131.

[119] Ein Hüne hat sich einmal hinter das Hecken gesetzt und sein Behoves gemacht; nicht lange darauf ist der Knecht des Bauern gekommen und hat Mist auf den Acker bringen wollen; weil er aber kurz um die Ecke biegt, sieht er den ungeheuern Haufen nicht und fährt sich in denselben so fest, daß das halbe Dorf hat kommen müßen, um ihn wieder loszumachen.


Vgl. denselben Zug bei Pröhle, Unterharzsagen, Nr. 106;[119] in ebenso riesiger Weise laßen die Hünen ihr Waßer in ein Loch und ersäufen die Menschen darin; Schambach u. Müller, Nr. 158, 2.

Quelle:
Adalbert Kuhn: Sagen, Gebräuche und Märchen aus Westfalen und einigen andern, besonders den angrenzenden Gegenden Norddeutschlands 1–2. Band 1, Leipzig 1859, S. 119-120.
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