so vergessen konntest

Y. Daß ich ihn so vergessen konnte

Z. Was soll nun geschehen?

Y. Das einzig Mögliche

Z. Er muß sofort aus dem Haus.

Y. Wer?

Z. Der Diener.

Y. Aber im Gegenteil. Klingelt. Du mußt aus dem Haus.

Z. Ich???

Y. Du!!!

Z. Das ist doch die Höhe!

X erscheint.

Y sehr langsam. Der Herr Graf verreisen. Allein. Packen Sie bitte den Koffer. Ich habe dann später noch mit Ihnen zu sprechen. Unter vier Augen. Verstehen Sie?

X. Sehr wohl, Frau Gräfin.

Y. Leb' wohl, Nathanael. Die äußeren Formalitäten, Rechtsanwalt usw. nimmst du wohl auf dich. Ich bin da ein wenig ungewandt. Sie gibt ihm einen leichten Wangenschlag. Sie sind nur auch zu langweilig. Adio!


Ab.

X und Z perplex zurück.


X. Nehmen Herr Graf auch einen Frack mit? Wieviel weiße Pikeehemden? Vielleicht genügen für die Reise ein Sportanzug mit langer Hose, Ulster, drei farbige Hemden, ein Dutzend weiche Kragen, ein halbes Dutzend bunte Selbstbinder, ferner ein Sakkoanzug, Cut, Smoking, Paletot, ein steifer, ein weicher Hut, eine Reisemütze, ein halbes Dutzend steife weiße Hemden,[326] schwarze Schleifen, Pumps, Lackhalbschuhe, braune Halbschuhe, schwarze Stiefel ...

Z unterbricht. Zum Teufel, packen Sie, was Sie wollen

X. Für länger?

Z. Für noch länger. Für immer.

X. Für immer? Das bedaure ich sehr. Ich werde sobald nicht mehr eine Stellung finden, die mir so in jeder Weise konventiert, wie die Stellung beim Herrn Grafen.

Z. Sie behalten Ihre Stellung.

X. Wie darf ich das verstehen?

Z. Die – Gräfin engagiert Sie.

X. Die Gräfin?

Z. Mit Aufbesserung.

X. Aufbesserung? Ich bin nicht um Gehaltserhöhung eingekommen. Herr Graf waren in diesem Punkt immer von einer ungewöhnlichen Generosität.

Z. Meine Frau behauptete immer, ich sei der geizigste Filz, der ihr je vorgekommen. So verschieden können die Meinungen sein.

X. Herr Graf sprechen soeben von der Frau Gräfin nicht im Präsenz, wie es natürlich gewesen wäre, sondern im Perfekt. Darf ich mir die Frage gestatten, was das bedeutet?

Z. Meine Frau ist meine Frau – gewesen.

X. Gewesen?

Z. Gewesen – gewesen.

X. Wollen Herr Graf sich von ihr – trennen?

Z. Trennen? Trennen? Ein viel zu sanftes Wort. Verstoßen habe ich sie. Auf immerdar.

X. Dürfte ich, obwohl in dienender Stellung und also zur Interpellation nicht berechtigt, den Grund erfahren?

Z. Sie dürfen? Sie hat einen Geliebten.

X erbleicht, faßt sich ans Herz. Einen Geliebten?

Z. Ist das nicht furchtbar?

X. Furchtbar. Wir sind betrogen.

Z. Wir? Ich!

X. Ja, ich.

Z. Sie?

X. Nein, Sie.[327]

Z. Sagen Sie, Sie kennen meine Frau ja einigermaßen.

X. Einigermaßen.

Z. Was halten Sie von ihr?

X. In welcher Beziehung?

Z. In jeder.

X. Sehr viel.

Z. Eine offene Frage.

X. Ich bitte darum.

Z. Sie wurden ganz bleich, als ich eben von dem Geliebten der Gräfin sprach. Lieben Sie die Gräfin?

X. Sie fragen so ehrlich, daß ich ebenso ehrlich darauf antworten will.

Z. Ja oder nein?

X. Ja.

Z. Ich danke Ihnen für dieses offene Eingeständnis. Sie sind zwar ein Schurke, aber ein Gentleman.

X. Ich danke Ihnen für die gute Meinung, die Sie von mir haben.

Z. Es bleibt noch die Frage offen, ob die Gräfin Sie liebt.

X. Diese Frage stellen, heißt sie verneinen. Die Frau Gräfin hat einen Geliebten.

Z. Wer sagt das?

X. Sie selbst haben es mir doch eben verraten.

Z. Ich vergaß einen Moment – aber Sie sollten sie trotzdem einmal fragen, ob sie Sie liebt. Man kann doch zwei Menschen lieben. Es gibt doch derartig ausschweifende Naturen. Katharina von Rußland, Theodora von Byzanz, Aspasia, Ninon de Lenclos und noch so einige Damen haben sogar noch mehr als zwei Personen nebeneinander geliebt. Warum sollte die Gräfin nicht außer ihrem Geliebten auch noch Sie lieben? Wir werden sie, wenn sie zurückkommt, gemeinsam fragen

X. Sollte das nicht zu einer für die Gräfin peinlichen Situation führen?

Z. Ehrlichkeit führt immer zu peinlichen Situationen.

X. Herr Graf, ich habe Sie sehr schätzen gelernt

Z. Ich Sie nicht minder. Sie haben den Pakt, den ich mit Ihnen schloß, auf so honorige Art innegehalten, daß Sie sich bis fast zur Satisfaktionsfähigkeit wieder herausgepaukt haben. Sie[328] haben nicht gekniffen. Sie sind ein tapferer Kerl. Cäsar ließ an gewissen festlichen Tagen seine Lieblingssklaven frei. Nun: Sie waren mein Sklave – Sie sind frei.

X. Ich danke Ihnen.

Z Wissen Sie was? Sie können ja nachher noch packen – holen Sie eine Flasche Sekt – wir wollen gemeinsam zum Abschied eine Flasche Sekt trinken – als Mensch zu Mensch.

X. Ich bin begeistert.

Z. Gehen Sie, holen Sie

X ab, gleich zurück.

Z. Finden Sie es nicht sehr schwül?

X. In der Tat sehr schwül. Wir werden ein Gewitter bekommen.

Z. Wie wäre es, wenn wir unsere Jacken auszögen – wir sind ja unter uns – unter uns Männern – mein Jackett inkommodiert mich – und Ihre Livree irritiert mich


Sie habe beide die Jacken ausgezogen und sind nun in Hemdärmeln völlig gleich, gekleidet, zwei Gentlemen, die sich einander gegenübersitzen.


Z. So, jetzt ist die Uniformität zwischen uns hergestellt – und die Etikette durchbrochen, welche verlangt, daß die Silhouette des Dieners niemals der seines Herrn gleicht. – Bitte, wollen Sie Platz nehmen.

X. Danke sehr.

Z hat eingeschenkt. A votre santé!

X. A la vôtre!

Z. Mais monsieur, vous parlez français?

X. Ça va de soi-même.

Z. C'est une langue charmante.

X. Très charmante. Surtout l'amour trouve des expressions les plus douces, les plus tendres. Que c'est joli ça: j'aime.

Z. J'aime. Moi aussi.

X. Helas. Nous aimons tous les deux.

Z. Tous les deux.

X. Vive l'amour.

Z. Vive l'amour!

X. Vive Henriette!

Z. Vive Henriette! Gemeinsam ins Glas. – Hinter der Bühne beginnt Klavierspiel: »Je vous demande un peu d'amour.[329]

X. Sie spielt!


Er singt die erste Strophe mit, Z fällt mit der zweiten Stimme ein. Kleine Pause, als das Klavierspiel abbricht.


X. Sie rauchen? Reicht Z sein Zigarettenetui.

Z liest eingravierte Widmung. Henriette ihrem lieben Nat. Darf ich Ihnen dafür von meinen Zigaretten anbieten? Reicht sein offenes Etui.

X liest. Henriette ihrem lieben Nathanael Sehen sich beide an.

Z. Prost!

X. Sehr zum Wohl.


Klappen gleichzeitig die Etuis zu. Wollen sich ihre Etuis zurückgeben – auf der Mitte des Weges halten sie inne und stecken jeder resigniert das Etui des andern ein.


Z. Sie sind mir so ungeheuer sympathisch – wie heißen Sie eigentlich mit Vornamen?

X. Nat

Z. Nat – also, Nat, ich habe eine solche Zuneigung zu Ihnen gefaßt, daß ein unbezähmbares Verlangen mich packt, du zu Ihnen zu sagen – Nathanael – Nat – guter alter Junge! Wir wollen du zueinander sagen – wir wollen Brüderschaft trinken.


Trinken Bruderschaft. Z umarmt X, der sich dann setzen will. Z zieht ihn nochmal an sich heran und küßt ihn schallend auf beide Wangen, dann zurück an den Tisch.


Ein Schmollis!

X weiß nicht, was er sagen soll.

Z. Du mußt Fiduzit sagen

X hilflos. Ich muß Fiduzit sagen? Also gut: Fiduzit!

Z. Aufs Spezielle. Ich löffle mich.

X verwundert. Sie löffeln sich?

Z. Du mußt sagen: Ich löffle mich

X lächelnd. Also gut. Ich löffle mich

Z. Aufs Spezielle eine Löfflung. Warst du aktiv?

X. Ich war immer aktiv.

Z. Ich meine, warst du bei einem Korps aktiv? Ich bin Zweibändermann: Bonner Borusse und Marburger Hessen-Nassauer.

X verbeugt sich.[330]

Z. Weißt du was? Wir wollen einen Salamander reiben.

X erstaunt. Was ist das, ein Salamander?

Z. Einen Salamander auf die deliziöseste, kapriziöseste, amoröseste Frau. Ad exercitium salamandris. Sind die Stoffe präpariert?

X deutet aufs Glas. Sind.

Z. Sind? Sunt!

X. Also gut: Sunt präpariert

Z. Silentium? Ad exercitium salamandris eins – zwei – drei Reiben mit Sektgläsern auf den Tisch. Du mußt reiben – eins – zwei – drei – Trinken. – du mußt trommeln – eins – zwei – drei Trommeln. – eins – Hebt das Glas. – zwei – drei – Niedersetzen. eins – zwei – drei – Kurz aufschlagen, X' Glas zerbricht. Salamander ex ist.


Setzen sich wieder beide.


X. Ich darf wohl sagen, daß ich noch nie einem Menschen von solcher innerlichen Herzensgüte, solcher menschlichen Vorurteilslosigkeit begegnet bin wie Ihnen

Z weinselig und ein wenig weinerlich. Ich werde es der Gräfin nie verzeihen, daß sie einen solchen Prachtkerl wie dich verlassen hat, um ihn mit mir zu vertauschen – noch ist sie mein mir ehelich angetrautes Weib – Nat – Bruderherz, ich schenke sie dir, nimm sie – du kannst mit ihr machen, was du willst –

X. Ich werde der Gräfin nie verzeihen, daß sie neben einem solchen vollendeten Kavalier und Edelmann, wie du einer bist, noch einen Geliebten haben konnte. Steht auf. liebst du die Gräfin trotzdem und noch immer?

Z. Trotzdem und noch immer.

X liebenswürdig. So nimm sie wieder zurück

Z scharmant. Nimm du sie

X. Du

Z. Nein du

X. Nein du.


Es hat geklingelt.


X. Es klingelt.

Z. Es hat geklingelt.

X. Es kungelt wieder.

Z. Die Gräfin klingelt. Der Diener wird schon gehen – ah so –[331]

X. Nein, ich

Z. Nein, ich

X. Ich

Z. Ich


Sie sind währenddem in die Jacken geschlüpft, aber jeder in die falsche, so daß jetzt Z die Livree trägt. Jeder ist beflissen, den andern nicht hinausgehen zu lassen, herein tritt Y.


Y sieht auf die Livree. Ah – ich habe einen neuen Diener

Z sieht an sich herunter. Wie – jawohl – und Auf X zeigend. einen neuen Mann – nimm ihn – ich schenk ihn dir

Y. Ich danke dir – du bist ein Edelmann

X. Henriette – er ist ein Edelmann

Z. Darf ich mir als alter Freund des Hauses gestatten, herzlichst zur Verlobung zu gratulieren?

Y. Das darfst du – aber zieh doch die unmögliche Livree aus – du hast dich wahrhaft als Herr und Kavalier aus der Affäre gezogen.


Z zieht die Livree aus und trägt sie überm Arm.


Zur Hochzeit bist du selbstverständlich geladen – aber vergiß die Scheidung vorher nicht

Z. Ich habe noch zu guter Letzt einen Vorschlag zu machen, der mir die beste Lösung unserer verwickelten Beziehungen zu sein scheint.

Y. Wie meinst du das?

Z. Du willst dich von mir scheiden lassen?

Y. Das wird sich nicht umgehen lassen.

Z. Und dann Nat heiraten?

Y. Was meinst du, Nat?

X. Unbedingt.

Y. Unbedingt.

Z chevaleresk. Diese lästigen Formalitäten: Scheidung – Wiederverheiratung usw. fallen weg, wenn ich unserm Freund, unserm Nat – meinen Namen gleichsam überweise.


Zu X.


Sie wollten – du wolltest – mir einmal – meinen Namen abkaufen – nun! Ich schenke ihn dir heute. Ich adoptiere dicht!!!

Y. Aber bist du denn auch alt genug, um überhaupt adoptieren zu können? Das Gesetz verlangt da ein Mindestalter. Ich glaube[332] vierzig. Du sagtest mir doch immer, du wärst zweiunddreißig.

Z. Dann dürfte ich gelogen haben. Ich fürchte, ich bin alt genug

X. Ich danke dir von ganzem Herzen für deine große Güte


Triff auf Z zu und reicht ihm die Hand.


Papa

Y. Sag', Nat, hast du etwas dagegen, daß ich zur Bühne gehe, trotzdem ich deine Frau bin, war, werde – ich kenne mich nicht mehr aus

X. Wieso willst du zur Bühne gehen? Blickt umher. Hast du es nötig? Du stehst ja schon auf der Bühne und spielst – mit ihm – und mit mir – das alte Spiel zu dreien

Y. Glaubst du, daß dem Publikum das alte Spiel noch immer gefällt?


Sie treten alle drei eingehakt an die Rampe.


Sie spielen's ja selbst


Zeigt ins Parkett.


die mit dem und dem

Z. Der mit der – und der

Y. Aber wer wird so indiskret sein


Hält ihnen den Mund mit den Händen zu, die sie küssen.


Seid still!


Vorhang.


Quelle:
Klabund: Der himmlische Vagant. Köln 1968, S. 314-333.
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